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Operation Sahara

Operation Sahara

Titel: Operation Sahara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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kaum gehen, wenn das Zeug vollkommen verbrannt wird.«
    »Genau.«
    »Dann ist Fort Foureau gar nicht das, was zu sein es vorgibt?«
    »Meiner Ansicht nach nicht.«
    Giordino drehte sich um und musterte Pitt mißtrauisch. »Ich hoffe, du hast nicht vor, daß wir da unten rumspazieren wie zwei Feuerwehrleute bei der Inspektion.«
    »Ich dachte eher an Einbruch.«
    »Wie sollen wir denn da reinkommen? Aufs Tor zufahren und um Besucherausweise bitten?«
    Pitt nickte in Richtung des Güterzuges, der gerade langsam über ein Abstellgleis rollte, das parallel zu einer Entladestation im Innern der Anlage verlief.
    »Wir nehmen den Zug.«
    »Und wie entkommen wir?« fragte Giordino mißtrauisch.
    »Da das Benzin des Voisins zur Neige geht, sagen wir Mali Lebewohl und verschwinden in Richtung Sonnenuntergang. Das jedenfalls ist das Ende des Drehbuchs. Wir nehmen den Expreß, der in Gegenrichtung nach Mauretanien fährt.«
    Giordino verzog das Gesicht. »Du erwartest von mir, daß ich ein Erster-Klasse-Ticket für einen Güterwagen löse, der bis zum Rand mit giftigen Chemikalien beladen ist? Ich bin zu jung, um mich in meine Einzelteile aufzulösen.«
    Pitt zuckte die Achseln und grinste. »Du mußt halt aufpassen, daß du nichts berührst.«
    Fassungslos schüttelte Giordino den Kopf. »Hast du die Hindernisse bedacht, die sich uns in den Weg legen?«
    »Hindernisse sind dazu da, überwunden zu werden«, stellte Pitt leichthin fest.
    »Beispielsweise Elektrozäune, Wagen mit Dobermännern, Patrouillen mit automatischen Waffen, Flutlichtscheinwerfer, die das Ganze taghell erleuchten?«
    »Ja, jetzt da du mich darauf aufmerksam machst.«
    »Seltsam«, überlegte Giordino, »daß eine Müllverbrennungsanlage bewacht werden muß wie ein Atombombenarsenal.«
    »Ein Grund mehr, die Anlage zu inspizieren«, erwiderte Pitt gelassen.
    »Du willst deinen Entschluß nicht lieber überdenken und nach Hause fahren, solange ich noch mitmache?«
    »Wart’s doch ab.«
    Giordino hob die Hände. »Du bist noch verrückter als dieser alte Goldsucher mit seiner Mär vom konföderierten Panzerschiff, das, mit Abraham Lincoln am Steuer, unter dem Wüstensand vergraben liegt.«
    »Wir beide haben viel gemein«, erwiderte Pitt ungerührt. Er rollte auf die Seite und deutete auf ein Gebäude, das in ungefähr sechs Kilometern Entfernung unweit der Bahngleise lag. »Siehst du das alte, verlassene Fort?«
    Giordino nickte. »Du meinst das Fort, das an
Beau Geste
, Gary Cooper und die Fremdenlegion erinnert? Ja, das sehe ich.«
    »Davon hat Fort Foureau seinen Namen«, sagte Pitt. »Die Wälle liegen nicht mehr als 100 Meter von den Bahngleisen entfernt. Sobald es dunkel ist, gehen wir dort in Deckung und warten, bis wir auf einen einlaufenden Zug aufspringen können.«
    »Selbst für einen professionellen Tramper fährt der zu schnell.«
    »Eile mit Weile«, erklärte Pitt. »Die Lokomotiven werden, unmittelbar bevor sie das alte Fort erreichen, langsamer. Dann fahren sie, wenn sie die Sicherheitsanlage n erreichen, im Schneckentempo weiter!«
    Giordino musterte die Anlage, die der Zug durchfahren mußte, bevor er den eigentlichen Industriekomplex erreichte. »Ich wette hundert zu eins, daß eine ganze Armee von Wachposten jeden einzelnen Wagen checkt.«
    »Übervorsichtig werden die nicht sein. Die Überprüfung von mehr als hundert Güterwagen, von denen jeder mit Giftfässern beladen ist, ist nicht gerade eine Aufgabe, in die man sich Hals über Kopf hineinstürzt. Außerdem, wer wäre schon so verrückt, sich in einem davon zu verstecken?«
    »Du bist der einzige, der mir gerade einfällt«, erwiderte Giordino trocken.
    »Ich habe für jeden besseren Vorschlag, wie wir an dem Elektrozaun, den Dobermännern, den Flutlichtscheinwerfern und Patrouillen vorbeikommen, ein offenes Ohr.«
    Giordino warf Pitt gerade einen langen, übellaunigen Blick zu, als er plötzlich zusammenfuhr, den Kopf hob und in die Richtung sah, aus der das Rotorengeräusch eines anfliegenden Hubschraubers drang.
    Auch Pitt schaute auf. Der Hubschrauber kam aus Süden und hielt genau auf sie zu. Es handelte sich um ein elegantes Zivilmodell, das an dem Schriftzug ›Massarde Enterprises‹ am Rumpf leicht identifiziert werden konnte.
    »Verdammt!« fluchte Giordino. Er warf einen Blick zurück auf den Haufen Sand, mit dem sie den Voisin getarnt hatten.
    »Wenn er noch ein bißchen tiefer kommt, bläst er den Sand vom Wagen.«
    »Nur, wenn er direkt darüber hinwegfliegt«,

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