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Operation Sahara

Operation Sahara

Titel: Operation Sahara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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waren offensichtlich hocherfreut, ihn wiederzusehen. Dann wurde er Dr. Muriel Hoag vorgestellt, Leiterin der NUMA-Abteilung für Meeresbiologie, und Dr. Evan Holland, dem Umweltschutzexperten der NUMA.
    Muriel Hoag war hochgewachsen und hatte die Figur eines halb verhungerten Models. Ihr rabenschwarzes Haar war zurückgekämmt und zu einem festen Knoten geschlungen. Die braunen Augen funkelten hinter einer Brille mit runden Gläsern.
    Make-up hatte sie nicht aufgelegt. Spielt auch keine Rolle, dachte Gunn. Selbst das komplette Programm in einem Schö nheitssalon von Beverly Hills wäre vergebene Liebesmüh gewesen.
    Evan Holland war Chemiker und Umweltexperte und sah aus wie ein Basset. Die Ohren waren zwei Nummern zu groß für seinen Schädel, und er hatte eine lange Nase mit runder Spitze.
    Die Augen blickten tieftraurig. Doch Hollands äußere Erscheinung täuschte. Er gehörte zum Kreis der anerkanntesten Experten für Umweltverschmutzung.
    Die beiden anderen, Chip Webster, Analytiker der NUMA für Satellitenaufnahmen, und Keith Hodge, den Leiter der ozeanographischen Abteilung, kannte Gunn bereits.
    Er wandte sich an Sandecker. »Da hat sich jemand viel Mühe gemacht, um mich aus Mali herauszubringen.«
    »Hala Kamil persönlich hat den Einsatz einer UN-Eingreiftruppe genehmigt.«
    »Der Offizier, der den Einsatz befehligte, ein gewisser Colonel Levant, schien nicht besonders begeistert, als er mich begrüßte.«
    »Colonel Levant und General Bock, sein Vorgesetzter, waren nicht leicht zu überzeugen«, gab Sandecker zu. »Doch als ihnen die Wichtigkeit Ihrer Daten bekannt war, haben sie uneingeschränkt kooperiert.«
    Eine perfekt geplante Operation«, stellte Gunn fest.
    »Unglaublich, daß man so etwas über Nacht durchziehen kann.«
    Falls Gunn gedacht hatte, daß Sandecker ihm Einzelheiten verraten würde, sah er sich enttäuscht. Jede Falte im Gesicht des Admirals erriet seine Ungeduld. In der Nähe stand ein Tablett mit Kaffee und Kuchen, doch der Admiral dachte gar nicht daran, Gunn etwas anzubieten. Er griff ihn beim Arm und schob ihn eilig auf einen Stuhl zu, der am Kopfende des langen Konferenztischs stand.
    »Kommen wir zur Sache«, erklärte er knapp. »Wir alle sind auf Ihre Entdeckung gespannt, welche chemische Verbindung die explosionsartige Verbreitung der Roten Flut verursacht.«
    Gunn öffnete seinen Rucksack. Ganz vorsichtig packte er die Glasampullen mit den Wasserproben aus und legte sie auf ein Tuch. Dann zog er die Disketten hervor und schob sie beiseite.
    Schließlich blickte er auf. »Hier habe ich die Wasserproben und die mit Hilfe der an Bord befindlichen Instrumente und Computer ausgewerteten Resultate. Durch reines Glück ist es mir gelungen, den Verursacher der Roten Flut als eine ungewöhnliche metallorganische Verbindung zu identifizieren.
    Es handelt sich um die Kombination einer synthetischen Aminosäure mit Kobalt. Im Wasser fand ich darüber hinaus Spuren von Radioaktivität, doch ich glaube nicht, daß diese in unmittelbarem Zusammenhang mit der Wirkung des Giftstoffes auf die Rote Flut zu sehen sind.«
    »Wenn man bedenkt, welche Hindernisse Sie überwinden mußten«, warf Chapman ein, »dann ist es ein Wunder, daß Sie überhaupt die Ursache ergründen konnten.«
    »Glücklicherweise wurde bei dem Zusammenstoß mit der Marine von Benin keines meiner Geräte beschädigt.«
    »Ich habe eine Anfrage der CIA auf den Tisch bekommen«, erklärte Sandecker mit grimmigem Lächeln, »ob wir etwas über eine unautorisierte Aktion in Mali wüßten. Das war, nachdem Sie die Hälfte der Seestreitkräfte Benins und einen Hubschrauber vernichtet hatten.«
    »Was haben Sie denen gesagt?«
    »Ich habe gelogen, was das Zeug hält. Bitte fahren Sie fort.«
    »Der Beschuß eines Kanonenboots hatte jedoch zur Folge, daß unser Datenübertragungssystem zerstört wurde. Damit war es mir unmöglich, meine Resultate an Hiram Yaegers Computernetzwerk weiterzuleiten.«
    »Ich würde gerne Ihre Wasserproben überprüfen. Hiram kann derzeit Ihre Daten kontrollieren«, bat Chapman.
    Yaeger ging zu Gunn und griff behutsam nach den Disketten.
    »Ich kann sowieso nicht viel zu dieser Konferenz beitragen, deshalb werde ich mich schon mal an die Arbeit machen.«
    Sobald der Computerexperte den Raum verlassen hatte, sah Gunn Chapman an. »Ich habe meine Resultate doppelt und dreifach überprüft. Ich bin sicher, daß Ihr Labor und Hiram meinen Fund bestätigen werden.«
    Chapman bemerkte die Schärfe in

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