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Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition)

Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition)

Titel: Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeremy Robinson
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auf dem Display lesen – 00:15 –, bevor Queen ihm von hinten einen Stoß gab.
    »Los!«
    Sie tauchten in den abschüssigen Tunnel. King zählte die Sekunden, während er verzweifelt überlegte. Saras Entführer waren vermutlich nicht allein. Sie würden ein oder zwei Männer zurückgelassen haben, um ganz sicherzugehen, dass trotz der Zerstörung des Tunnels niemand mehr hinter ihnen her war. Andererseits hatten sie es eilig.
    Noch zehn Sekunden.
    King spähte nach vorne, während sie immer schneller durch den Tunnel glitten. Ein kleiner Lichtpunkt am Ende tauchte auf. »Weg mit der Brille«, rief King und schleuderte gleichzeitig sein Nachtsichtgerät von sich. Sie würden gleich im Tageslicht herauskommen. Mit Brillen wären sie geblendet, und das wäre das Ende.
    Queen streifte ihre Brille ab. »Was nun?«
    Fünf Sekunden.
    Der Ausgang wurde schnell größer. Die Erde würde sie jeden Moment ausspucken.
    Drei Sekunden.
    »Tot stellen!«, schrie King und ließ sich erschlaffen.
    Sie flogen aus der Tunnelöffnung, fielen gut einen Meter tief und überschlugen sich in einem Bett ausdickfleischigen Farnen. Für jeden Beobachter mussten sie wie tot aussehen. Sich abzurollen hätte ihnen ein paar blaue Flecken erspart, aber so krachten sie einfach auf den Dschungelboden und blieben mit verdrehten Gliedern regungslos liegen. Die zwei Männer, die den Ausgang bewachten, näherten sich vorsichtig mit erhobenen Waffen. Sie hatten keine Angst, aber sie waren auch nicht dumm.
    Ein dumpfes Wumm ertönte tief drinnen im Tunnel und ließ den Dschungelboden leicht vibrieren.
    Die beiden Posten bauten sich über King und Queen auf. Sie spannten ihre Waffen. King unterdrückte den Drang, das Gesicht zu verziehen. Diese Jungs gingen keinerlei Risiko ein. Kommt schon, dachte er, nur noch eine Sekunde.
    Dann geschah es.
    Eine Staubwolke schoss aus dem Tunnel und hüllte die Wachtposten ein. Sie spuckten und husteten, wedelten mit den Händen vor dem Gesicht herum und wichen vor der Wolke zurück. Als sie zwei geisterhafte Erscheinungen aus dem braunen Dunst auftauchen sahen, war es schon zu spät.
    King stieß dem ersten Mann sein KA-BAR-Messer in die Kehle, während der andere Queens Arme zu spüren bekam. Einen Augenblick später knackte sein Genick. Leblos sanken die beiden zu Boden. Es wäre einfacher gewesen, sie zu erschießen, aber die Männer, die Sara verschleppten, hätten den Knall hören können.
    King zog sein Messer aus dem Hals des einen Mannes. Während er es an einem Farn abwischte, betrachtete er die Uniformen der Toten. Der Stoff war mit einem dunkelbraun und schwarz gestreiften Tigermuster bedruckt, eine perfekte Tarnung zwischen den modrigen Pflanzenresten des Dschungelbodens. Ein rotes, auf den Schultern der Männer aufgenähtes Abzeichen, das einen Totenkopfinnerhalb eines großen goldenen Sterns zeigte, wies sie als Freiwillige des Todes aus.
    King schob sein Messer in die Scheide und sah eine Spur, die in den Dschungel führte. Er hob das M4, während Queen ihr UMP vom Rücken nahm. Sie blickten sich an. Beide wussten, dass sie nur zwei Waffen und eine Menge Mumm gegen Spezialtruppen von unbekannter Anzahl aufbieten konnten.
    »Machen wir’s wie beim Pizzaholen«, meinte King. »Schnell rein, schnell wieder raus. Ich möchte möglichst weit weg sein, wenn der Rest von denen aufkreuzt.«
    Sie nickte und wollte sich auf den Weg machen. King hielt sie zurück.
    »Queen, wenn Sara zu den Gefallenen zählt, ist ihr Rucksack unser primäres Ziel.« Er hasste sich für diese Worte. Sein Job erforderte eben manchmal, dass er ein kalter, gefühlloser Mistkerl war.
    Queen sah, dass ihm dieser Befehl nicht leichtfiel, aber sie wusste, dass er recht hatte. Sie schenkte ihm ein schnelles Lächeln. »Keine Sorge, King, wir holen dir dein Mädchen zurück.« Im schnellen Laufschritt drang sie in den Dschungel ein. King blieb ihr auf den Fersen.
    »Was soll das heißen, ›mein Mädchen‹?«
    Queen blickte in vollem Lauf über die Schulter. »Du hast aufgehört, sie Pawn zu nennen.«
    »Scheiße.« King lief schneller. Dass sie wenig über die Streitkräfte wussten, die Sara gefangen genommen hatten, bereitete ihm keine großen Sorgen. Daran war er gewöhnt. Aber jetzt war eine Unbekannte in der Gleichung aufgetaucht, mit der er nicht gerechnet hatte. Sara. Er wusste doch gar nichts von ihr. Verdammt, selbst Rook kannte sie besser. Queen hatte ihn durchschaut. Etwas an Sara ließ ihn nicht mehr los, und er wollte

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