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Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Titel: Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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blickte ihn strafend an. »Sie sind ja ein schöner Optimist, Toomas.«
    »Ich bin nur Realist. Natürlich gibt es Abwasserkanäle unter der Stadt, aber die Dämpfe würden Sie ersticken, bevor Sie auch nur zehn Meter weit gekommen sind.«
    »Wohin führen diese Kanäle?«
    »An den Rand der Altstadt. Aber wohin wollen Sie dann gehen? Erik hat gesagt, daß die Roten überall sind.«
    »Es wäre einen Versuch wert.«
    Gorew schüttelte entschieden den Kopf. »Vergessen Sie’s. Wir haben die Abwasserkanäle damals benutzt, um unsere Waffen vor den Deutschen zu verstecken. Die Gase haben zwei unserer Männer sofort getötet. Ein anderer ist an Blutvergiftunggestorben. Ein paar Atemzüge in dieser abscheulichen Luft reichen, und Sie finden sich im Leichenschauhaus wieder. Selbst wenn Sie bei Bewußtsein bleiben … Die meisten Tunnel führen unter das KGB-Hauptquartier. Eine falsche Abzweigung, und Sie ersparen Major Lukin die Mühe, Sie noch länger suchen zu müssen.«
    »Trotzdem sieht es so aus, als müßten wir unser Glück versuchen. Könnte Erik uns ein paar Gasmasken aus der Kaserne besorgen?«
    Gorew zuckte mit den Schultern. »Ich kann ihn fragen. Aber dann besteht immer noch das Risiko, daß Sie in dem Abwasser ersaufen. Andererseits sind Sie es ja, die Ihren Hals riskieren.«
    Auf den Pflastersteinen unten vor dem Haus hielt mit quietschenden Reifen ein Wagen. Sie schauten beunruhigt aus dem Fenster. Es war ein Emka. Die beiden KGB-Offiziere, Sinow und Bukarin, stiegen aus. Zwei junge Frauen begleiteten sie. Sie sahen ziemlich betrunken aus, und die beiden Frauen lachten, als der junge Hauptmann auf die Schenke zuwankte.
    Gorew schnitt eine verächtliche Grimasse. »Besoffene Mistkerle. Sie sind zurückgekommen, um noch mehr zu saufen und es dann mit diesen Flittchen aus der Stadt zu treiben.«
    Slanski dachte einen Moment nach. »Haben Sie Ihren Gästen erzählt, wer wir sind?«
    »Nur, daß Sie meine Nichte und ihr Mann auf Hochzeitsreise sind. Warum?«
    »Nichts weiter? Keine Namen?«
    Gorew zuckte mit den Schultern. »Es war nicht nötig. Außerdem wirkten sie nicht besonders interessiert.«
    »Wann reisen Ihre beiden Freunde ab?«
    »Sinow fährt morgen früh nach Leningrad zurück, vorausgesetzt, er ist nüchtern genug. Bukarin, der jüngere der beiden, hat mir gesteckt, seine Freundin möchte, daß er noch ein paar Tage länger bleibt. Warum?«
    »Vielleicht gibt es ja noch einen anderen Weg aus dieser Rattenfalle.« Slanski lächelte. »Glauben Sie, daß Sie mir die Uniform eines Armeeoffiziers besorgen könnten?«Sinow saß am Tresen, als Slanski hereinkam. Eine der beiden Frauen, ein blondes Mädchen mit großem Busen, saß neben ihm und knabberte an seinem Ohr. Vor ihnen standen eine Flasche Krimsekt und zwei eingeschenkte Gläser. Von dem jungen Hauptmann und dessen Freundin war nichts zu sehen.
    »Ah, mein Freund«, begrüßte ihn Sinow, »Sie kommen gerade recht für einen Schluck Sekt. Leider mußten wir uns selbst bedienen. Gorew ist verschwunden.«
    Die Augen des Oberst waren glasig vom Alkohol, und als Slanski sich setzte, sagte er: »Ihre Frau leistet Ihnen keine Gesellschaft?«
    »Sie ist müde. Macht ein Nickerchen.«
    Sinow grinste verschlagen. «Der Hauptmann und sein Schatz hatten das gleiche Problem, mein Freund. Eine Schande. Dieser Krimsekt ist wirklich ausgezeichnet. Maria ist voll wie eine Haubitze.«
    Die junge Frau kicherte und wäre fast vom Barhocker gefallen, hätte Sinow sie nicht im letzten Moment am Arm gehalten. »He, langsam, altes Mädchen. Wir haben noch die ganze Nacht vor uns.«
    Das Mädchen trug ihr blondes Haar kurz. Sie war sehr hübsch, aber sie hatte zuviel Make-up aufgelegt. Die oberen Knöpfe ihrer Bluse waren geöffnet und enthüllten einen ausladenden Busen, und ihr Kleid war halb die Schenkel hinaufgerutscht. Sie versuchte, Slanski anzuschauen, während sie auf den Hocker neben sich klopfte. Eine Zigarette baumelte lässig in ihrer Hand.
    »Komm, setz dich neben mich.«
    Sinow trank einen Schluck Krimsekt und grinste. »Du redest mit einem frisch verheirateten Mann, altes Mädchen. Im Moment widersteht er jeder Versuchung. Gib ihm ein paar Jahre Eheleben, und versuch es dann noch einmal.«
    »Ich finde ihn trotzdem nett«, lallte die Blondine undeutlich.
    »Wir sind alle nett, bis ihr uns heiratet.« Sinow tätschelte den Schenkel der Frau und zwinkerte Slanski zu. »Vielleicht ist es auch ganz gut, daß Ihre Frau nicht hier ist, alter Knabe. Sie würde

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