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Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Titel: Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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das wahrscheinlich nicht billigen. Meiner Altenjedenfalls würde es ganz bestimmt nicht gefallen.« Der Oberst lachte laut über seinen müden Scherz.
    »Jedem das Seine, Oberst.«
    »Das sage ich auch immer. Stehen Sie nicht mit trockenem Mund herum. Nehmen Sie einen Schluck.«
    Sinow schenkte ein Glas Sekt ein; dann füllte er sein eigenes Glas und das des Mädchens nach. »Eigentlich bin ich gekommen, weil ich Sie um einen Gefallen bitten wollte«, sagte Slanski rasch.
    »Ach. Und was für einer soll das sein?«
    »Ich habe einen dringenden Anruf erhalten, mich bei meiner Einheit in Leningrad zurückzumelden. Sie rückt morgen abend ins Wintermanöver aus.«
    »Merkwürdig. Ich fand ja gleich, daß Sie nach Militär aussehen. Aber warum hat Gorew nicht gesagt, daß Sie Soldat sind? Dienstgrad und Division?«
    »Hauptmann bei der siebzehnten Panzerdivision. Ich habe meine Uniform mitgebracht, weil ich mit einem Anruf gerechnet habe. Ich dachte nur nicht, daß er so früh kommen würde.«
    »Wie schade. Das hat Ihre Pläne für Ihre Flitterwochen ziemlich über den Haufen geworfen, was? Ich kenne ein paar Jungs weiter oben auf der militärischen Leiter in Leningrad. Soll ich ein paar Ohren kneifen, damit Sie noch länger bleiben können?«
    »Danke für das Angebot, Genosse Oberst, aber ich möchte unbedingt zurück. Ich habe meiner Frau schon versprochen, sie für die unterbrochenen Flitterwochen mit einer Fahrt nach Odessa zu entschädigen.«
    »Meine Anerkennung. Die Pflicht geht vor, stimmt’s?«
    »Ich hatte gehofft, daß Sie uns vielleicht mitnehmen könnten. Der letzte Zug nach Leningrad ist vor einer halben Stunde gefahren, und der erste morgen früh fährt zu spät. Toomas hat erwähnt, daß Sie nach Leningrad fahren. Das hat mich auf die Idee gebracht, ob Sie vielleicht noch zwei freie Plätze in ihrem Emka haben. Aber verzeihen Sie mir, wenn ich unbescheiden sein sollte.«
    Sinow lächelte trunken. »Unsinn. Es ist mir ein Vergnügen, und ich bin froh über die Gesellschaft. Ich werde allerdings früh aufbrechen. Um sieben Uhr. Paßt Ihnen das?«
    »Das wäre perfekt.« Slanski leerte das Glas und stellte es auf den Tresen. »Danke für den feinen Saft, Oberst.«
    »Gehen Sie schon?«
    »Ich muß leider noch packen. Und ich sollte es wohl meiner Frau erzählen.«
    »Richtig. Gut, dann bis sieben.«
    Das Mädchen rieb Sinows Brust, und der Oberst schlug ihr auf den Schenkel. »Vorausgesetzt allerdings, daß diese kleine Tigerin hier mich nicht vor Leidenschaft umbringt, bevor die Nacht zu Ende ist.«
    Es war fast Mitternacht. Slanski saß am Schlafzimmerfenster und rauchte eine Zigarette. Anna stellte sich neben ihn und schaute ihn an.
    »Glaubst du, es klappt?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Außer den Abwässerkanälen wüßte ich nichts anderes. Und hierbleiben können wir nicht. Es besteht die Möglichkeit, daß die Wachposten an den Straßensperren einen Wagen mit zwei uniformierten Offizieren nicht allzu genau untersuchen. Und eine Offiziersgattin, die mit ihrem Mann reist, dürfte eigentlich keinen Verdacht erregen.«
    »Und wenn wir angehalten werden?«
    »Du darfst deine Angst nicht zeigen. Der KGB wittert Angst wie Hunde einen Knochen.«
    »Glaubst du, daß sie durch Jannes Flugzeug alarmiert worden sind?«
    »Wahrscheinlich.«
    Jemand klopfte an die Tür. Slanski öffnete und ließ Gorew herein. Er trug die Uniform eines Armeehauptmanns über dem Arm, komplett mit brauner Koppel, Halfter, Mantel, Mütze und Stiefeln.
    »Etwas Besseres konnte ich in der Eile nicht auftreiben. Erik hat alles aus dem Armeeladen besorgt. Die Größe müßte hinkommen, aber wir haben leider nicht die richtigen Divisionsabzeichen bekommen. Sie hatten nur Abzeichen der vierzehnten Panzerdivision.«
    »Ich muß einfach darauf setzen, daß Sinow zu betrunkenwar, um sich daran zu erinnern, daß ich ihm etwas anderes erzählt habe. Wo steckt er?«
    »Mit dem Mädchen in seinem Schlafzimmer. Er säuft und strapaziert meine Matratze.«
    Slanski lächelte. »Danke, Toomas.«
    Gorew nickte. »Viel Glück, ihr beiden«, sagte er besorgt. »Bis morgen früh.«
    Nachdem er gegangen war, probierte Slanski die Uniform an. Er befestigte das Halfter mit der Tokarew-Pistole am Gürtel, schlang ihn über den taillierten Offiziersrock und richtete dann die Kappe im Spiegel.
    Anna kam aus dem Badezimmer, wo sie sich angezogen hatte. »Was meinst du?« fragte Slanski. »Gehe ich als Offizier der Roten Armee durch?«
    Sie betrachtete

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