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Operation Overkill

Operation Overkill

Titel: Operation Overkill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Commander James Barrington
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und nahezu realisti-sche Kampfbedingungen simulieren – nur scharf geschossen wird nicht. Die beiden Männer musterten Richter etwas aufmerksamer.
    »Solche Lobpreisungen unterbreche ich zwar nur ungern«, warf Richter ein, »aber wir müssen einiges besprechen. Ach, und bei diesem Einsatz heiße ich Beatty, okay?«
    Das Wasser kochte. Richter brühte Kaffee auf und reichte die Tassen in die Runde. Dekker ließ sich wieder in den Sessel sinken, trank einen Schluck und stellte die Tasse auf den Tisch. Die beiden Trooper sa-
    ßen nebeneinander auf dem Sofa, schweigend und wachsam. »Wir haben einen langen Tag hinter uns«, sagte Colin Dekker. »Und fast hätten wir’s nicht geschafft. Der dringende Marschbefehl von deinen Ge-heimniskrämern ist erst gegen Viertel vor drei bei uns eingegangen, britischer Zeit wohlgemerkt. Zwanzig Minuten später haben wir den Van losgeschickt, was verdammt gut ist. Danach haben wir uns hingesetzt und überlegt, was wir brauchen.« Er trank einen Schluck. »Über zwei Stunden hat es gedauert, bis wir die Ausrüstung beisammen und alles durchgecheckt hatten. Danach mussten wir Pässe beziehen, Geld, Fahrscheine für den Kanaltunnel und alles mögliche andere Zeug, sodass wir erst weit nach fünf mit dem Hubschrauber weggekommen sind.«
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    »Wohin seid ihr geflogen?«, fragte Richter.
    »Nach Manston«, sagte Dekker. »Der Van hat dort auf uns gewartet. Von da aus war’s bloß noch ein Kat-zensprung nach Dover, dann rein in den Kanalzug und anschließend die Freuden des französischen Au-tobahnnetzes erkunden, das übrigens gar nicht so schlecht ist.« Er lächelte Richter an. »Ich hoffe doch, du bist beeindruckt.«
    »Wovon?«, fragte Richter.
    »Dass weder ich noch Trooper Smith und Trooper Jones gefragt haben, was wir hier eigentlich treiben.
    Warum wir kurz vor ein Uhr morgens in einer Blockhütte mitten im Wald hocken und uns Disney-Filme angucken, während Trooper Brown draußen einen Van bewacht, der so viel schweres Gerät enthält, dass man damit einen kleinen Krieg anzetteln kann.«
    »Nur einen kleinen?«, entgegnete Richter.
    »Es ist nur ein kleiner Van«, versetzte Dekker.
    »Das ist reine Tarnung«, sagte Richter. »Ich vertraue darauf, dass uns hier keiner sucht.«
    »Tja, ich würde dich hier jedenfalls nicht suchen«, sagte Dekker nach kurzem Zögern. »Folglich könntest du Recht haben. Wer genau könnte uns denn deiner Meinung nach suchen wollen?«
    »Im Augenblick nur das SWR und der GRU, aber wenn die ganze Sache morgen schief geht, kommen wahrscheinlich sämtliche Sicherheitsdienste von la belle France hinzu.«
    Trooper Smith zwinkerte kurz, aber soweit Richter feststellen konnte, war das seine einzige Reaktion. Co-573

    lin Dekker trank den letzten Schluck Kaffee und stellte die Tasse ab. »Ich glaube«, sagte er, »du solltest uns lieber alles erklären, was wir wissen müssen.«
    Vierzig Minuten später faltete Richter die Karte zusammen und legte sie wieder in den Aktenkoffer.
    Dekker schaute ihn nachdenklich an, dann wandte er sich an seine Männer. »Trooper Smith darf seinen Kommentar dazu abgeben, bevor er hinausgeht und Trooper Brown ablöst. Was halten Sie davon, John?«
    Der Mann, der sich Smith nannte, schaute sie an und antwortete dann ruhig und ohne jede Umschwei-fe. »Sieht nicht weiter schwierig aus«, sagte er. »Das Problem ist nur, dass wir nicht wissen, wie stark der Gegner ist, aber damit kommen wir klar.« Vermutlich ja, dachte Richter, als er ihm einen kurzen Blick zuwarf.
    Dekker nickte ihm zu, worauf er lautlos wieder aus der Hütte verschwand. Kurz darauf kam Trooper Brown herein, der sofort in die Küche ging und den Elektrotopf einschaltete.
    »Fühlen Sie sich wie zu Hause«, sagte Colin Dekker.
    »Oh, wie ich sehe, sind Sie schon dabei.«
    Brown kehrte mit einer Tasse Tee ins Wohnzimmer zurück und setzte sich neben Trooper Jones. Er war drahtig und gedrungen, ähnelte von der Statur her eher Dekker, und wirkte genauso durchtrainiert und tüchtig wie seine Kameraden. Colin Dekker schilderte ihm kurz, worum es ging. Brown nickte nur. »Kein Problem«, sagte er.
    Richter hüstelte höflich. »Nichts gegen ein gesundes 574

    Selbstvertrauen«, sagte er, »aber Sie sollten bedenken, dass wir es wahrscheinlich mit zwei, drei gepanzerten Limousinen voller Speznas -Truppen zu tun haben, alle mit Schnellfeuerwaffen ausgerüstet. Dazu kommt die Besatzung des Lastwagens, die vermutlich ebenfalls bewaffnet ist. Und vielleicht erwarten uns

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