Operation Sahara
Metalldetektor, einen Fisher 1265X.«
Pitt konnte nichts weiter sagen als: »Dann wünsche ich, daß ein glücklicher Stern Sie zur
Texas
führt und daß sich Ihre Hoffnungen erfüllen.«
Kid lag gedankenverloren auf seiner Decke und sprach eine Weile kein Wort. Schließlich mahnte Giordino: »Wird Zeit, daß wir aufbrechen, wenn wir bis zum Morgengrauen noch eine Strecke fahren wollen.«
Der Motor des Voisin lief bereits leise, als Pitt und Giordino sich 20 Minuten später von Kid und Mr. Periwinkle verabschiedeten. Der alte Goldsucher hatte darauf bestanden, daß sie einige Pakete Lebensmittelkonzentrate aus seinem Vorrat mitnahmen. Auch hatte er ihnen grob eine Karte mit dem Verlauf des alten Flußbetts skizziert und die einzelnen Landmarken sowie den einzigen Brunnen auf ihrem Weg zur Müllverbrennungsanlage von Fort Foureau eingezeichnet.
»Wie weit ist es?« fragte Pitt.
Kid zuckte die Schultern. »Ungefähr 110 Meilen.«
»170 Kilometer auf dem Tachometer«, rechnete Giordino um.
»Ich hoffe, Jungs, ihr findet, wonach ihr sucht.«
Pitt schüttelte ihm die Hand und lächelte. »Sie auch.« Er stieg in den Voisin, machte es sich hinter dem Steuer bequem, und fast tat es ihm leid, den alten Mann verlassen zu müssen.
Giordino zögerte einen Augenblick, als er sich verabschiedete.
»Vielen Dank für Ihre Gastfreundschaft.«
»War mir ein Vergnügen.«
Dann drehte sich Giordino um und nahm auf dem Beifahrersitz Platz. Während Pitt die Kupplung kommen ließ und der Voisin über den flachen Boden der Senke rollte, drehte er sich nach hinten, um zu winken. Doch der alte Mann und sein treuer Lastesel wurden schnell von der Nacht verschlungen.
TEIL III
Geheimnisse der Wüste
30
18. Mai
1996
Washington, D.C.
Die Concorde der Air France landete auf dem Dulles Airport und rollte zu einem unauffälligen Hangar der U.S. Regierung in der Nähe der Frachtterminals. Der Himmel war bewölkt, doch die Landebahn war trocken, und es sah nicht nach Regen aus.
Gunn verließ das schlanke Flugzeug umgehend, eilte die fahrbare Gangway hinab und lief auf einen wartenden schwarzen Ford zu, in dem zwei uniformierte Beamte der städtischen Polizei saßen. Die ganze Zeit über umklammerte er den Rucksack, als sei er ein Stück von ihm selbst. Dann wurde er mit Sirenengeheul und Blaulicht zum Hauptquartier der NUMA in die Hauptstadt gefahren.
Gunn fühlte sich auf dem Rücksitz des dahinrasenden Polizeiwagens wie ein verhafteter Gangster.
Während sie die Rochambeau Memorial Brücke überquerten, kam ihm der Potomac River ungewöhnlich grün und bleifarben vor. Die Fußgänger, die er nur verschwommen wahrnahm, waren gegen das Blaulicht und die Sirene immun. Sie sahen nicht einmal hin, als der Ford an ihnen vorbeischoß.
Der Fahrer hielt nicht vor dem Haupteingang, sondern fuhr mit quietschenden Reifen um die Westecke des NUMA-Gebäudes und dann eine Rampe hinunter, die in eine Parkebene führte.
Vor einem Lift hielt der Ford abrupt an. Zwei Sicherheitsbeamte traten vor, rissen den Wagenschlag auf, brachten Gunn zum Fahrstuhl und fuhren mit ihm in den vierten Stock. Nach ein paar Schritten über einen Gang blieben die Sicherheitsbeamten stehen und öffneten eine Tür, die zum weitläufigen Konferenzraum der NUMA führte, der mit den modernsten Projektionsapparaten ausgestattet war.
Einige Damen und Herren saßen an einem langen Mahagonitisch. Ihre Aufmerksamkeit konzentrierte sich auf Dr. Chapman, der vor einem Bildschirm stand, auf dem der mittlere Atlantik entlang des Äquators in Westafrika abgebildet war, und mitten in einem Vortragt begriffen war.
Jedes Geräusch im Raum verstummte, als Gunn eintrat.
Admiral Sandecker sprang auf, eilte auf ihn zu und begrüßte ihn wie einen Bruder, den er seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen hatte.
»Gott sei Dank, Sie haben’s geschafft«, rief er. Derart aufgeregt hatte man ihn selten gesehen. »Wie war der Flug von Paris hierher?«
»So allein in der Concorde habe ich mich wie ein Aussätziger gefühlt.«
»Militärflugzeuge waren nicht sofort verfügbar. Das Chartern einer Concorde war das Vernünftigste, um Sie schnell hierher zu befördern.«
»Prima, solange die Steuerzahler davon nichts erfahren.«
»Wenn die wüßten, daß ihre Existenz davon abhängen könnte, würden sie sich wohl kaum beschweren.«
Sandecker stellte Gunn den Anwesenden vor. »Ich glaube, Sie kennen die meisten.«
Dr. Chapman und Hiram Yaeger kamen auf ihn zu, schüttelten ihm die Hand und
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