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Operation Overkill

Operation Overkill

Titel: Operation Overkill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Commander James Barrington
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fünf Männer.
    »Stopp«, brüllte Dekker, als die übrigen Männer vorstürmen wollten. »Zweiter Trupp, draußen in Stellung gehen. Sichert die Ausgänge. Keiner geht rein.«
    Während seine Männer schleunigst in Deckung gingen und ihre Waffen auf die Fenster und die Türöffnung richteten, meldete sich Dekker über Funk. »Ross, hier Dekker. An der Hintertür war eine Sprengfalle.
    Fünf von meinen Männern hat’s erwischt. Wie schwer, weiß ich nicht. Ich geh allein rein.«

    Kurz nachdem die Sprengfalle an der Vordertür hochgegangen war, hörte Saadi Fouad eine weitere Explosion, diesmal von der Rückseite des Hauses, und ihm war klar, dass ein zweiter Angreifertrupp durch die Hintertür eingedrungen war Im nächsten Moment rollten unten zwei Schockgranaten durch den Flur, und Fouad konnte gerade noch die Augen schließen und sich die Ohren zuhalten, bevor sie de-tonierten. Dann stürmten schwarz gekleidete Gestalten durch die Türöffnung und hechteten nach links und rechts in die Dunkelheit. Fouad kniete sich hin, drückte den Abzug des Sturmgewehrs durch und jagte einen mörderischen Feuerstoß die Treppe hinab –
    7,62mm-Kugeln, mit einer Feuergeschwindigkeit von sechshundert Schuss pro Minute.
    845

    Aber er war auf sich allein gestellt, und als er den dreißigsten und letzten Schuss abgegeben hatte, verstummte die Kalaschnikow drei Sekunden lang, bis er das leere Magazin ausgeworfen und ein neues eingesetzt hatte. Unterdessen waren zwei der dunkel gekleideten Gestalten auf halber Höhe der Treppe, und knapp eine Zehntelsekunde später war er tot.

    Dekker schob sich vorsichtig über die Schwelle der Küchentür, tastete mit der linken Hand und beiden Füßen nach Drähten und weiteren Fallen. In der rechten Hand hatte er die Heckler, mit der er ständig rundum absicherte. Der verblichene Teppich, der am Küchenboden lag, war voller Blut, aber er warf nur einen kurzen Blick darauf.
    Die gegenüberliegende Tür, die vermutlich auf den Flur führte, war geschlossen. Dekker ging vorsichtig darauf zu, zog sie einen Spalt weit auf und spähte hinaus. Im nächsten Augenblick sah er die Mündungen zweier Heckler vor sich, die matt im Mondschein schimmerten, der durch die aufgesprengte Türöffnung fiel.
    »Dekker«, sagte er erleichtert und riss die Tür auf.
    »Wo steckt der Gegner?«
    Einer der Männer zuckte die Achseln. »Oben war einer, aber der ist tot. Ansonsten ist hier niemand.«
    »Okay. Fünf von meinen Männern hat’s da drin erwischt«, sagte Dekker und deutete in die Küche.
    »Zweiter Trupp, hier Dekker«, meldete er sich über Funk. »Hier drin ist alles klar. Aber wir brauchen 846

    dringend Sanitäter. Rückt vorsichtig zur Tür vor und sichert nach außen ab – möglicherweise treiben sich hier noch mehr Gegner rum.« Dann wandte er sich an einen der SAS-Männer. »Wo ist Beatty?«
    »Oben, mit dem Boss.«
    St. Médard, bei Manciet, Midi-Pyrénées, Frankreich
    Hassan Abbas und seine beiden Begleiter waren kaum in dem baufälligen Nebengebäude angekommen, als die Granate des M79 die Haustür der alten Mühle zerriss. Das Krachen des explodierenden Plastiksprengstoffs und der Schockgranaten war nicht minder laut, und dann hallte das Rattern der Kalaschnikow vom Berghang wider. Wenige Sekunden später verstummte die Waffe, und Abbas wusste, dass sie Saadi Fouad nicht wieder sehen würden, jedenfalls nicht lebend.
    Vorsichtig und so lautlos wie möglich räumte Jaafar Badri ein Brett beiseite, damit Abbas sich am Boden niederlassen konnte. Dann bezogen er und Ibrahim ihren Posten, von dem aus sie die unten am Hang liegende Mühle im Blick hatten.
    Abbas öffnete den Samsonite-Koffer, holte den Laptop heraus und schaltete ihn ein. Es schien eine halbe Ewigkeit zu dauern, bis das Programm geladen war, aber er nahm es kaum wahr, denn er war anderweitig beschäftigt.
    Er nahm das Mobiltelefon aus dem Koffer und schaltete es an. Dann verband er es mittels eines Ka-847

    bels mit der seriellen Schnittstelle an der Rückseite des Laptops und stellte den Computer und das Telefon auf den Koffer. Er zog die Glock aus seinem Schulterholster, nahm das Magazin heraus, entfernte sämtliche Patronen und ließ sie auf den Steinboden fallen. Abbas lud das Magazin neu, schob es in den Pistolengriff und lud die Waffe durch, nahm das Magazin ein weiteres Mal heraus und ersetzte die Patrone, die er gerade in die Kammer gehebelt hatte.
    Eine Ladehemmung hätte ihm gerade noch gefehlt, und er wusste aus

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