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Operation Sahara

Operation Sahara

Titel: Operation Sahara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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viel mehr Giftmüll dorthin zu bringen, als die Anlage verarbeiten konnte.«
    »Worin bestand Ihre Aufgabe?«
    »Ich habe den Thermalreaktor, der zur Zerstörung des Mülls dient, entworfen und den Bau beaufsichtigt.«
    »Und er funktioniert?«
    Monteux nickte stolz. »Außerordentlich gut. Es handelt sich um das größte und leistungsfähigste Entsorgungssystem für Giftmüll, das es gegenwärtig auf der Welt gibt. Die Solarenergietechnik von Fort Foureau ist die fortschrittlichste ihrer Art.«
    »Wo ist dann Massarde vom rechten Pfad abgewichen? Warum gibt er Hunderte Millionen von Dollar für die allerneueste Ausrüstung aus, um dann anschließend die Anlage nur als Fassade für das heimliche Vergraben von atomarem Müll und Sondermüll zu benutzen?«
    »Deutschland, Rußland, China, die Vereinigten Staaten, die halbe Welt erstickt im Atommüll, den stark verstrahlten Überresten der Brennstäbe und dem spaltbaren Material, das bei der Produktion von Atombomben anfällt. Obwohl der Abfall nur ein Prozent des nuklearen Materials insgesamt ausmacht, stehen Millionen Fässer herum, bei denen niemand weiß, wohin damit.
    Massarde hat angeboten, sie allesamt zu entsorgen.«
    »Aber einige Länder haben doch Endlagerstätten gebaut.«
    »Zu wenige und zu spät«, zuckte Monteux die Achseln. »Die neue Lagerstätte bei Soulaines in Frankreich war schon nahezu ausgelastet, als sie fertig war. Dann gibt’s da noch die Endlagerstätte in Richland, Washington, Ihrem Heimatland.
    Deren Tanks waren so konstruiert, daß sie hochradioaktive Flüssigkeiten mindestens ein halbes Jahrhundert aufbewahren sollten, doch sie fingen bereits nach 20 Jahren an zu lecken. Fast zwei Millionen Liter dieser hochradioaktiven Flüssigkeiten sind in den Boden gesickert und haben das Grundwasser kontaminiert.«
    »Eine blitzsaubere Organisation«, stellte Pitt nachdenklich fest. »Massarde macht unter der Hand Geschäfte mit Regierungen und Unternehmen, die verzweifelt versuchen, ihren Giftmüll loszuwerden.
    Da Fort Foureau in der Westsahara sich als idealer Lagerplatz empfiehlt, geht er eine Partnerschaft mit General Zateb Kazim ein, der ihn vor Protesten im In- und Ausland abschirmen kann.
    Dann verlangt er exorbitante Preise, bringt den Abfall heimlich in die am wenigsten nutzbare Gegend der Welt und lagert ihn unter dem Deckmantel der Müllverbrennungsanlage unter der Erde.«
    »Eine einfache, doch ziemlich präzise Beschreibung des Ganzen. Doch woher wissen Sie das alles?«
    »Mein Freund und ich sind in die unterirdischen Lagerräume eingedrungen, und haben die Behälter mit dem Atommüll gesehen.«
    »Dr. Hopper hat uns erzählt, Sie seien in der Anlage gefangengenommen worden.«
    »Mr. Monteux, hätte Massarde Ihrer Meinung nach in Fort Foureau eine rentable, funktionierende Anlage bauen können, die den ganzen Müll, der angeliefert wird, hätte entsorgen können?«
    »Absolut«, stellte Monteux entschieden fest. »Wenn Massarde die Lagerkammern zwei Kilometer tief in gewachsenem Fels ausgeschachtet hätte, so daß sie erdbebensicher gewesen wären, hätte man ihn einen Heiligen gepriesen. Doch er ist ein geiziger, rücksichtsloser Geschäftemacher, dem es nur um den Profit geht. Seine Gier nach Macht und Geld, das er irgendwo in einem unbekannten Versteck hortet, ist krankhaft.«
    »Wußten Sie, daß die chemischen Abfälle ins Grundwasser gesickert sind?« fragte Pitt.
    »Chemische Abfälle?«
    »Soweit mir bekannt ist, handelt es sich um eine Verbindung von synthetischer Aminosäure mit Kobalt, die den Tod von Tausenden in dieser Gegend der Wüste verursacht hat.«
    »Nachdem wir in Tebezza angekommen sind, haben wir nichts mehr gehört«, sagte Monteux. Ihn schauderte. »Mein Gott, es ist ja noch viel schrecklicher, als ich vermutet habe. Doch das Schlimmste kommt erst noch. Massarde hat den Atom- und Giftmüll in billigen Behältern gelagert. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das gesamte Lager und das Land im Umkreis von vielen Kilometern in flüssigem Tod ertrinkt.«
    »Es gibt noch etwas, das Sie nicht wissen«, erklärte Pitt. »Die chemische Verbindung wird über einen unterirdischen Flußlauf in den Niger befördert, der das Zeug ins Meer spült. Dadurch kommt es zum enormen Wachstum der Roten Flut, die dem Wasser sämtlichen Sauerstoff entzieht, was zum Absterben der Meere führt.«
    Völlig erschüttert über diese Neuigkeiten, rieb sich Monteux sein Gesicht. »Was haben wir bloß getan? Wenn wir geahnt hätten, daß es

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