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Operation Sahara

Operation Sahara

Titel: Operation Sahara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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setzte sich auf. Die Sonne wurde von einem winzigen Punkt am Himmel reflektiert. Er wartete, paßte genau auf, ob das Glitzern wieder auftauchte diesmal war es tiefer, in der Nähe des Horizonts. Es handelte sich um ein Flugzeug im Landeanflug, das aber noch zu weit entfernt war, um als solches erkannt zu werden. Es mußte ein Passagierflugzeug sein, vermutete er, sonst hätte man auf dem zivilen Teil des Flughafens keine Vorbereitungen getroffen.
    Er schob die Bretter, die ihm Schatten spendeten, zurück, setzte den Rucksack auf und machte sich bereit, über die freie Fläche zu sprinten. Sein Herz pochte wild, während er den schimmernden Himmel beobachtete, bis das Flugzeug nur noch einen Kilometer weit entfernt war. Die Sekunden schlichen dahin, bis er endlich Typ und Beschriftung ausmachen konnte.
    Es handelte sich um einen Airbus, in den hellen und dunklen Streifen der Air Afrique lackiert.
    Der Pilot überflog den Anfang der Landebahn, setzte auf und bremste. Dann rollte er zum Terminal und brachte den riesigen Airbus zum Stehen. Die Düsenmotoren liefen weiter, während die beiden Männer vom Bodenpersonal die Räder mit den Bremsklötzen sicherten und eine Leiter zum Hauptausstieg schoben.
    Anschließend stellten sie sich unten neben die Gangway und warteten darauf, daß die Passagiere ausstiegen, doch die Flugzeugtür; wurde nicht sofort geöffnet. Gunn rannte los, auf den Seitenstreifen, der Landebahn zu. Nach 50 Metern blieb er in der Deckung einer kleinen Akazie stehen und musterte das Flugzeug erneut.
    Endlich schwang die vordere Tür beiseite, und eine Stewardeß stieg die Treppe hinunter. Sie ging an den beiden Maliern vom Bodenpersonal vorbei, ohne sie eines Blickes zu würdigen, und schritt zielstrebig auf den Kontrollturm zu. Die Malier achteten nicht mehr auf das Flugzeug, sondern starrten ihr mit unverhohlener Neugierde nach. Am Fuße des Turms angekommen, zog sie aus ihrer Schultertasche eine kleine Zange und kappte seelenruhig die Energie- und Kommunikationsleitungen, die vom Tower zur Abflughalle führten. Danach winkte sie in Richtung Cockpit.
    Am Ende des Rumpfes senkte sich plötzlich eine Rampe.
    Gleichzeitig hörte man das gedämpfte Geräusch eines Motors.
    Dann schoß ein Fahrzeug, das in Gunns Augen wie ein Dünenbuggy aussah, die Rampe herunter. In einer engen Kurve raste es auf das Häuschen der Wachposten auf der vom Militär benutzten Seite des Flughafens zu.
    Gunn hatte früher einmal zusammen mit Pitt und Giordino an einem Querfeldeinrennen in Arizona teilgenommen, doch ein derartig geländegängiges Fahrzeug hatte er noch nie gesehen.
    Ein normales Chassis oder eine Karosserie waren nicht zu erkennen. Das Fahrzeug schien aus zusammengeschraubten Streben zu bestehen und wurde von einem frisierten V-8 Rodeck-Motor angetrieben, einer fünfeinhalb Liter Maschine, wie sie bei amerikanischen Dragstern eingesetzt wurde. Der Fahrer saß auf dem Fahrersitz, unmittelbar vor dem Mittelmotor.
    Etwas oberhalb von ihm hockte ein Soldat hinter einer bösartig aussehenden sechsläufigen Maschinenkanone vom Typ Vulcan.
    Ein weiterer Schütze saß mit Blick zum Heck über der Hinterachse hinter einem 5.56-Millimeter-Maschinengewehr, einem Stoner 63.
    Gunn erinnerte sich, daß diese Fahrzeuge während des Wüstenkrieges von amerikanischen Spezialeinheiten hinter den Linien der Iraker sehr wirkungsvoll eingesetzt worden waren.
    Dem Fahrzeug folgte eine Gruppe schwerbewaffneter Männer in unbekannten Uniformen die Rampe hinab, die sich blitzschnell die beiden Malier vom Bodenpersonal griffen und das Abfluggebäude besetzten.
    Die beiden malischen Luftwaffensoldaten auf dem vom Militär genutzten Teil des Flughafens starrten fasziniert dem seltsamen Fahrzeug entgegen, das auf sie zuraste. Erst, als es nur noch 100 Meter von ihnen entfernt war, erkannten sie die Bedrohung. Sie legten ihre Gewehre an, wurden jedoch mit einem blitzschnellen Feuerstoß vom vorderen Schützen mit seiner Vulcan niedergestreckt.
    Dann beschrieb der Fahrer eine enge Kurve, und die beiden Schützen konzentrierten ihr Feuer auf die acht malischen Jagdflugzeuge, die auf der Landebahn abgestellt waren. Anders als in Kriegszeiten, in denen mit einer ständigen Bedrohung gerechnet werden mußte, standen die Flugzeuge nicht in Splitterschutzboxen, sondern waren, wie zur Inspektion, in Reih und Glied nebeneinander aufgestellt.
    Das schwerbewaffnete Fahrzeug kam näher und nahm die Jäger aus den Automatikwaffen unter mörderisches

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