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Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition)

Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition)

Titel: Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeremy Robinson
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kauen, und zwar an dem Stück von Knights Körper, das ihm als Erstes zwischen die Zähne geriet.
    Knight machte sich bereit, während Bishop auf seinem verheilenden Knie näher kam. Er knurrte und feixte, während er sich duckte und zum Angriff überging. Erst langsam, dann immer schneller stürmte er auf Knight los, den Blick auf dessen Kehle fixiert.
    Knight straffte sich, um Bishop die Daumen in die Augen zu stoßen und anschließend seine Schmerzpunkte zu attackieren.
    Doch der Angriff brach ab.
    Bishops Beine gaben unter ihm nach.
    Er ließ sich auf ein Knie fallen und krümmte sich.
    Dann begann er zu würgen. Ein Etwas, das aussah wie Wirbelsäule, Rippen und Fleisch einer Ratte, platschte auf eine von Westons Frottagen. In einer zweiten Übelkeitswelle überschüttete er das Ganze mit Magenschleim.
    Er hustete, dann schluchzte er wie im Todeskampf. Erst langsam beruhigte er sich und betrachtete seine Hände. Sie zitterten. Er fand Knights erschrockenen Blick. »Knight?«
    »Bish?«
    Bishop sah das schleimige Rattenfleisch auf dem Boden an. »War ich das?«
    »Bishop, wie – alles in Ordnung mit dir? Du wolltest mich gerade zum Abendessen verdrücken.«
    Bishop stand auf. »Tut mir leid, ich …« Er taumelte rückwärts, weg von Knight. Dann verzerrte sich sein Gesicht in plötzlichem Zorn, und er beäugte Knight wie ein fetter Junge eine Sahnetorte, kam wieder näher. Blieb stehen, würgte und hielt sich den Kopf. »Knight.«
    »Komm her!« Knight ergriff Bishops Hand und zog ihn ins Zentrum des Raums. »Fühlst du dich jetzt besser?«
    »Ja … viel besser.« Bishop schüttelte den Kopf und zwinkerte. »Was passiert da?«
    Knight legte Bishops Hand auf den großen Kristall, der aus dem Boden aufragte. »Es ist der Kristall. Das muss es sein. Weston …«
    Bishops Augen weiteten sich. »Du bist Weston begegnet?«
    »Nein … du? Er lebt?« Knight sah Bishop mit gehetztem Blick an. »Hat er dich …«
    Bishop nickte. »Seine Enkeltochter hat mir den Kopf abgerissen. Aber anscheinend nicht ganz. Sie ist nicht menschlich. Sie ist …«
    »Eine Neandertalerin.« Knight deutete auf das Notizbuch am Boden. »Sein Tagebuch. Er hat die alten Mütter beschrieben, seine Kinder, diese Kristalle.«
    Bishop begutachtete den großen Kristall, der teilweise aus Quarz bestand.
    »Die Neandertaler glaubten, dass sie den Geist heilen können.«
    Bishop zog sein Messer, und Knight wirkte ein wenig beunruhigt. Bishop lächelte. »Nur für den Kristall.« Er stieß fest mit dem Messer zu. Es gab einen kleinen Kratzer, mehr nicht. Er holte abermals aus, zielte diesmal auf einen Spalt. Ein Brocken von der Größe seines Daumens brach heraus. Er hob ihn auf. »Bleib hier.«
    Mit dem Bruchstück in der Hand ging Bishoprückwärts, weg von dem großen Kristall. Er erreichte die Stelle mit den Überresten der Ratten, wo er erstmals die Wirkung des Kristalls gespürt hatte. Bei dem Anblick wischte er sich über den Mund. Widerliche Klumpen gerinnenden Blutes blieben an seiner Hand kleben. Er verzog das Gesicht, dann verschwand er im Labyrinth. Knight befürchtete, dass der riesenhafte Mann wild und hungrig wieder hervorstürmen würde, doch als er auftauchte, lächelte er breit. Es war eine Art von Lächeln, wie sie nur entkommene Gefangene zustande bringen.
    Er war frei.
    Bishop lachte leise und legte kopfschüttelnd die Hand gegen den gewaltigen Kristall.
    Seine Hochstimmung war ansteckend. Knight grinste, glücklich darüber, seinen Freund nicht nur am Leben, sondern in bester Verfassung zu sehen. Er bezweifelte, dass ein anderer als Bishop in der Lage gewesen wäre, nicht nur die eigenen, tief verwurzelten Dämonen zu bekämpfen, sondern auch mit der genetischen Veränderung zurechtzukommen.
    Knights Lächeln erlosch, als er das orangefarbene Glimmen an Bishops Seuchenmonitor auf dunkles Pink und dann tiefes Rot springen sah.
    Bishop warf einen Blick auf das Gerät, und augenblicklich verwandelte sich seine Freude in Sorge. »Wir müssen die anderen finden.«
    »Weißt du, wo Rook steckt?«, fragte Knight.
    Bishop schüttelte langsam den Kopf. »Er hat gesehen, was sie mir angetan haben. Ich weiß nicht, ob er die Mission Mission sein lassen würde, um sich an Weston zu rächen, aber er würde ihm auch nicht gerade absichtlich aus dem Weg gehen.«
    »Dann machen wir es genauso.«
    »Weißt du, wo er ist?«
    Knight hielt Westons Karte in die Höhe. »Ich habe da so eine Ahnung.«

51
    »Warum tragen Sie dann immer noch

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