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Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Titel: Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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Müdigkeit überwinden. Während des Krieges wurden sie von Piloten und Mitgliedern von Spezialeinheitenbenutzt, um sich wach zu halten.« Massey nahm eine der schwarzen Pillen in die Hand. »Mit diesem kleinen Baby hier sollten Sie verdammt vorsichtig sein. Benutzen Sie es nur im äußersten Notfall.«
    »Was ist da drin?« fragte Anna arglos.
    »Zyankali. Es tötet Sie in Sekunden.«
    Es war fast Mitternacht. Slanski lag im Dunkeln, rauchte eine Zigarette und lauschte dem Heulen des Windes. Dann hörte er, wie die Tür geöffnet wurde. Anna trat ein. Sie trug ein Baumwollnachthemd und hielt eine Öllampe in der Hand.
    »Darf ich hereinkommen?« fragte sie leise.
    »Was ist los?«
    »Ich kann nicht schlafen.«
    »Kommen Sie rein, und machen Sie die Tür zu.«
    Ihr Haar war zerzaust, und im Licht der Lampe hatte ihr Gesicht etwas Kindliches. Sie trat näher und setzte sich ans Fußende des Bettes.
    Slanski merkte, daß sie zitterte. »Ist Ihnen kalt?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe nur Angst. Vielleicht habe ich jetzt erst begriffen, wie tödlich ernst das alles ist. Vor allem, als Massey uns diese Tablette gegeben hat. Jetzt ist es kein Spiel mehr. In den Luftschutzbunkern in Moskau haben sich bei Bombenangriffen völlig fremde Menschen aus Angst umarmt und sich geküßt. Ich habe sogar einmal gesehen, wie ein Paar sich geliebt hat.«
    »Das ist ganz natürlich. Ein tiefsitzender Arterhaltungsinstinkt, wenn die Spezies bedroht wird. Deshalb heiraten Soldaten so oft, bevor sie in den Krieg ziehen.«
    Anna biß sich auf die Unterlippe. »Tun Sie mir einen Gefallen?«
    »Welchen?«
    »Halten Sie mich fest. Ganz fest. Es kommt mir wie eine Ewigkeit vor, daß jemand mich im Arm gehalten hat.«
    Jetzt erkannte er in ihrem Gesicht diese schreckliche Angst, die Anna noch jünger und verletzlicher erscheinen ließ. Er begriff, daß sie sich mehr fürchtete, als er gedacht hatte, und streichelte ihre Wange. »Arme Anna.«
    Sie umschlang seinen Hals und preßte sich an ihn, rutschte unter die Decke und kuschelte sich an seinen Körper, suchte Wärme und Trost. Plötzlich begann sie scheinbar ohne Grund zu weinen und küßte ihn heftig.
    »Schlaf mit mir.«
    Als er zögerte, küßte sie ihn wieder, zwängte ihre Zunge zwischen seine Lippen, und er reagierte unwillkürlich. Seine Erregung wuchs. Anna zitterte am ganzen Körper, als sie ihr Nachthemd hochzog und ihr Höschen abstreifte. Er streichelte ihre festen Brüste und liebkoste ihre Knospen, bis sie hart waren. Sie keuchte, als er über ihren Bauch strich und sie mit den Fingern zwischen den Beinen massierte, bis sie heiß und feucht war.
    Er rollte sie auf den Rücken. Sie stöhnte, als er in sie eindrang.
    Sie fielen in einen Rausch, liebten sich mit wilder Verzweiflung, bis sich die Anspannung endlich löste. Danach weinte Anna wieder. Es war ein Schluchzen, das aus ihrem tiefsten Inneren drang und ihren ganzen Körper beben ließ.
    »Was hast du, Anna?«
    Sie antwortete nicht sofort, und die Tränen strömten ihr über die Wangen. »Willst du wissen, warum ich mit dir nach Rußland zurückgehe?«
    »Nur, wenn du es mir erzählen möchtest.«
    Sie sagte es ihm, erzählte ihm alles. Sie weinte immer noch, als sie schließlich endete. In Gedanken sah sie immer noch das Gesicht Saschas vor sich, ihrer kleinen Tochter, die jetzt in einem dieser schrecklichen Waisenhäuser eingesperrt war.
    Slanski hielt sie fest in den Armen. »Anna«, flüsterte er. »Es ist ja gut, Anna.«
    Er streichelte ihr Gesicht, doch es dauerte lange, bis ihre Tränen versiegten. Dann blies er die Lampe aus und hielt Anna liebevoll umschlungen. So lagen sie schweigend im Dunkeln, bis sie endlich einschliefen.

27. KAPITEL
    Finnland
24. Februar
    Slanski stand am Fenster des Wohnraums, als um kurz nach neun Uhr morgens Janne Saarinen hereinkam und ein eiskalter Windhauch ins Innere des Hauses fegte, bevor der Pilot die Tür mit dem Stiefel hinter sich zustieß. Sein Gesicht war blau vor Kälte, und er trug zwei Fallschirme über der Schulter.
    »Haben Sie gut geschlafen?«
    »Einigermaßen, wenn man die Umstände bedenkt.«
    Der Finne grinste, während er die Pakete auf den Tisch warf. »Ihre Fallschirme. Ich habe sie zweimal gepackt, um ganz sicher zu gehen.«
    »Nett, daß jemand sich darum kümmert. Danke, Janne.«
    Slanski warf wieder einen Blick aus dem Fenster. Draußen war es windig, und noch war der Mond zu sehen. Slanski bemerkte die gewaltige Wolke am Horizont und beobachtete Massey

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