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Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition)

Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition)

Titel: Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeremy Robinson
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erschallte, gelangte er zu der Einschätzung, dass ihre ganze Aufmerksamkeit ihm, Rook und Somi galt. Solange sie durchhielten, war Knight wohl in Sicherheit. Aber wie lange … darüber wollte er lieber nicht nachdenken. Er selbst würde überleben, daran bestandwenig Zweifel. Solange sie ihm nicht den Kopf abrissen, konnte sich sein Körper wieder voll regenerieren. Aber nicht sein Verstand. Er würde in einen Wahnsinn versinken, der möglicherweise sogar diesen Kreaturen Angst einjagte. Da der Tod dem vorzuziehen war, hoffte er, dass sich eine Konfrontation vermeiden ließ.
    Bishop half Somi wieder auf die Füße und lauschte den komplizierten Variationen der Stimmen, die sie umgaben. »Sie reden miteinander.«
    »Toll«, meinte Rook, während er auf die Tunnelöffnung zuhielt und in alle Richtungen sicherte. Im grünen Schimmer der Höhle konnte er schemenhaft erkennen, wie sie zwischen Knochenhütten hindurchhuschten, über die Dächer kletterten, Wände erklommen und vorrückten wie eine Horde mutierter Ninjas. Aber er schoss nicht. Ein Treffer war zu unwahrscheinlich. Das Töten blieb dem Nahkampf vorbehalten. Verdammt, ich wünschte, Queen wäre hier, dachte er.
    Rook erreichte die dunkle Tunnelöffnung und schwenkte den Strahl seiner Minitaschenlampe von einer Seite zur anderen. Der Gang erstreckte sich weiter, als der Lichtkegel reichte, und es gab zwei gute Nachrichten. Erstens verlief er aufwärts. Aufwärts war gut. Zweitens sah er keine gelben Augen und kein orangefarbenes Fell.
    Ein Brüllen ließ Rook herumfahren. Eine nach der anderen kamen die Kreaturen ins Freie, dabei ließ ihr Wuchs – klein, aber massig – sie im fahlgrünen Schein wirken wie Kobolde aus der Hölle.
    Bishop setzte Somi in der Türöffnung ab und trat neben Rook. Zwanzig der Kreaturen umringten sie in einem Halbkreis, ungeduldig, wartend. »Sieht nicht gut aus.«
    Rook warf einen Blick zurück zu Somi. »Gehen Sie. Rennen Sie wie der Teufel. Wir holen Sie schon ein.«
    »Nein«, sagte Somi und rappelte sich hoch. Mit ihrem Blut floss auch ihre letzte Energie aus der tiefen Beinwunde. Sie konnte nirgendwohin gehen … jedenfalls nicht schnell genug. Sie humpelte zu Rook hin und musterte die abwartende Horde. »Geben Sie mir Ihre Waffe und verschwinden Sie.«
    Rook spottete: »Erst Knight und jetzt Sie? Er kommt hier schon in einem Stück wieder raus. Aber Sie würden in Fetzen gerissen. Und jetzt …«
    Somi begann, ihre Hose auf einer Seite herunterzuziehen.
    »Somi, was zum Teufel …«
    Rook erstarrte, als er das Brandzeichen auf ihrem Oberschenkel erkannte, einen Stern mit einem Totenkopf im Zentrum.
    »Ich habe Sie in die Falle gelockt«, sagte Somi. »Ich habe Sara verraten.« Sie sah hinunter auf ihre Stichwunde. »Das war der Lohn. Sie haben sich meine Kooperation mit der Liebe zu meinem Vater erkauft und mein Schweigen mit einem Messer.«
    Rooks Gesicht lief rot an. Es gibt wenig, was einen Soldaten härter trifft als Verrat.
    »Rook«, sagte Bishop besorgt. »Sie kommen.«
    Der Halbkreis zog sich langsam enger zusammen. Die Kreaturen wollten sie überwältigen, indem sie ihnen zu viele Ziele gleichzeitig boten … aber sie hatten doch Respekt vor den Waffen. Sie mussten wissen, dass einige von ihnen sterben würden. Hinter was waren sie her, dass sie dafür ihr Leben riskierten? Nahrung konnte es nicht sein. Es hing noch eine Menge Fleisch in der Speisekammer.
    Dann fiel Rook etwas auf. Der Angreifer, der von oben gekommen war und Somi das Bein aufgeschlitzt hatte, hätte ebenso leicht ihm selbst den Kopf abreißen können.Aber er hatte beschlossen, sie zu attackieren. Als Rook genauer hinsah, merkte er, dass es allesamt Weibchen waren.
    O verdammt, dachte Rook. Sie waren hinter ihm und Bishop her. Und sie wollten sie lebendig haben.
    Er wich von Somi zurück. »Bish, Zeit zum Rückzug.« Bishop schloss sich ihm an, und die Kreaturen fingen an, laut zu knurren. Einige kreischten.
    Somi stellte sich ihnen entgegen, allein gegen zwanzig. Sie warf einen Blick zurück zu Rook, und ihre Schuldgefühle überwältigten sie. Er hatte seine Schusswaffe behalten, und zwar aus gutem Grund. Warum sollte er ihr nach dem, was sie ihm gerade gestanden hatte, noch vertrauen? Sie war der Feind. Während Rooks und Bishops Gestalten mit der Dunkelheit verschmolzen, sagte sie: »Sie sind ein guter Soldat, Rook.«
    Er erwiderte nichts, aber einen Augenblick später kam eine einzelne Desert Eagle aus der Finsternis geschlittert und

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