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Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Titel: Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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es auch.«
    »Ich brauche die Lampen aber, um zu sehen, wie das Wasser sich bewegt«, protestierte Barton. »Wenn ich die hohen Wellen zu steil treffe, können sie den Ponton abreißen oder dafür sorgen, daß ich mit einem Flügel das Wasser berühre.«
    Slanski legte Barton eine Hand auf die Schulter. »Machen Sie einfach, worum ich Sie bitte, Abe. Sobald Sie gelandet sind und wir die Maschine verlassen haben, tun Sie mir den Gefallen und warten eine halbe Stunde, falls wir Sie für den Rückflug brauchen. Warten Sie nicht länger, sonst könnte die Landung in Buzzards Bay zu kompliziert für Sie werden.«
    »Es wird schon schwierig genug, wenn ich Ihrer Bitte nachkomme. Ich brauche diese verdammten Lampen.«
    »Bitte, Abe, tun Sie, was ich Ihnen sage.«
    Barton runzelte verwirrt die Stirn, zuckte mit den Schultern, drehte sich wieder um und behielt die Armaturen der Seebee im Auge.
    Im Obergeschoß durchsuchte Braun systematisch ein Zimmer nach dem anderen. Obwohl er wußte, daß niemand mehr im Haus war, bewegte er sich vorsichtig und mit der Schrotflinte in der Hand durch den Flur.
    Er ging zuerst ins Zimmer der Frau, durchwühlte ihre Kleidung und den kleinen Koffer unter ihrem Bett. Es gab nichtsInteressantes, doch als er ihre Unterwäsche entdeckte, streichelte er darüber und grinste teuflisch.
    Die anderen Zimmer waren nüchtern und funktionell eingerichtet. In dem des Alten befanden sich verschlissene Kleidungsstücke, Tabak und ein halbes Dutzend Flaschen des selbstgebrannten Wodkas unter dem Bett. Ein sehr altes Foto in einem Glasrahmen zeigte einen Mann und eine Frau mit indianisch wirkenden Gesichtszügen. Braun warf das Bild achtlos zu Boden, wo das Glas zersplitterte.
    Slanskis Raum durchsuchte er sorgfältiger. Er tastete die Kleidungsstücke im Schrank ab, leerte sämtliche Taschen und durchwühlte zwei Lederkoffer mit alter Kleidung, die auf dem Boden des Schrankes standen. Er schaute sogar unter der Matratze nach, fand aber nichts.
    Frustriert stieß Braun gegen den Nachttisch, der umfiel, und trat ans Fenster. Dort zündete er sich eine Zigarette an und blickte hinaus, bis ihm etwas auffiel. Das Schränkchen hatte die roh bearbeiteten Bodenbretter unter dem Fenster erschüttert, und eins hatte sich locker angefühlt, als er darauf getreten war. Er kniete sich hin und hob es mit dem Fingernagel an. Durch den Spalt sah er die rostige Blechdose und nahm das Brett ganz hoch. Er betrachtete den Inhalt und warf ihn weg. Dann sah er den Ordner mit der Aufschrift ›Josef Stalin‹, der darunter gelegen hatte. Er holte ihn heraus und überflog die vier Seiten, die sich darin befanden.
    Eine Zeitlang stand er einfach nur da und versuchte, den Wert seiner Entdeckung abzuschätzen. Dann lächelte er. Moskau würde ohne Frage für diesen Fund zahlen müssen.
    Er rollte den Ordner zusammen und steckte ihn vorsichtig in seine Hose. Den Inhalt der Dose warf er achtlos auf den Boden. Nachdem er die anderen Räume gründlich durchsucht hatte, ging er wieder hinunter.
    Es wurde dunkel. Lombardi versuchte, eine Öllampe anzuzünden. Dabei verbrannte er sich die Finger und fluchte. »Habt ihr Hinterwäldler noch nie was von Elektrizität gehört?« fuhr er den alten Mann an, der bewußtlos auf seinem Stuhl hing.
    Lombardi blickte zu Braun hinüber. »Unten waren nur noch Vorräte. Die Bude ist sauber. Was haben Sie gefunden?«
    »Nichts«, log Braun, während er sich eine Zigarette anzündete.
    »Und jetzt?« wollte Lombardi wissen.
    »Wir fahren los und nehmen die Frau mit.«
    »Ich dachte, wir wollten auf die Freunde der Braut warten?«
    »Soviel Zeit haben wir nicht.«
    Lombardi runzelte die Stirn. »Wie Sie wollen. Was ist mit dem alten Mann?«
    »Er hat sich bestimmt unsere Gesichter gemerkt. Legen Sie ihn um.«
    Die Seebee kreiste in einem weiten Bogen über dem See; dann ging Barton in einen Senkflug bis auf hundert Meter über der Wasseroberfläche.
    Es war rasch dunkel geworden, und der See lag fast in völliger Finsternis. Nur ein schwacher, silberner Schimmer tanzte auf den Wellen. Barton bestand darauf, kurz die Lichter einzuschalten, um festzustellen, ob die Wasseroberfläche unter ihnen glatt war. Sie wirkte ziemlich ruhig, aber in Richtung Ufer war der Wellengang höher. Als Barton abdrehte, sagte er über die Schulter zu Slanski: »Sie sollten sich lieber anschnallen und sich festhalten. Es könnte ganz schön rauh werden.«
    Barton stand der Schweiß auf der Stirn, als er tiefer hinunterging und

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