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Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Titel: Operation Foxbat: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Commander James Barrington
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Pjöngjangs war, dass sie, wenn sie von den Vereinigten Staaten oder von Südkorea angegriffen werden, dies als einen kriegerischen Akt betrachten und entsprechend reagieren. Wenn sie eine Einsatztruppe von Süden über die EMZ schicken oder eine unserer silogestützten Raketen oder unsere Bomber einsetzen, dann ist das ganz eindeutig ein gegen Nordkorea gerichteter kriegerischer Akt.
    Wenn Sie nicht mit letzter Sicherheit dafür sorgen können, dass jede Rakete und jedes Kampfflugzeug im Besitz der DVRK vernichtet wird, ehe sich der Staub gelegt hat, wird Pjöngjang alles, was ihm noch geblieben ist – ob nuklear, chemisch, biologisch oder anders geartet – gegen Seoul abfeuern und die Hälfte der Bevölkerung Südkoreas vernichten. Und in den Augen der Welt wäre es unsere Schuld, weil wir unbegründet angegriffen haben. Jede Nation der Erde würde uns mit Tadel überschütten, und die Reparationen, die wir zahlen müssten, würden uns schlichtweg pleitegehen lassen.«
    Das Schweigen, das danach einsetzte, wurde schließlich vom Präsidenten selbst unterbrochen. »Nun, General? Ich denke, die Agency hat damit einen wichtigen Punkt angesprochen. Können Sie garantieren, dass Sie jede nordkoreanische Rakete und jedes nordkoreanische Flugzeug rechtzeitig ausschalten können?«
    »Offensichtlich nicht«, murmelte Sterling, vor Wut schäumend.
    »Richtig«, sagte der Präsident aufgeräumt, »also werfen wir mal einen Blick auf unsere anderen Optionen. Wenn ein Erstschlag ausfällt, was können wir dann anderes tun, als dazustehen und zuzuschauen? Mr. Hicks?«
    Der ADD hatte diese Frage erwartet, hatte jedoch nicht damit gerechnet, dass er es sein würde, dem sie gestellt wurde. »Ich bin ein Geheimdienstprofi, Mr. President, und kein Offizier des Militärs. Daher bin ich nicht gerade dafür prädestiniert, Ihnen diese Frage zu beantworten.«
    »Nein, aber ich wäre trotzdem dankbar für Ihren Beitrag.«
    Hicks ging alle Möglichkeiten im Kopf durch. »Nun, ich denke, wir sollten unseren derzeitigen hohen Alarmzustand beibehalten. Das heißt, wir halten unsere Bomber in der Luft und die Raketen kurzfristig startbereit, und wir sollten Pjöngjang dies mitteilen. Ich halte das für wichtig, weil es ihnen zeigt, dass wir sie nicht mit irgendwelchen Angriffshandlungen ungeschoren davonkommen lassen. Ich würde außerdem vorschlagen, so bald wie möglich zwei Aegis-Kreuzer ins Japanische Meer zu schicken, um jede Rakete abzufangen, die Nordkorea möglicherweise abfeuern könnte.«
    Sterling unterbrach ihn. »Zur Enterprise Carrier Battle Group gehören die Leyte und die McFaul , beides mit Aegis ausgerüstete Marschflugkörper-Zerstörer. Aber die Japaner haben vier Zerstörer der Kongõ -Klasse, eine modifizierte Version unserer Arleigh Burke , mit dem gleichen System an Bord, und sie sind viel näher dran.«
    Der Präsident schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, Don, ich habe bereits mit dem japanischen Premierminister gesprochen, und er hat nicht vor, Teile seiner eigenen Streitkräfte zu mobilisieren. Er möchte Pjöngjang nicht provozieren, und er findet, dass die Verlegung von zwei japanischen Zerstörern auf eine Position dicht genug vor der Küste Nordkoreas, um gestartete Raketen abzufangen, als Provokation aufgefasst werden könnte. Ich bin zwar mit seiner Haltung in dieser Angelegenheit nicht einverstanden, aber ich habe seiner Argumentation nur wenig entgegenzusetzen. Sonst noch etwas, Walter?«
    »Das Militär muss einsatzbereit sein für den Fall, dass die Nordkoreaner sich entschließen, die EMZ zu überschreiten. Ich nehme an, Sie haben bereits den Transport von Hilfstruppen vorbereitet, oder, General?«
    Sterling nickte. »Natürlich, aber die spezielle Logistik dieser Situation hat zur Folge, dass es noch mehrere Tage dauern wird, bis unsere Schiffe die Anker lichten können, und dann haben sie noch eine lange Reise vor sich.«
    »Wie lang?«, wollte der Präsident wissen. »Bei meinem letzten Briefing war von insgesamt zwei Wochen die Rede.«
    »Da können wir sicherlich noch einiges herausholen, Sir. Unsere letzte Einschätzung belief sich auf zehn Tage von heute bis zum Eintreffen der ersten Hilfstruppen in Südkorea.«
    »Wenn also Pjöngjang den Entschluss fassen würde, sagen wir morgen die EMZ zu überschreiten, könnten wir nichts tun, um sie zu stoppen, und wir hätten danach für fast zwei Wochen keinerlei Truppen auf der Halbinsel, um sie zurückzudrängen. Danach würde unser Feldzug zur

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