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Operation Sahara

Operation Sahara

Titel: Operation Sahara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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O’Bannions Ingenieure und Büroangestellten bewachen mußten, fuhren hinunter zur Hauptebene. Sie liefen aus dem Aufzug und auf die Eisentür zu, die schief in ihren Angeln hing und deren Schloß von der Dynamitexplosion noch zerfetzt war.
    »Irgend jemand ist uns zuvorgekommen«, sagte Levant nachdenklich.
    »Giordino und ich haben die Tür auf der Flucht gesprengt«, erklärte Pitt.
    »Sieht so aus, als sei man nicht dazu gekommen, sie zu reparieren.«, Der Stollen hallte wider vom scharfen Knallen der Schüsse, die aus dem Innern der Mine an ihr Ohr drangen. Pitt ließ O’Bannions schlaffen Körper von der Schulter gleiten und überantwortete ihn einem großen, muskulösen Soldaten. Dann lief er durch den Stollen in Richtung der Höhle, wo die Gefangenen eingekerkert waren.
    Sie erreichten die Hauptkammer, ohne auf Widerstand zu stoßen, und trafen dort auf die zweite Gruppe. Die Männer waren gerade dabei, einen Trupp von O’Bannions Wächtern zu entwaffnen, die ängstlich dastanden, die Hände im Nacken verschränkt. Giordino und zwei Männer der Einheit hatten das Schloß mit Schüssen gesprengt und lehnten sich gegen das riesige Eisengitter, das den Kerker der Arbeiter abriegelte.
    Pembroke-Smythe entdeckte Levant, kam herbeigerannt und machte Meldung.
    »Wir haben 16 Wachen erwischt, Colonel. Eine oder zwei konnten in die Stollen entkommen. Sieben haben den Fehler begangen und Widerstand geleistet. Sie sind tot. Zwei unserer Männer wurden verwundet, doch keiner schwer.«
    Pitt trat neben Giordino und half ihm, das Gitter aufzuschieben. Giordino drehte sich um und sah ihn an. »Wurde langsam Zeit, daß du auftauchtest.«
    »Ich wurde durch eine kleine Unterhaltung mit O’Bannion aufgehalten.«
    »Braucht er einen Arzt oder genügt der Totengräber?«
    »Ein Zahnarzt wäre das Richtige«, erwiderte Pitt.
    »Hast du Melika gesehen?«
    »Nein, in den Büros der Ingenieure war sie nicht.«
    »Ich werde sie finden«, erklärte Giordino. Seine Stimme klang entschlossen. »Die gehört mir.«
    Das Gitter rastete ein, und die Männer der Gruppe drangen in den Kerker. Obwohl Pitt und Giordino wußten, was sie erwartete, wurde ihnen fast schlecht bei dem Anblick, der sich ihnen bot. Die Soldaten blieben wie angewurzelt stehen. Bei dem durchdringenden Gestank und dem Elend wurden sie blaß.
    Selbst Levant und Pembroke-Smythe standen erschüttert da, bevor sie die Kraft fanden, den Raum zu betreten.
    »Mein Gott«, murmelte Pembroke-Smythe, »das sieht ja aus wie in Auschwitz und Dachau.«
    Pitt schob sich durch die Masse der dichtgedrängten Gefangenen, die völlig apathisch wirkten und zu Skeletten abgemagert waren. Er fand Dr. Hopper, der auf einer Pritsche saß und aus trüben Augen vor sich hinstarrte. Die Kleider hingen zerfetzt an seinem durch Schufterei und Hunger völlig ausgezehrten Körper. Er grinste breit, kam Mühsam auf die Beine und umarmte Pitt.»Gott sei Dank. Giordino und Sie haben’s geschafft. Es ist Wunder.«
    »Tut mir leid, daß es so lange gedauert hat«, sagte Pitt.
    »Eva hat den Glauben an Sie nie verloren«, erklärte Hopper bebender Stimme. »Sie wußte, daß Sie es schaffen würden.«
    Pitt sah sich um. »Wo steckt sie?«
    Hopper nickte zu einer Pritsche hinüber. »Sie sind keine Minute früh gekommen. Es geht ihr sehr schlecht.«
    Pitt ging hinüber und kniete neben der bewegungslosen Gestalt, die auf einer der unteren Pritschen lag. Seine Miene war traurig. Er konnte nicht fassen, wie schwach sie in einer Woche geworden war.
    Sanft umfaßte er ihre Schultern und schüttelte sie behutsam.
    »Eva, ich bin zu dir zurückgekommen.«
    Sie bewegte sich etwas, schlug zitternd die Augen auf und sah Pitt an, ohne ihn zu erkennen. »Laß mich bitte noch etwas schlafen«, murmelte sie.
    »Du bist in Sicherheit. Ich bringe dich hier heraus.«
    Jetzt erkannte sie ihn, und ihre Augen füllten sich mit Tränen.
    »Ich wußte, du würdest zu mir zurückkommen… zu uns allen.«
    »Wir hätten es fast nicht geschafft.«
    Sie sah ihm in die Augen und lächelte. »Ich habe nicht einen Augenblick an dir gezweifelt.«
    Dann gab er ihr einen langen, sanften Kuß.
    Levants Sanitäter kümmerten sich um die Gefangenen, während die Kampfgruppen damit begannen, diejenigen, die selbst nach oben gehen konnten, zu den Mannschaftstransportern zu begleiten. Die anfänglichen Befürchtungen bewahrheiteten sich. Viele waren zu schwach, um gehen zu können, und mußten getragen werden.
    Nachdem er sich darum

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