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Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition)

Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition)

Titel: Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeremy Robinson
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Seite desBeckens, wo ein Lichtquadrat weit oben einen zweiten Ausgang anzeigte. Gemeinsam schwammen sie in einem lang gezogenen Bogen darauf zu. Sie konnten nur hoffen, dass Weston und Lucy schon weg waren.
    Sie hatten gerade die Hälfte der Strecke zurückgelegt, als Sara wild zu strampeln begann. Sie hatte fast keine Luft mehr und musste dringend nach oben. King zog sie mit sich und schwamm schneller. Die Fischschwärme teilten sich vor ihnen, und als sie die Oberfläche erreichten, legte er den Finger an die Lippen. Das Signal war unmissverständlich – egal wie dringend du Atem holen möchtest, tu es leise.
    Gleichzeitig durchbrachen sie die Oberfläche. Sara gab sich alle Mühe, leise zu atmen, konnte aber ein leises Pfeifen ihrer Lunge nicht unterdrücken. King zog sich langsam aus dem Wasser, damit es keinen Wellenschlag gab, dann half er Sara heraus. Sie sackte mit durchnässten Kleidern auf dem kalten Steinboden zusammen und schnappte nach Luft wie ein Fisch auf dem Trockenen.
    Als King einen Blick nach draußen warf, sah er gerade noch, wie Weston und Lucy den Tempel verließen und durch die Balustraden mit den Schlangen auf das große Tor zueilten.
    Er drehte sich zu Sara um, die sich inzwischen aufgesetzt hatte. »Sie sind weg.«
    Sie nickte und lächelte. »Du wirst es nicht glauben«, sagte sie und genoss seine Verblüffung. »Ich habe das Heilmittel gegen Brugada.«
    Kings Gesicht verzerrte sich. Er taumelte, fing sich wieder und stürzte dann schwer zu Boden. Er landete auf dem Rücken, ein Arm über die oberste Stufe zum Fischteich herabbaumelnd. Sein Gesicht wurde still und reglos. Die weit geöffneten Augen starrten ins Leere.
    Tot.
    Brugada.
    Sara wusste, was geschehen war, und wartete darauf, dass der Kardioverter-Defibrillator seinen Dienst tat. Sie holte erschrocken Luft, als sie merkte, dass King nicht zurückkommen würde. Die Elektroschockfolter der VPLA musste das kleine, in Kings Brust implantierte Gerät beschädigt haben. Sie hatten ihm mehrere Schocks direkt über der Naht der kleinen Schnittwunde verpasst.
    Sie hatte das Heilmittel zu spät entdeckt, um ihn zu retten.

54
    In der Hoffnung, die große Höhle würde sie direkt ins Herz des Berges führen, machten sich Rook und Queen auf den Weg in die Finsternis. Hier und da gab es ein winziges bisschen Licht von der Glut einer Feuergrube oder einer Fackel. Das Rauschen des Regens und die Gewehrsalven verklangen, als sie tiefer in die Dunkelheit eintauchten.
    Schon vor einiger Zeit waren sie an mehreren großen Kammern mit riesigen Stapeln an Baumaterial vorbeigekommen. Seiltrommeln. Berge von Holzplanken. Alles, was sie draußen sahen, wurde in den Hallen gelagert. Bislang hatten sie mindestens zehn dieser Hallen auf jeder Seite gezählt. Jetzt näherten sie sich einem weiteren Paar von Höhlen, eine zu jeder Seite des Gangs. Das Licht war zu schlecht, um etwas darin zu erkennen, und in der Dunkelheit konnten verborgene Gefahren lauern. Sie gingen vorbei, ohne den Inhalt zu inspizieren.
    Die Luft fühlte sich kühl und feucht auf der Haut an, klebte auf ihren entblößten Oberkörpern und ließ sie frösteln. Rook schüttelte sich. »Wir brauchen ein paar Klamotten.«
    »Was denn, stört’s dich plötzlich, mich halb nackt zu sehen?«
    Rook lachte leise. »Ich seh ja nicht mal was. Außerdem …«
    Queen blieb ruckartig stehen und legte Rook die Hand vor den Mund. Weiter vorne im Tunnel flackerte etwas rötlich auf. Stimmen drangen an ihr Ohr. Jemand kam ihnen entgegen.
    Sie schlichen geduckt zu der niedrigen Öffnung auf der linken Seite des Tunnels zurück, tauchten in der Dunkelheit unter und lauschten, während die entfernten Stimmen lauter wurden. Plötzlich spannte sich Rook.
    »Gib mir das Messer«, flüsterte er.
    »Warum?«
    »Gib mir das Messer.« Rooks Stimme klang wie ein eisiger Hauch. Er spürte, wie der Messergriff gegen seinen Arm stieß, während Queen es ihm an der Klinge reichte. Er umschloss das Heft mit der Hand.
    »Was ist denn?«
    Die Stimmen waren jetzt deutlicher vernehmbar. Mindestens zwei weibliche Hybriden. Drei männliche. Und noch jemand anderes. »Weston«, knurrte Rook unterdrückt.
    Westons Stimme schallte durch den Tunnel. »Überprüft alle Räume zwischen der alten und neuen Stadt. Sie müssen gefunden werden. Ich will sie alle haben.«
    Rook schüttelte den Kopf. Sie würden auch diese Kammer durchsuchen. Obwohl alles in ihm danach drängte, Weston für das bezahlen zu lassen, was er Bishop

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