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Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Titel: Operation Foxbat: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Commander James Barrington
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Emergency War Order bereits aufgeschlagen und fuhr mit einem Finger an der Liste der Nuclear Control Order Codes – den so genannten »Gold Codes« – entlang, die allesamt siebenstellig waren.
    »Da ist es«, sagte er. »Foxtrot Lima Charlie Zwo Sechs Zwo Sieben bedeutet: ›Alle Raketen auf Alert Fifteen, auf fünfzehn Minuten bis zum Start halten.‹ Wenigstens befinden wir uns noch nicht im Krieg«, fügte er hinzu.
    »Nicht ganz«, erwiderte Whitman, »aber er rückt um einiges näher. Okay, Sie haben den Befehl gehört. Fangen wir an, sie heiß zu machen.«

Oval Office, Weißes Haus, 1600 Pennsylvania Avenue, Washington, DC
     
    Der Verteidigungsminister legte den Telefonhörer auf und wandte sich um. »Offutt meldet, unsere ICBM befinden sich jetzt im Status Start minus fünfzehn Minuten, Mr. President.«
    »Hoffen wir, dass es dabei bleibt, denn das Ganze gefällt mir überhaupt nicht«, sagte der Präsident. »Offenbar warten wir jetzt auf Pjöngjang, und wenn die Agency recht hat, können wir nicht viel tun, wenn sie sich zum Losschlagen entschließen.« Er wandte sich wieder an Walter Hicks, der seine Kaffeetasse aus einer der silbernen Kannen füllte, die die Stewards eine Viertelstunde vorher hereingebracht hatten. »Wir haben schon früher einen nuklearen Erpressungsversuch erlebt. Walter, wie glaubwürdig ist Ihrer Meinung nach diese Drohung gegen Japan? Ist die Agency sich sicher, dass die Nordkoreaner Sprengköpfe besitzen, die klein und leicht genug sind, um von ihren Kurzstreckenraketen transportiert zu werden?«
    »Die Drohung ist glaubwürdig genug, um ernst genommen zu werden, Mr. President. Sie arbeiten schon lange an ihrem Atombombenprogramm. Im Herbst 1998 wurden zwei Atombomben in Ras Koh und Wazir Khan Khosa in der Kharanwüste in Pakistan getestet. Damals konnte Pakistan unmöglich in seinem Forschungsreaktor in Pinstech genügend Plutonium produziert haben, um eine nukleare Bombe, geschweige denn zwei, herzustellen. Daher glauben wir, dass diese Tests einem Joint Venture zwischen Nordkorea und Pakistan entsprangen, wobei Pjöngjang – oder eher Nyongbyon – das spaltbare Material und den größten Teil der Technologie lieferte. Deshalb gingen wir davon aus, dass sie bereits vor der Explosion im Pazifik über nukleares Bombenmaterial verfügten, und darum sollten wir die Drohung auf jeden Fall ernst nehmen.«
    »Und Sie glauben, dass sie tatsächlich Japan im Visier haben?«
    »Ich weiß nicht, Sir.« Hicks schüttelte mit einem Ausdruck der Hilflosigkeit den Kopf. »Wir nehmen an, dass sie mit einiger Sicherheit über ein ziemlich kleines nukleares Arsenal verfügen. Falls sie tatsächlich Raketen über die EMZ in Richtung Seoul abfeuern, werden sie wohl ihre südlichen Raketenbasen benutzen und Kurzstreckenwaffen wie die Scud B oder die Hwasong 5 und 6 einsetzen. Alle drei können die Südspitze der Koreanischen Halbinsel erreichen, und sie besitzen davon an die 700 oder 800 Stück, also genug, um zu gewährleisten, dass einige unseren Patriot-Batterien entgehen. Wahrscheinlich werden sie anfangs Raketen ohne Atomsprengköpfe abfeuern, um die Patriots alleine durch die hohe Zahl zu überwältigen, und erst dann, gegen Ende dieses massierten Angriffs, werden sie ihre Nuklearwaffen auf die Reise schicken. Und natürlich können wir nicht von vornherein feststellen, womit die Raketen im Einzelnen bestückt sind, ehe der jeweilige Gefechtskopf explodiert.
    Vorbereitungen zu treffen, um mit Atomsprengköpfen ausgerüstete No-dong-Raketen von Orten wie Mayang und Ok’pyong abzufeuern, ergibt nur einen Sinn, wenn sie die Absicht haben, sie nach Osten oder Südosten in Marsch zu setzen. Und das einzige Ziel, das sich da draußen anbietet, ist Japan.«
    »Anscheinend vergessen Sie etwas, Mr. Hicks«, unterbrach ihn der Verteidigungsminister. »Die No-dong hat eine ziemlich begrenzte Reichweite, und der kürzeste direkte Weg von Nordkorea nach Japan – oder zumindest nach Kyushu an der Südspitze Japans – führt direkt über das südliche Ende der Koreanischen Halbinsel. Wenn die Drohung Pjöngjangs tatsächlich den Japanern gilt, kann man wohl davon ausgehen, dass sie eher Raketen auf ihren weit im Süden und in nächster Nähe der EMZ gelegenen Basen mit Atomsprengköpfen bestücken.«
    Hicks schüttelte abermals den Kopf. »Ich muss Ihnen widersprechen, Mr. Secretary. Wie ich gerade sagte: Wenn sie die Raketen direkt über Südkorea hinweg auf die Reise schicken, würden die Patriots

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