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Operation Sahara

Operation Sahara

Titel: Operation Sahara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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die wie gedrungene Käfer aussahen. Jeder hatte vier Räder ohne Reifen, eine flache, ebene Laderampe und nur einen kleinen, kastenförmigen Vorsprung am Bug, der Scheinwerfer und eine in Fahrtrichtung eingebaute Linse enthielt.
    Pitt wollte gerade wieder die Verkleidung der Klimaanlage anschrauben, als er plötzlich über seinem Kopf eine Bewegung bemerkte. Glücklicherweise entdeckte er die TV-Kamera, die neben der Rampe auf einem Pfosten montiert war, noch rechtzeitig, bevor sie einen vollen Kreis beschrieben und sie erfaßt hatte. Er warf einen schnellen Blick über die Laderampe und entdeckte vier weitere Kameras.
    »Bleib unten«, warnte er Giordino. »Die haben eine ferngesteuerte Überwachungsanlage hier.«
    Sie duckten sich wieder hinter das Abdeckblech und überlegten die nächsten Schritte, als plötzlich die Lichter der Kräne aufblitzten und ihre Elektromotoren zu summen begannen. Kabinen für Kranführer gab es nicht. Sie alle wurden von einem Kommandozentrum ferngesteuert. Die Kräne fuhren am Zug entlang, senkten dann horizontale Metallstäbe ab, die genau in die Führungen an den oberen Ecken der Container paßten. Das kurze Tuten eines Signalhorns folgte, und die Kräne hoben den großen Container an, schwangen ihn über die Laderampe und senkten ihn auf einen der niedrigen Transportwagen. Die Metallstäbe wurden entfernt, und die Kräne fuhren auf den nächsten Container zu.
    Die folgenden Minuten blieben Pitt und Giordino hinter dem Abdeckblech versteckt. Sie bewegten sich auch nicht, als der Kran direkt über ihnen aufragte, die Metallstäbe eingeführt wurden und der Container angehoben wurde. Pitt war beeindruckt, daß diese ganze Operation ohne jede menschliche Aufsicht derart reibungslos ablief. Nachdem ihr Container auf dem Transportwagen stand, setzte sich dieser ruhig in Bewegung, rollte über die Laderampe und verschwand in einem Tunnel, der sich in engen Kehren tief in die Erde wand.«Wer lenkt denn?« murmelte Giordino.
    »Ein Roboter«, erklärte Pitt. »Wird von einem Kontrollzentrum überwacht, das sich irgendwo auf der Anlage befindet.«
    Schnell brachten sie die Verkleidung wieder an und schraubten sie fest. Dann krochen sie bis zum vorderen Rand und beobachteten die Szene, die sich vor ihnen abspielte.
    »Ich muß zugeben«, sagte Giordino leise, »etwas derartig Effizientes habe ich noch nie gesehen.«
    Pitt pflichtete ihm bei. Der sich windende, abschüssige Pfad war ein Wunder der Ingenieurskunst und führte an mehreren Ebenen vorbei tief ins Erdinnere unter der Wüste.
    Pitt musterte die großen Schilder über den Ebenen. Sie trugen allesamt französische Schriftzüge und Symbole. Die oberen Etagen waren biologischem Müll vorbehalten, die weiter unten liegenden für Abfall chemischen Ursprungs. Pitt überlegte, was der Container, auf dem sie fuhren, wohl enthalten mochte.
    Das Geheimnis wurde immer größer. Weshalb hatte man einen Reaktor zur Müllverbrennung so tief unter der Erde errichtet?
    Pitts Ansicht nach hätte sich die Anlage über der Erde in der Nähe der Solarkonzentratoren befinden müssen.
    Schließlich endete ihre Fahrt in einer Höhle von ungeheurem Ausmaß. Die Decke war gut vier Stockwerke hoch, und Felsentunnels führten, wie die Speichen eines Rades, in sämtliche Richtungen.
    Pitt hatte den Eindruck, daß hier ein Phänomen der Natur von Menschenhand zu einem enormen Grubenprojekt genutzt worden war.
    Pitt war aufs äußerste gespannt. Immer noch überraschte es ihn, daß keine Menschen zu sehen waren, weder Arbeiter noch Bedienungspersonal für die Maschinen. Jede Bewegung in diesem unterirdischen Lager wurde automatisch gesteuert. Der Elektrotransporter folgte wie eine Drohne dem vor ihm fahrenden und bog in einen der Seitentunnels ab, der mit einem roten Zeichen mit schwarzem Diagonalbalken, das an der Decke angebracht war, gekennzeichnet war. Von vorne ertönten Geräusche, die sich als Echos brachen.
    »Lebhafter Verkehr«, sagte Giordino und deutete auf eine Reihe von Transportern, die aus der Gegenrichtung kamen. Die Türen ihrer Container standen offen, so daß man sehen konnte, daß sie leer waren.
    Nach etwa einem Kilometer wurde der Wagen langsamer, und der Lärm nahm zu. Hinter der nächsten Biegung fuhr er in eine weitläufige Kammer, die mit Tausenden vom Boden bis zur Decke gestapelten kastenartigen Zementbehältern gefüllt war.
    Sie alle trugen einen gelben Anstrich und schwarze Markierungen. Ein Roboter lud die Fässer aus den

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