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Operation Sahara

Operation Sahara

Titel: Operation Sahara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Es dauerte nicht lange, bis sämtliche Fahrzeuge und ihre Besatzungen von einer dichten, graubraunen Sandschicht bedeckt waren, »Wie schnell fährt der Buggy?« fragte Pitt Levant.
    »Auf ebenem Grund 210 Kilometer.«
    »Nicht übel, wenn man die mangelnde Aerodynamik und das Gewicht in Rechnung stellt«, erwiderte Pitt.
    »Die US Navy Seals hatte die Idee, die Buggys während des Wüstenkrieges mit dem Irak einzusetzen.«
    Pitt stieß Levant mit dem Ellenbogen an. »Sagen Sie Ihren Fahrern, daß wir um 30 Grad nach links gehen und dann ungefähr acht Kilometer weit geradeaus fahren.«
    Levant gab die Richtungsänderung über seine Kommunikationseinrichtung weiter, und einen Moment später schwangen die Mannschaftstransporter gleichzeitig herum und folgten dem vor ihnen fahrenden Buggy.
    Die Piste, die von der Landebahn zur Schlucht im Plateau führte, wies nur wenige Landmarken auf.
    Pitt verließ sich teilweise auf seine Erinnerung und zum Teil auf seine Augen. Eine Fahrt mitten in der Nacht quer durch die Wüste war nervenaufreibend genug, selbst mit der Nachtsichtbrille. Pitt konnte nie sicher sein, was sich hinter dem; nächsten Buckel verbarg, oder ob er von der Straße abgekommen war und die Kolonne über eine Klippe in einen Abgrund führte. Nur eine gelegentlich auftauchende, noch nicht verwehte Reifenspur, verriet ihm, daß er sich auf der Piste befand.
    Er warf Levant einen flüchtigen Blick zu. Der Colonel saß entspannt und unglaublich ruhig da. Wenn er bei Pitts wilder Fahrt über den dunklen Wüstenboden Angst verspürte, so ließ er sich nicht das Geringste anmerken. Sorgenvoll wirkte er nur, als er sich umdrehte und vergewisserte, daß die drei Mannschaftstransporter ihnen folgten.
    Vor ihnen ragte das Plateau empor. Vier Minuten später überkam Pitt ein Gefühl der Erleichterung. Er hatte ins Schwarze getroffen. Der Eingang zur Schlucht, die sich zwischen den Felswänden des Plateaus dahinschlängelte, lag vor ihnen. Er wurde langsamer und hielt an. »Die Eingangshöhle, die in den Geräte- und Fuhrparkstollen führt, ist nur noch einen Kilometer von uns entfernt«, erklärte er Levant. »Wollen Sie einen Spähtrupp voraussenden?«
    Levant schüttelte den Kopf. »Fahren Sie bitte langsam weiter, Mr. Pitt. Selbst auf die Gefahr hin, daß unser Herannahen auffällt, begeben wir uns mit unseren Fahrzeugen direkt hinein und sparen Zeit. Was halten Sie davon?«
    »Weshalb nicht? Niemand erwartet uns. Wenn O’Bannions Wachposten uns bemerken, werden sie wahrscheinlich annehmen, daß es sich bei uns um eine neue Gruppe Gefangene r, die Kazim oder Massarde schickt, handelt.«
    Pitt ließ den Buggy weiterrollen. Die Mannschaftstransporter folgten ihm in einer Reihe. Er gab ganz behutsam Gas, wenn die Reifen die Bodenhaftung verloren, fuhr im dritten Gang, und sein Drehzahlmesser zeigte kaum mehr als die Leerlaufdrehzahl an. Die Kolonne kroch um den Fuß der im Schatten liegenden Steilwand herum. Die speziell konstruierten Schalldämpfer schluckten das Auspuffgeräusch der Fahrzeuge nicht völlig, so daß das Motorengeräusch dumpf von der harten Oberfläche der Felsen zurückgeworfen wurde. Es klang, als ob in der Ferne ein Flugzeug flöge. Die Nachtluft war kühl, kaum ein Windhauch zu spüren, doch die Wände der Schlucht strahlten noch immer die Hitze des Tages ab.
    Plötzlich gähnte vor ihnen in der Dunkelheit der Höhleneingang. Pitt fuhr mit dem Buggy zwischen den Felswänden entlang und erreichte die Hauptgalerie, als sei das die natürlichste Sache der Welt.
    Das Innere wurde vom Lichtschein, der aus dem Stollen mit den Büros fiel, erleuchtet. Die Galerie war leer, wenn man von einem Renault-Lastwagen absah und dem Wachposten, dessen Anwesenheit niemanden überraschte. Der Tuareg, in einer weiten Robe und mit Turban, sah lässig herankommenden Fahrzeugen entgegen, eher neugierig als wachsam. Erst als der Buggy sich ihm bis auf wenige Meter genähert hatte, riß er mißtrauisch die Augen auf. Er nahm die Maschinenpistole von der Schulter und legte sie an, als Levant ihn mit einem Treffer zwischen die Augen aus seiner schallgedämpften Beretta Automatik erledigte.
    »Guter Schuß«, kommentierte Pitt und brachte den Buggy zum Stehen.
    Levant warf einen Blick auf seine Uhr. »Danke, Mr. Pitt. Sie haben uns zwölf Minuten schneller hierhergefahren als geplant.«
    »War mir ein Vergnügen.«
    Der Colonel sprang heraus und erteilte mit ein paar Handbewegungen seine Befehle. Schnell und leise sprangen

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