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Operation Overkill

Operation Overkill

Titel: Operation Overkill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Commander James Barrington
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Roberts die Maschine wieder hochzog. Seine Taktik war ganz einfach. Die Foxhound ist zwar für ihre ein-drucksvolle Steigfähigkeit bekannt, aber aufgrund ihrer konventionellen Aerodynamik und der relativ einfach konstruierten Triebwerke ist sie in großer Höhe nicht allzu wendig. Vor allem bei Kurvenmanövern im Steigflug verliert sie rasch an Geschwindigkeit.
    Der Blackbird dagegen ist vergleichsweise wendig, und nachdem Frank Roberts die Foxhounds nach unten gelockt hatte – er wusste, dass sie ihm folgen mussten, wenn sie in Reichweite der SR-71A gelangen wollten –, hoffte er jetzt, die Abfangjäger aufgrund der überlegenen Steigfähigkeit des Blackbird abhängen zu können.
    »Bandit eins auf grün drei-null, Entfernung fünfunddreißig. Bandit zwo auf rot eins-fünf, Entfernung dreißig, dreitausend tiefer. Beide drehen bei und ziehen hinter uns hoch.«
    62

    Wojska IA-PVO-Einheit, Archangelsk,
    Gemeinschaft unabhängiger Staaten
    Bis auf das leise Gemurmel der Offiziere, die sich um die drei Hauptkonsolen drängten, herrschte im Einsatzraum nahezu Stille, doch die Spannung war förmlich spürbar.
    »Abfangjäger acht meldet, dass der Amerikaner steigt«, sagte Leutnant Privalow.
    »Die Amerikaner sind gut«, sagte Kabalin beinahe beifällig. »Ihre Taktik ist offenkundig. Sie zwingen unsere Abfangjäger dazu, hinter ihnen in den Sturzflug zu gehen, und steigen dann wieder, sodass unsere Maschinen langsamer werden. Aber wir kriegen sie trotzdem. Versuchen Sie nicht, mit der amerikanischen Maschine mitzuhalten. Geben Sie unseren MiG-31 die voraussichtlichen Kursvektoren des Amerikaners durch und erteilen Sie ihnen sofortige Feuerer-laubnis, sobald sie das Ziel erfassen.«
    Normalerweise ist es bei den PVO-Einheiten üblich, dass die Abfangjäger vom Boden aus zum Ziel geleitet werden, bis die Piloten melden, dass sie in Schusswei-te sind.
    Privalow nickte, konzentrierte sich auf seinen Bildschirm und dirigierte die Maschinen in die ideale Position für einen Raketeneinsatz. Dann richtete er sich auf und wandte sich zur Seite. »Abfangjäger neun meldet Zielerfassung.«
    63

    Britische Botschaft,
    Sofijskaja Nabereschnaja Nr. 14, Moskau
    »Tja, können wir sonst noch etwas für Sie tun, außer Ihnen Newmans Büro und seine Wohnung zu zeigen?«
    »Für eine Fahrt zum Flughafen wäre ich sehr dankbar. Aber wenn es irgendwelche Umstände macht, kann ich mir auch ein Taxi nehmen.«
    »Keineswegs. Beaky sagte, ich soll Sie in jeder Hinsicht unterstützen oder so was Ähnliches. Ich kann Sie nach dem Mittagessen im Hotel abholen, Ihnen Newmans Büro und die Wohnung zeigen und Sie dann sofort zum Flughafen bringen, wenn Sie vorher auschecken. Wann geht Ihr Flug?«
    Richter holte sein Ticket aus der Jackentasche und warf einen Blick darauf. »British-Airways-Flug BA 873
    um siebzehn Uhr fünfzig ab Scheremetjewo.«
    »Okay, denken Sie dran, dass Sie es mit der russischen Bürokratie zu tun haben. Das heißt, dass Sie mindestens zwei Stunden vor dem Abflug einchecken müssen. Wie wär’s, wenn Sie zeitig zu Mittag essen?
    Dann kann ich Sie, sagen wir mal, um halb eins abholen und mit Ihnen gleich von dort aus zu der Wohnung fahren.«
    »Meinetwegen. Ich wohne im Budapescht.«
    »Soll Sie jemand hinfahren?«, fragte Erroll.
    »Nein, danke. So weit ist das nicht. Wir sehen uns in etwa anderthalb Stunden.«
    64

    Aspen drei-vier
    »Bandit eins auf grün drei-null bei dreißig, sechstau-send Fuß tiefer. Bandit zwei auf rot eins-fünf, Entfernung fünfundzwanzig, fünftausend tiefer. Beide drehen nach Nordwest.«
    »Wir gehen genau zwischen sie. Beim ersten Raketenabschuss halten wir auf die Maschine zu, die nicht gefeuert hat, und stoßen im Sturzflug auf sie runter.«
    »Was hast du vor?«
    »Denk mal nach. Wenn uns die eine ins Visier genommen hat und wir direkt auf die andere zuhalten, wird sie vielleicht vom Zielradar der Raketen erfasst.«
    »Yeah, vielleicht aber auch nicht.«
    »Fällt dir was Besseres ein?«
    Paul James schwieg ein paar Sekunden. »Ich glaube nicht.«
    Die SR-71A wird Blackbird genannt, weil sie auf den ersten Eindruck schwarz wirkt – obwohl es sich genau genommen um ein sehr dunkles Blau handelt –, aber die Farbe und die Art des Anstrichs wurden nicht aufs Geratewohl gewählt. Es handelt sich vielmehr um eine Beschichtung, die Radarstrahlen absorbiert. Zudem besitzt der Blackbird kaum glatte Flä-
    chen, denn die reflektieren Radarstrahlen am besten, was wiederum heißt, dass die Maschine

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