Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition)

Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition)

Titel: Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeremy Robinson
Vom Netzwerk:
stieß gegen ihren Fuß. Sie bückte sich, um sie aufzuheben, während die Kreaturen in Hektik gerieten. Einzelne trommelten sich gegen die Brust, erzürnt über das Verschwinden der Männer. Andere trampelten erregt auf und ab. Und dann, als Somi sich mit der Desert Eagle in der Hand wieder aufrichtete, griff eine an. Somi feuerte zwei Schüsse ab. Die Kreatur sackte vor ihren Füßen zusammen. Zwei weitere stürmten heran, und Speichel spritzte nach allen Seiten, während sie loskreischten. Somi erschoss die erste und sprang beiseite, als die zweite angriff. Sie biss Somi ins Bein, bevor sie mit einer .50er-Kugel in der Schläfe endete. Der Schädel der Kreatur explodierte, doch ihre Zähne blieben in Somi verbissen.
    Sie wartete nicht auf weitere Einzelattacken. Die Kreaturen waren nah genug. Sie eröffnete das Feuer und betätigte noch viermal den Abzug, womit sie zwei weitere derKreaturen tötete. Fünfzehn äußerst erboste, äußerst verunsicherte Biester waren noch übrig. Dann klickte es.
    Leergeschossen.
    Die Kreaturen waren intelligent genug, um die richtigen Schlüsse zu ziehen. Sie stellten die Nackenhaare auf und stürmten brüllend auf Somi los. Sie erwartete sie regungslos, die Hand fest um den Griff ihres Messers geschlossen – der Quelle ihres Schmerzes. Nur noch ein paar Sekunden, dachte sie, dann ist der Schmerz Vergangenheit .
    Als die erste der Kreaturen mit weit aufgerissenem Kiefer heranschoss und sie in den Kopf beißen wollte, packte sie den Griff fester und zerrte das Messer aus dem Gürtel. Sie duckte sich unter dem Biest weg. Dann richtete sie die Klinge nach oben und stieß zu.
    Sie traf das Brustbein und schlitzte die Haut auf. Das war alles. Aber während die Kreatur vom eigenen Schwung über Somi hinweggetragen wurde, glitt das Messer plötzlich tiefer hinein. Ein Laut wie von zerreißendem Leder folgte, dann ein feuchtes Platschen.
    Somi richtete sich wieder auf und achtete nicht auf die ausgeweideten inneren Organe der Kreatur, die sie von Kopf bis Fuß bedeckten. Sie hatte nicht mehr die Zeit, Ekel zu empfinden. Die anderen fielen über sie her.
    Somi schwenkte den Arm mit gerade ausgestreckter Klinge im Bogen. Sie durchschnitt Kehle und Luftröhre eines weiteren Wesens und tötete es. In einer fließenden Bewegung richtete sie das Messer auf einen dritten Angreifer und wollte es ihm durch die Augenhöhle ins Gehirn treiben. Doch die Kreatur zuckte zur Seite und drehte sich weg, so dass die Klinge sich ins Fleisch einer kräftigen Schulter bohrte.
    Das Wesen wirbelte herum. Somi versuchte, das Messeraus der Schulter zu reißen, doch die starke Muskulatur und der dichte Pelz hielten es fest. Ihre Waffe war verloren.
    Ein gellendes Kreischen erfüllte die Kammer und hallte von den Wänden wider, als würden tausende von glühenden, grünen Totenschädeln gleichzeitig schreien. Dann fiel ein Schatten über Somi. Sie sah hoch und blickte in zwei rot geränderte gelbe Augen, die auf sie zugeschossen kamen.
    Die Rote.
    Gegen sie gab es keine Gegenwehr. Selbst wenn Somi das Messer noch gehabt hätte, sie erkannte einen Killer, wenn sie einen sah.
    Die Rote rammte ihre Füße gegen Somis Brust und stieß sie um. Ein lautes Knacken begleitete das Brechen mehrerer Rippen.
    Da es Somi die Luft aus den Lungen gepresst hatte, konnte sie nicht einmal mehr schreien, als die Rote ihre Handgelenke packte und daran zerrte. Mit einem ekelerregenden Schmatzen lösten sich beide Arme von Somis Körper, als wäre sie nur eine Plastikpuppe in den Händen eines Gewichthebers.
    Die Rote schob ihr Gesicht dicht an Somis heran, während deren Blut auf dem Steinboden verrann.
    Somis Augenlicht schwand, aber sie konnte den ranzigen Atem der Kreatur riechen und schmecken. Während der Schock einsetzte, fragte sie sich, ob die Wesen sie bei lebendigem Leib auffressen würden. Würden sie ihr die Beine auch noch ausreißen? Sie ausweiden? Die Kreatur beugte sich tiefer, bewegte schwerfällig die Lippen.
    Somis Kopf rollte zur Seite, während Dunkelheit sie einhüllte. Heißer Atem drang an ihr Ohr. Kurz bevor ihr Herz seinen letzten Schlag tat, hörte sie eine tiefe, urtümliche Stimme sagen: »Große Männer, gehören uns.«

32
    Als der Morgen über dem Dschungel dämmerte, stahlen sich dünne Säulen orangefarbenen Lichts durch das Laubwerk wie Laserstrahlen. Einer von ihnen traf den schlafenden King. Er regte sich. Die nun geöffneten Augen zuckten hin und her. Sie waren allein. Sie drei.

Weitere Kostenlose Bücher