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Operation Overkill

Operation Overkill

Titel: Operation Overkill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Commander James Barrington
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Erfahrung, dass ein frisch geladenes Magazin weitaus zuverlässiger war und nicht so leicht verklemmte. Er hatte zwei Reservemagazine am Gurt seines Holsters befestigt, die er ebenfalls rasch leerte und wieder nachlud. Dann legte er die Pistole in Griffweite seiner rechten Hand auf den Boden und wandte sich dem Laptop zu, auf dem gerade der Bild-hintergrund von Windows ME erschien.
    Abbas lächelte, zog den Cursor zum Icon des Internet Explorer und klickte es mit der linken Maustaste zweimal an. Das Programm lud sich fast auf der Stelle, und auf dem Bildschirm tauchte das Dialogfeld
    »Verbindung wird hergestellt« auf, während das Dienstprogramm über das Mobiltelefon Wanadoo anwählte. Abbas ging davon aus, dass er innerhalb von zwei, höchstens drei Minuten mit der Zündein-stellung beginnen konnte.
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    Le Moulin au Pouchon, St. Médard, bei Manciet,
    Midi-Pyrénées, Frankreich
    »Und wo zum Teufel sind sie?«, fragte Dekker.
    »Sind Sie sicher, dass wir es mit mehr als einem Terroristen zu tun haben?«, fragte Ross.
    »Absolut«, erwiderte Richter. »In dem Haus stehen vier Betten, unten im Wohnzimmer liegen vier Gebetsteppiche, aber wir haben hier oben am Treppenabsatz nur einen toten Araber gefunden. Für einen Araber ist der Gebetsteppich wie eine Art Schmusede-cke – er hat ihn immer bei sich. Drei von den Mistker-len stecken also noch irgendwo, und wir müssen sie unbedingt finden.«
    Die Tür zum hinteren Schlafzimmer war mit einem Schuss aus dem Arwen aufgebrochen worden, hatte aber abgesehen von dem laufenden Computer und dem leuchtenden Monitor nichts enthalten, das von Interesse war. Baker konnte vermutlich mehr mit dem Gerät anfangen, wenn er es in die Finger bekam.
    Richters Telefon vibrierte erneut. Er zog es aus der Tasche und meldete sich.
    »Er ist wieder da«, sagte Baker knapp. »Er ruft mit einem Handy an und hat sofort das Waffensteuerungsprogramm angewählt.«
    »Sie müssen ihn aufhalten«, bedrängte ihn Richter. »Wir können ihn nicht finden. Ändern Sie eine Stelle bei jedem Zündcode. Möglicherweise meint er, er hat sich vertippt, wenn ihn das System nicht annimmt. Aber selbst wenn er merkt, dass Sie da-849

    hinter stecken, dauert es eine Weile, bis er Sie raus-geschmissen hat.«
    »In Ordnung«, erwiderte Baker und legte auf.
    »Er hat sich wieder in das System eingeloggt«, sagte Richter. »Er muss hier irgendwo stecken, und wir müssen ihn so schnell wie möglich finden.«
    Ein SAS-Mann tauchte am Fuß der Treppe auf.
    »Boss, kommen Sie bitte sofort in die Küche«, rief er nach oben. Ross und Dekker stürmten die Treppe hinab. Richter folgte ihnen auf dem Fuß. Fünf Trooper lagen auf dem Küchenboden: Zwei waren offensichtlich tot, die drei anderen wurden von ihren Kameraden versorgt. Der verblichene Teppich war zur Wand gezogen worden, und irgendjemand hatte die Falltür geöffnet.
    »Ihr Schlupfloch«, stieß Dekker hervor. »Wohin führt es?«
    »Ich bin unten gewesen, bis zum Fuß der Leiter«, sagte der Trooper. »Ein Gang führt unter dem Haus durch, aber sie müssen sich bergaufwärts abgesetzt haben, weil der Gang weiter unten mit einem Eisen-gitter versperrt ist. Es ist alt und sehr fest.«
    Dekker wandte sich an Ross. »Wir gehen da nicht runter«, sagte er mit tonloser Stimme. »Wenn sie Sprengfallen an den Türen angebracht haben, erwartet uns da unten garantiert eine unangenehme Überraschung.«
    »Wir müssen gar nicht runter«, erwiderte Richter.
    »Sie haben den Gang nur benutzt, um aus dem Haus zu gelangen. Er führt wahrscheinlich zu einem Ne-850

    bengebäude oder endet einfach irgendwo draußen auf der Wiese.«
    »Gut«, sagte Ross. »Gehen wir wieder nach oben.
    Mal sehen, ob wir sie mit den Nachtgläsern entdecken.«
    St. Médard, bei Manciet, Midi-Pyrénées, Frankreich
    Badri und Ibrahim hatten sich kaum von der Stelle ge-rührt, seit sie in dem baufälligen Nebengebäude waren. Schweigend standen sie im Schatten hinter dem bröckligen Gemäuer und blickten den Hang hinab zu der Mühle, die sich deutlich im Mondlicht abzeichnete. Abbas, der hinter ihnen im Schneidersitz am Boden hockte, war über den Computer gebeugt und noch immer mit der Eingabe des Zündbefehls beschäftigt.
    Der erste Code war abgewiesen worden. Zunächst hatte er gedacht, er hätte sich vertippt, aber als auch der zweite Befehlscode abgelehnt wurde, den er mit aller Sorgfalt eingegeben hatte, wurde ihm klar, dass sich jemand in dem System zu schaffen gemacht hatte.
    Das war

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