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Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Titel: Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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daran.«
    »Das ist genau der Punkt. Ich glaube, daß Sie es nicht vergessen können. Deshalb sind Sie, wie Sie sind. Wütend und rachsüchtig. Immer mit dem Tod auf du und du, als würden Sie sich nach ihm sehnen.«
    Er blickte sie mißtrauisch an. »Was soll das werden? Eine Lehrstunde in Amateurpsychologie? Haben Sie das während Ihrer drei Monate New York aufgeschnappt?«
    Sie spürte, daß er eher verunsichert als wütend war, und impulsiv berührte sie kurz seine Hand. »Sie haben recht, es geht mich nichts an. Aber was mit Wasili passiert ist, tut mir wirklich sehr leid. Er war ein guter Mensch.«
    Slanski schwieg lange; dann sagte er ruhig: »Er war einer der besten Menschen, die ich jemals kennengelernt habe. Aber jetzt ist er tot, und nichts bringt ihn wieder zurück.«
    Sie sah den gequälten Ausdruck auf seinem Gesicht. Er stand ruckartig auf, als könnte er auf diese Weise seine Gefühle abtöten.
    »Darf ich Ihnen eine Frage stellen?« fuhr Anna fort. »Warum tun Sie das?«
    »Was?« Slanski war verwirrt.
    »Ihre Gefühle verbergen, wie ein typischer Mann. ›Laß bloß die Gefühle aus dem Spiel.‹ Dafür vergelten Sie immer Schmerz mit Schmerz. Wie bei Wasili und dem Partisanenmädchen. Warum?«
    »Das ist eine lange Geschichte«, erwiderte er knapp. »Erinnern Sie mich daran, daß ich Sie Ihnen irgendwann einmal erzähle.«
    Der Wind im Hafen wurde schärfer. Die Straßenlampen an der Promenade schwankten, und hinter ihnen rollte eine Straßenbahn vorbei, deren Oberleitungsarme blaue Funken sprühten.
    »In Ihrem Innersten, Alex, sind Sie immer noch der kleine Junge, der allein um die halbe Welt fliehen mußte und niemanden hatte, auf den er sich verlassen konnte, außer sich selbst.«
    Er antwortete nicht, und Anna schaute aufs Meer hinaus. Plötzlich schüttelte sie sich.
    »Was ist los?« fragte Slanski.
    Sie vergrub die Hände in den Taschen. »Ich weiß nicht.« Ihre Stimme war tonlos. »Ich habe plötzlich das Gefühl, als wären wir beide dem Untergang geweiht. Was in dem Blockhaus passiert ist, war wie ein böses Omen. Leuten wie Ihnen und mir klebt zuviel Pech aus der Vergangenheit an den Fersen, als daß wir Glück haben könnten.«
    »Warum vergessen Sie es dann nicht und tun, was ich Ihnen vorgeschlagen habe?«
    »Sie haben es selbst gesagt: Vielleicht habe ich nichts zu verlieren, genau wie Sie.«
    Er hielt kurz inne. »Sind Sie wirklich sicher, daß Sie weitermachen wollen?« fragte er dann.
    Sie stand auf, und das Bild ihrer Tochter, die jetzt hilflos in einem Waisenhaus irgendwelchen grobschlächtigen Erziehern ausgesetzt war, stand wieder vor ihren Augen. »Ja, ich bin sicher. Und jetzt sollten wir lieber zurückfahren.«
    Den Rest des Abends verbrachten sie mit Massey in der Küche; sie gingen noch einmal die Waffen, die Ausrüstung und die gefälschten Papiere durch.
    Jake gab beiden jeweils eine Tokarew 7.62 und ein zusätzliches Magazin. Außerdem hatte er noch einen Nagant-Revolver Kaliber 7.62 dabei, dessen Lauf fast völlig abgesägt und dem statt dessen ein Schalldämpfer aufmontiert war. Er reichte ihn Slanski, der ihn kurz inspizierte und dann mit einem schiefen Grinsen einsteckte.
    »Ein kleines Extra, falls die Tokarew blockiert.«
    Slanski hatte drei verschiedene Ausweise. Einer war auf einen estnischen Arbeiter namens Bodkin ausgestellt, der auf Heimaturlaub von einem Bauernkollektiv in Kalinin war. Ein anderer lautete auf Oleg Petrowski, Hauptmann bei der siebzehnten Panzerdivision in Leningrad, ebenfalls auf Heimaturlaub. Der dritte machte Slanski zu Major Georgi Masurow, Angehöriger des Zweiten Direktorates des KGB Moskau. Anna hatte Ausweise mit entsprechenden Namen und fungierte jeweils als seine Frau. Sie erhielten Fotos, auf denen sie beide zusammen und auch allein zu sehen waren, und auch persönliche Briefe, die ihre Beziehung und ihre Vergangenheit belegen sollten.
    Die anderen Dokumente bestanden aus verschiedenen regionalen Passierscheinen und Arbeitskarten, alle auf dem eintönigen offiziellen Papier und scheinbar alt. Die Fotos waren schwarzweiß und mit offiziellen Stempeln versehen. Massey ging mit den anderen noch einmal die Tarnnamen und die Biographien durch. »Die Dokumente sind die besten, die ich jemals gesehen habe«, versicherte er. »Sie müßten auch eine genaue Prüfung bestehen, aber natürlich gibt es dafür keine Garantie. Ich kann nur eins sagen, daß die Fälscher die besten Leute ihres Fachs sind, sofern das Ihnen ein Trost ist. Sie

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