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Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Titel: Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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Collins’ Idee gewesen. Als Jagdgesellschaft getarnt, würden sie keinen Verdacht erregen. Sie alle waren illegale Einwanderer ohne kriminelle Vergangenheit, Unbekannte, über die es selbst in den Akten der CIA und der Royal Canadian Mounted Police keine Notizen gab. Die Gewehre und Pistolen waren legal gekauft und auf ihre Namen angemeldet.
    Sie bogen auf die Straße ein, die zum Lake Kingdom führte. Auf die Reifen hatten sie Schneeketten gezogen, so daß siekeine identifizierbaren Spuren hinterlassen würden. Die Schneeschicht war jedoch nur hauchdünn. Collins betrachtete die Landschaft aus dem Wagenfenster. Es herrschte kaum Verkehr, und er hatte keine polizeilichen Aktivitäten beobachtet. Die Gegend wirkte völlig verlassen. Sie erinnerte ihn an den Kaukasus in seinem Heimatland. Collins lebte schon seit acht Jahren illegal als amerikanischer Staatsbürger hier, doch in Wirklichkeit war er Major Gregori Galuschko vom Ersten Direktorat des KGB.
    Sie parkten den Caravan etwa eine Meile von dem Blockhaus entfernt am See und beschlossen, erst zu kochen, bevor sie es sich näher anschauten. Auf diese Weise hatten sie eine gute Tarnung, falls jemand sie zufällig bemerken sollte. Doch es kam keiner, und gegen sechzehn Uhr zogen sie ihre Jagdkleidung an. Alle trugen Handschuhe. Dann näherten sie sich dem Blockhaus. Die Männer hatten die Karabiner geschultert. Sie gingen paarweise und machten soviel Lärm, wie sie nur konnten. Sie scherzten und lachten, während sie dahinschlenderten, und benahmen sich wie ein befreundetes Quartett aus verheirateten Pärchen, das einen gemeinsamen Jagdurlaub im Winter machte. Doch sie beobachteten scharf, achteten auf jede Bewegung, lauschten jedem Geräusch.
    Hundert Meter vor dem Blockhaus blieben sie stehen, rauchten eine Zigarette und tranken einen Schluck aus ihren Feldflaschen. Nervös musterte Galuschko unentwegt die Gegend. Im Wald selbst lag fast kein Schnee, weil der Boden von den Ästen geschützt wurde. Er konnte immer noch keine Bewegung entdecken und hörte keine anderen Geräusche als das Rauschen des Windes und das leise Plätschern des Wassers. Einige Tauben in den Wipfeln der Bäume verkündeten gurrend ihre Ankunft.
    Sie sahen das Boot, das am Steg vertäut war, und das ausgebrannte Blockhaus, von dessen Glut immer noch Rauch aufstieg. Der Jeep und der Pick-up standen dicht am Haus, beide mit platten Reifen. Aber nirgendwo gab es ein Lebenszeichen.
    Galuschko machte sich Sorgen. Statt direkt zum Blockhaus zu gehen, schlugen sie einen Bogen und zogen sich in den Wald zurück. Nach einer halben Stunde gelangten sie zu demSchluß, daß das Gebiet tatsächlich verlassen war. Sie umkreisten das Blockhaus vorsichtig, bis sie schließlich wieder die rauchende Ruine der Hütte erreichten. Jetzt bewegten sich die vier wie erfahrene Jäger, behutsam und wachsam, als wollten sie ein Wild stellen, das sich in dem Haus verbarg.
    Schließlich näherten sich Galuschko und der andere Mann dem Haus und betraten vorsichtig die Reste der Veranda. Die beiden Frauen blieben in einiger Entfernung stehen und behielten die Gegend im Auge, für den Fall, daß doch noch jemand auftauchte.
    »Ist da jemand?«
    Galuschko rief die Worte zweimal, doch niemand rührte sich. Die beiden Frauen riefen dasselbe, und ihre Stimmen wurden vom Wind wie gespenstische Hilferufe über den See getragen. Doch immer noch trat niemand aus dem Wald, und es gab auch keine Antwort.
    Erst jetzt schauten die beiden Männer sich in aller Ruhe die Überreste der Blockhütte an.
    Als sie das Gelände um das Haus absuchten, fanden sie zunächst keine auffälligen Spuren. Dann aber erblickte der erfahrenere Galuschko dunkle Flecken auf dem Boden, weil die dünne Schneedecke unter der Hitze fast vollständig geschmolzen war. Als er sich hinunterbeugte, um die Flecken zu untersuchen, stellte er fest, daß es sich um Blut handelte.
    Er stand auf und warf seinem Gefährten einen besorgten Blick zu.
    Danach bewegten sie sich schneller.
    Sie brauchten fast eine halbe Stunde, um das Gebiet gründlich zu durchsuchen. Anschließend überprüften sie die Fahrzeuge, das Boot und die Gegend um den See und durchstreiften erneut den Wald.
    Nach einer Stunde hatten sie immer noch nichts gefunden. Galuschko war wütend und enttäuscht. Sie beschlossen, zum Wohnwagen zurückzukehren, und gingen am Seeufer entlang, als eine der Frauen noch tiefer in den Wald vordrang, um ihre Notdurft zu verrichten, obwohl die Kälte ihnen heftig

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