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Operation Romanow

Operation Romanow

Titel: Operation Romanow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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drei Teelöffel Zucker dazu. »Nein. Sie sind der Verhaftung abermals entkommen. Darum habe ich mich auch verspätet.«
    »Sie werden uns doch keinen Ärger machen, nicht wahr?«
    »Wenn ich es verhindern kann, nicht.« Jakow presste die Lippen aufeinander. »Keine Sorge. Wir finden sie schon.«
    »Die Telegrafenleitung nach Moskau ist noch unterbrochen. Ich nehme an, an Ihrer Vollmacht, den Hinrichtungsbefehl zu bestätigen, hat sich nichts geändert?«
    »Darum bin ich hier. Ist alles vorbereitet?«
    »Wir haben den Kellerraum bereits für die Hinrichtungen ausgeräumt. Den Lastwagen habe ich für Mitternacht im Militärdepot bestellt und Segeltuchrollen, um die Leichen einzuwickeln. Wir lassen den Motor laufen, damit die Schüsse gedämpft werden.«
    »Fangen Sie nicht an, ehe der Lastwagen bereitsteht«, sagte Jakow. »Ich will nicht, dass alles im Chaos endet. Was ist mit den Waffen?«
    »Wir benutzen Revolver und Pistolen. Die können wir bis zum letzten Moment vor der Familie verstecken.«
    »Sagen Sie mir, wie es genau ablaufen soll.«
    Der Kommandant erklärte es ihm. Als er geendet hatte, stellte Jakow fest: »Sie scheinen verunsichert zu sein.«
    Jurowski zuckte mit den Schultern. »Es geht um die Kinder. Ich habe gespürt, dass einige meiner Männer Probleme gehabt hätten, sie zu töten. Darum habe ich einige Wachen ausgetauscht. Nach den Hinrichtungen bringen wir die Leichen in den Wald, um sie dort zu beseitigen. Ich habe große Mengen an Schwefelsäure und Benzin gelagert, falls wir sie brauchen sollten.«
    »Und was ist mit Ihnen? Sind Sie der Sache gewachsen, Jurowski?«
    Der Kommandant grinste, als freute er sich auf die Aufgabe. »Daran brauchen Sie keine Zweifel zu haben.«
    »Hinterher werden Sie sich anders fühlen, das verspreche ich Ihnen. Sie sollten sich daher nicht zu sehr darauf freuen. Es ist eine grässliche Sache. Sorgen Sie dafür, dass alle genau wissen, was sie zu tun haben.«
    »Ich habe vor, die Opfer in einer bestimmten Ordnung aufzustellen, ehe wir den Raum betreten und sie hinrichten. Das macht die Sache einfacher.«
    »Ausgezeichnet. Holen Sie die Männer, die Sie ausgewählt haben.«
    Der Kommandant ging hinaus und kehrte kurz darauf mit zehn Soldaten zurück. Einige trugen Uniformen und andere Zivilkleidung und rote Armbänder. Jakow schloss die Tür. »Ich habe die Waffen, die wir brauchen, von den anderen Wachen einsammeln lassen.«
    Einer der Männer hatte eine Holzkiste mit Waffen und Munition mitgebracht. Er stellte sie auf den Tisch und öffnete den Deckel. Jakow sah Nagant-Revolver, ein paar Mauser-Pistolen, zwei Colts, eine Smith & Wesson, verschiedene Ersatzmagazine und Schachteln mit Munition.
    Jakow nahm einen Colt aus der Kiste und wog ihn in der Hand. »Sie wissen alle, was Sie erwartet. Wenn irgendeiner von Ihnen die geringsten Zweifel hat, mit diesen Waffen auf Frauen und Kinder zu schießen, möge er bitte vortreten. Das ist keine Schande. Ich werde ihn nicht kritisieren.«
    Die Männer scharrten mit den Füßen, doch keiner bewegte sich.
    »Noch Fragen?«, sagte Jakow.
    Ein schlanker junger Mann mit schmalen Augen und einem dünnen Schnurrbart meldete sich zu Wort. »Sollen wir sie alle gleichzeitig erschießen?«
    »Der Kommandant meint, dass es so schneller geht.«
    Jakows Blick wanderte über die Männer, die sich im Halbkreis aufgestellt hatten. Er sah jedem einzelnen in die Augen. »Eines möchte ich noch einmal klar und deutlich betonen: Die Toten dürfen nicht bestohlen werden. Sollten Sie Schmuck, Juwelen oder persönliche Gegenstände finden, rühren Sie sie nicht an und informieren den Kommandanten. Wenn jemand diesen Befehl missachtet oder die Leichen auf irgendeine Weise entehrt, erschieße ich den Schuldigen persönlich. Verstanden?«
    Die Männer nickten.
    »Wenn der Lastwagen um Mitternacht eintrifft, kommen Sie alle hierher. Dann drückt der Kommandant auf die elektrische Klingel, um die Romanows aus ihrer Wohnung zu holen. Er fordert sie auf, sich im Keller zu versammeln.«
    Jakow verstummte kurz. »Der Kommandant informiert die Romanows, dass Zweifel an ihrer Sicherheit bestehen, weil sich der Feind der Stadt genähert hat. Es soll ein Foto von ihnen gemacht werden, um zu beweisen, dass sie leben und dass es ihnen gut geht. Sie werden allein gelassen, um auf den Fotografen zu warten. Erklären Sie Ihre Strategie, Kommandant.«
    Jurowski grinste wieder. »Es gibt keinen Fotografen. Es ist ein Trick, um sie in Sicherheit zu wiegen. Elf

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