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Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition)

Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition)

Titel: Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeremy Robinson
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einen Doktor Doolittle vor, nur mit einem Hang zu tierischer Liebe, dann liegst du richtig. Er hat ein ganzes Dorf voller Freaks. Sie sind schneller als Knight. Stärker als Bishop.«
    »Ich hab sie gesehen«, meinte Queen, »bei meiner Flucht. Woher kennst du sie?«
    Rook tat einen tiefen Atemzug. Das würde eine bittere Pille für Queen sein. »Ich habe diesen Weston belauscht, bevor sein haariges kleines Bastardkind Bishop den Kopf abgerissen hat. Somi ist auch tot.«
    Ihre Augen blitzten auf, aber sie zuckte mit keiner Wimper. »Knight?«
    »Verletzt, aber am Leben. Er hält sich versteckt. Er schafft es.« Rook schüttelte den Kopf, als er an die zurückliegenden Ereignisse dachte. »Das ist nicht alles. Die Mütter von Westons Volk … sind reinblütige Neandertaler. Siehatten sich Knight bereits geschnappt. Und ihn in die Speisekammer gehängt. Als Imbiss für später. Sie haben mehr von Monstern an sich als jede andere Art von Menschen, Neandertaler oder nicht. Die erste Generation von Westons Gruppe stammt von ihnen ab. Ich weiß nicht, wie viele es inzwischen sind, aber sie werden schneller erwachsen als wir, also denke ich, eine ganze Menge.«
    Queen nickte nachdenklich. »Hast du einen Plan?«
    »Ich wollte mich mit Schlamm tarnen, die Gegend auskundschaften, Weston und Cha-Ka finden und ihnen kräftig in den Arsch treten … aber wenn King und Pawn gefangen sind …«
    »Wir müssen sie befreien und unsere Mission vollenden.«
    Er knirschte mit den Zähnen, als er an Bishops Tod zurückdachte.
    »Und wenn wir dabei über Weston stolpern«, sagte sie, »tja, dann sehen wir einfach mal, was passiert.«
    Damit konnte er leben. »Weißt du, wo sie sind?«
    Sie deutete nach Norden. »Wahrscheinlich am Fuß des Berges.«
    Ein hoher, grüner Berg mit einem kahlen, felsigen Gipfel war durch einzelne Lücken im Blätterdach sichtbar. Um seine Spitze hing eine Nebelschicht.
    »In den Tunneln, sind dir da die Symbole an den Wänden aufgefallen?«, fragte Rook.
    Queen erinnerte sich gut daran. »An jeder einzelnen Abzweigung.«
    Rook nickte. »Wie Hinweisschilder. Aber da war noch mehr … viel mehr. Eine ganze Stadt der Toten. Gebäude, ganz aus Knochen errichtet. Neandertalerknochen. Erleuchtet von grünen, glühenden Algen. Es war verteufelt unheimlich und gewaltig. Wäre es von Menschenhandgeschaffen, man hätte es schon längst zum Weltwunder erklärt. Aber Weston hat die Nekropole als Nebensächlichkeit abgetan. Gemeint, es wäre nur die Spitze des Eisbergs. Ich verwette mein linkes Ei, dass wir sie nicht auf diesem Berg finden.«
    Rook sah Queen an, deren Augen blau aus dem verkrusteten Schlamm herausleuchteten. »Sie werden in ihm sein.«

40
    Weston kauerte auf den Fußballen, die Ellbogen auf die Knie gestützt. Er schien in eine Art primitiven Urzustand zurückgefallen zu sein und erinnerte ein wenig an die Höhlenmenschen in den Filmen, die in den Siebzigerjahren des letzten Jahrhunderts populär gewesen waren – stark behaarte Hippies in Stoffwindeln, die nach rohem Fleisch stanken. Der einzige Anachronismus in seiner Erscheinung war die Brille mit den dicken Gläsern, die seine blauen Augen vergrößerte.
    Sara fand den Geruch des Mannes abstoßend und bemühte sich, durch den Mund statt durch die Nase zu atmen.
    »Sie sehen wohl keine Möglichkeit, uns loszubinden?«, fragte King und wand sich, um eine bequemere Stellung zu finden.
    Weston runzelte die Stirn. »Tut mir leid, aber wir haben die Erfahrung gemacht, dass man Leuten aus der Welt da draußen nicht trauen darf.«
    »Wir waren zu dritt«, sagte King. Das beinhaltete die unausgesprochene Frage, die er sich die ganze Zeit stellte: Wo war Queen?
    »Ihre Freundin hat schlagend bewiesen, warum man Ihnen nicht trauen darf«, meinte Weston, und seine Miene verfinsterte sich.
    »Sie ist entkommen?«, fragte Sara.
    »Allerdings«, erwiderte Weston. »Nachdem sie einen ihrer Bewacher und beinahe auch noch ein kleines Mädchen getötet hat. Keine Sorge, wir finden sie. Und wenn die anderen ihre Rachegelüste zügeln können, wird sie Ihnen bald Gesellschaft leisten.«
    Es war gut zu wissen, dass Queen entkommen und in Freiheit war. Und Weston überschätzte offenbar seine Möglichkeiten, sie ein zweites Mal einzufangen. Ausgezeichnet. Weston hatte keine Ahnung, mit wem er sich da angelegt hatte.
    King musterte ihn. Der Mann hatte ein freundliches Gesicht und ein angenehmes Wesen, aber er wusste aus Erfahrung, dass gerade gefährliche Männer sich

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