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Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Titel: Operation Foxbat: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Commander James Barrington
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Mayang ein Sprengkopf in eine No-dong eingebaut wird.«
    Hicks blickte wieder auf die Bilder. »Angenommen, die Typen beim N-PIC haben recht, dann würde das heißen, dass die Nordkoreaner ein paar von ihren Atombomben aus ihrem Lager, wo immer das sein mag, nach Mayang und Ok’pyong geschafft haben. Was ist mit den anderen Raketenbasen?«
    »Darum kümmert sich das N-PIC gerade. Die Analytiker schauen sich ältere Bilder an in der Hoffnung, dass sie die Routen, die diese Lastwagen gefahren sind, um zu den Raketenbasen zu gelangen, irgendwie rekonstruieren können. Daraus ließe sich auf die Art der Ladung schließen, und wir erhielten so unter Umständen eine Bestätigung für unsere Vermutung. Aber wenn wir von der Annahme ausgehen, dass unsere Schlussfolgerungen zutreffen, ergibt sich die Frage, weshalb sie auf zweien ihrer Stützpunkte an der Ostküste Raketen mit Atomsprengköpfen vorbereiten.«
    »Wie hoch ist denn die Nutzlast der No-dong? Kann sie überhaupt einen Atomsprengkopf transportieren?«
    »Wenn Sie mich das vor einer Woche gefragt hätten, würde ich das verneint haben. Aber seit dem Start der Taep’o-dong von Ok’pyon muss meine Antwort ›vielleicht‹ lauten. Die Nutzlast liegt bei 1000 Kilogramm. Bisher sind sich sämtliche unserer Analytiker einig: Wenn die Demokratische Volksrepublik Korea es geschafft hat, Nuklearwaffen herzustellen, sind diese ziemlich klein und besitzen eine Sprengkraft von 10 000 bis 20 000 Kilotonnen, was genau das ist, was wir im Pazifik beobachtet haben. Und wenn die Teap’o-dong einen solchen Sprengkopf tragen kann, dann würde wahrscheinlich auch eine No-dong dies schaffen.«
    »Und ein weiterer Aspekt in diesem Zusammenhang«, unterbrach Hicks, »ist der Umfang des nordkoreanischen Atombombenarsenals. Wie viele Waffen besitzen sie? Wie lautet die letzte Schätzung?«
    Muldoon schüttelte den Kopf. »Es kommt darauf an, mit wem Sie reden. Bis gestern bewegten die Schätzungen sich zwischen keiner und sechs. Heute reden einige schon von einem Dutzend oder mehr. Aber wenn diese Bilder bedeuten, was wir annehmen, dann würde das heißen, dass sie mindestens zwei Atombomben zur Verfügung haben. Was mich zum Standort dieser Waffen bringt. Warum die Ostküste? Sie können unmöglich den amerikanischen Versorgungsschiffsverkehr oder gar die Enterprise -Gruppe als Ziel haben, denn ohne Aufklärungsflugzeuge oder -satelliten haben sie keine Ahnung, wo diese sich zurzeit befinden. Es sei denn, die Chinesen informieren sie darüber, was aber beim derzeit herrschenden politischen Klima höchst unwahrscheinlich sein dürfte. Aber auf jeden Fall haben Mittelstreckenraketen wie die No-dong beim Einsatz gegen bewegliche Ziele nur einen geringen Nutzen, weil sie einfach nicht präzise genug sind. Von Abfangjägern abgefeuerte Luft-Boden-Raketen wären eine viel bessere Lösung.
    Das legt den Schluss nahe, dass ihre Ziele höchstwahrscheinlich statisch sind – die Innenstadt von Seoul, zum Beispiel -, aber die No-dong ist wirklich die falsche Waffe für einen Angriff auf irgendein Ziel in Südkorea, denn ihre Reichweite ist einfach zu groß. Außerdem haben wir entlang der südlichen Grenze der EMZ und rund um Seoul Patriot-Batterien stationiert, daher stehen ihre Chancen für einen erfolgreichen Angriff nicht allzu gut. Ich frage mich daher, ob sie nicht ein ganz anderes Ziel im Auge haben.«
    »Sie meinen Japan?« Hicks hob ruckartig den Kopf. »Sie glauben, sie planen einen Erstschlag gegen Japan?«
    »Keine Ahnung. Vielleicht brauchen sie das gar nicht«, erwiderte Muldoon. »Allein die Drohung würde schon ausreichen. Nehmen wir einmal an, Pjöngjang würde einen solchen Plan verfolgen. Sobald sie all ihre Waffen in Position haben, rufen sie einfach in Seoul, Tokio und im Weißen Haus an und erklären, sie würden die EMZ überschreiten und die gesamte Halbinsel besetzen. Sie verfügen über die Truppen und Waffen, um so etwas leicht zu bewerkstelligen. Und nehmen Sie weiter an, dass sie, wenn Südkorea Widerstand leistet, Japan mit Atombomben angreifen. Und dass sie das Gleiche mit der amerikanischen Westküste tun, wenn wir uns einmischen.«
    »Mein Gott, eine nukleare Erpressung auf Umwegen. Demnach zielen diese Raketen gar nicht auf Japan, sondern das eigentliche Ziel sind Seoul und die Vereinigten Staaten.«
    »Genau. Und so wie wir diesen schlitzäugigen kleinen Bastard in Pjöngjang aus der Vergangenheit kennen, zweifle ich keine Sekunde daran, dass er sofort auf den

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