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Operation Sahara

Operation Sahara

Titel: Operation Sahara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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bieten hatte, waren zwei Dosen Ölsardinen, die ich in einem Schreibtisch gefunden habe.«
    »Hat keinen Sinn, daß wir uns hier noch länger aufhalten.
    Verstau die Sachen auf dem Rücksitz, und dann machen wir, daß wir wegkommen.«
    Giordino gehorchte und nahm auf dem Beifahrersitz Platz. Pitt legte mit dem Schaltknüppel, der seitwärts aus der Lenksäule ragte, den ersten Gang ein, gab behutsam Gas und fuhr langsam aus der Werkstatt. Der 60 Jahre alte Voisin bewegte sich ruhig und leise vorwärts.
    Pitt fuhr langsam zwischen den Autowracks hindurch, passierte das Tor und fuhr dann vorsichtig eine Allee entlang, bis er zu einer schmalen, unbefestigten Straße kam, die parallel zum Niger in Richtung Westen verlief. Er bog ab und folgte den Wagenspuren. Langsam, nicht schneller als 25 Kilometer in der Stunde, kroch der Voisin dahin, bis er außer Sichtweite des Ortes war. Erst jetzt schaltete Pitt die Scheinwerfer ein und beschleunigte.
    »Wäre nicht schlecht, wenn wir eine Straßenkarte hätten«, bemerkte Giordino.
    »Eine Karte der Karawanenwege wäre noch besser. Wir können es nicht riskieren, auf der Hauptstraße zu bleiben.«
    »Solange dieser Pfad am Fluß entlangführt, besteht keine Gefahr.«
    »Sobald wir die Senke erreichen, in deren Umgebung Gunns Instrumente die Kontamination entdeckt haben, biegen wir ab und folgen ihr nordwärts.«
    »Ich wäre nicht gerne in der Nähe, wenn der Chauffeur Kazim klarmacht, daß man ihm sein bestes Stück geklaut hat.«
    »Der General und Massarde werden annehmen, daß wir auf die nächstgelegene Grenze zufahren. Das ist die von Niger«, sagte Pitt. »Die Wüste ist die allerletzte Richtung, von der sie annehmen, daß wir sie auf unserer Flucht einschlagen.«
    »Ich muß zugeben«, grummelte Giordino, »daß ich mich nicht auf diese Reise freue.«
    Pitt auch nicht. Es war eine hirnrissige Idee, die so gut wie keine Überlebenschancen bot. Im Scheinwerferlicht vor ihnen lag eine flache Landschaft, mit vereinzelten, kleinen braungemusterten Felsbrocken. Die Lichtkegel erfaßten die flüchtigen Schatten der Mannabäume, die wie Geister durch die Nacht huschten.
    Ein überaus einsamer Ort zum Sterben, dachte Pitt.
26
    Die Sonne ging auf, und gegen zehn Uhr morgens erreichte die Temperatur bereits 32 Grad. Ein leichter Wind blies aus südlicher Richtung. Rudi Gunn liebte und haßte diese Brise gleichzeitig. Der Windhauch erfrischte ihn, doch wirbelte er auch den Sand auf, der sich in Gunns Nase und Ohren festsetzte.
    Er zog sich den Umhang dichter um den Kopf, um den Sand abzuwehren und drückte die Sonnenbrille fester gegen sein Gesicht, um seine Augen zu schützen. Dann nahm er eine kleine Plastikflasche aus seinem Rucksack und trank die Hälfte daraus.
    Er hatte neben dem Terminalgebäude eine lecke Wasserleitung entdeckt; es bestand also kein Grund für ihn, den Wasservorrat zu rationieren.
    Der Flughafen wirkte genauso verlassen wie in der Nacht zuvor. Auf der Seite, die das Militär nutzte, waren die Wachposten abgelöst worden, doch in der Nähe der Hangars und an den Schaltern war keinerlei Betrieb festzustellen. Er sah, wie ein Mann auf einem Motorrad heranfuhr und auf den Tower kletterte. Ein gutes Zeichen. Niemand, der seine Sinne noch halbwegs beisammen hatte, würde in einem hochgelegenen Glaskäfig ausharren, wenn nicht ein Flugzeug erwartet würde.
    Über Gunns Versteck im Sand kreiste ein Falke. Gunn warf einen vorsichtigen Blick nach oben und zog dann noch ein paar alte Balken als Deckung über seinen Körper. Danach beobachtete er weiter das Flugfeld. Auf dem Landestreifen, vor dem Terminal, hatte ein Lastwagen gehalten. Zwei Männer stiegen aus und luden ein paar Holzklötze ab, die offenbar dazu dienen sollten, die Räder eines Flugzeugs nach der Landung zu blockieren. Gunn wartete jetzt gespannt und überlegte sich, wie er sich am besten zum Flugzeug schleichen konnte, wenn es abgestellt war. Er prägte sich den Weg genau ein mit jeder einzelnen Senke und jedem einzelnen Strauch, den er als Deckung nutzen konnte.
    Dann lehnte er sich zurück, bereitete sich auf die immer stärker werdende Hitze vor und schaute zum Himmel hoch. Der Falke hatte jetzt einen Regenpfeifer im Auge, der im Zickzack auf den Fluß zuflog.
    Ein paar Schäfchenwolken trieben am blaue n Himmel. Gunn war so in seine Beobachtungen versunken, daß er zuerst das leise Summen, das einen näher kommenden Jet ankündigte, gar nicht wahrnahm. Dann plötzlich erspähte er ein Glitzern und

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