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Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Titel: Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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»Wir sind soweit.«
    »Vergessen Sie nicht, die Strecke durch die Stadt zu nehmen, die ich Ihnen erklärt habe. Und bleiben Sie ganz ruhig, bis Sie zur Schnellstraße an der Ostsee kommen. Es wäre nicht klug, die Geschwindigkeitsbegrenzung zu überschreiten. Das hilft Ihnen nicht weiter. Es fehlte gerade noch, daß Sie von einer Milizpatrouille mit heulender Sirene gejagt werden.«
    Slanski nickte. »Wünschen Sie uns Glück.« Er trat den Kickstarter, und die BMW sprang an. Der Motor brummte beruhigend.
    Wladimir öffnete die Türen. Slanski gab Gas und legte den Gang ein, ließ aber die Kupplung noch nicht kommen.
    Wladimir trat hinaus und schaute sich um, ob Miliz in der Nähe war. Als er nichts sah, gab er den beiden das Zeichen, loszufahren. Slanski lenkte die Maschine langsam durch den Torbogen.
    Wladimir gab Anna einen Klaps auf die Schulter. »Viel Glück. Möge der Teufel Ihnen beistehen.«
    Dann brausten sie davon. Die Gänge knirschten, als Slanski bremste, herunterschaltete und langsamer über den Moika-Kanal fuhr.
    Wladimir schaute ihnen besorgt nach, bis das rote Rücklicht in Richtung Newski-Prospekt verschwand. Dann ging er zurück, schaltete das Licht im Vorratsraum aus und legte die Kette mit dem Vorhängeschloß wieder vor, bevor er hinauf in seine Wohnung ging.
    Als er oben war, öffnete er die Wodkaflasche und genehmigte sich ein großes Glas.
    Was die beiden wohl in Moskau vorhatten?
    Aber letztendlich war das egal.
    Nach dem, was sie ihm erzählt hatten, und aufgrund der mangelnden Erfahrung des Mannes im Umgang mit Motorrädern bezweifelte Wladimir ohnehin, daß sie es schafften. Hauptsache, sie verrieten ihn nicht.
    Bei dieser Vorstellung schüttelte er sich.
    Er hob das Glas zum Toast und sagte: »Viel Glück, ihr armen Schweine.« Dann legte er den Kopf in den Nacken und stürzte den Wodka mit einem Schluck hinunter.
    Eine Ärztin behandelte Lukins Arm.
    Sie saßen in einem großen Raum im zweiten Stock, den der Adjutant organisiert hatte. Uniformierte waren bereits damit beschäftigt, Telefone und ein leistungsstarkes Funkgerät anzuschließen.
    Die Ärztin gab Lukin eine Spritze mit einer kleinen Dosis Morphium. Lukin hatte darauf bestanden, daß die Injektion nicht zu stark war, damit seine Konzentration nicht beeinträchtigt wurde. Die Frau rieb ihm eine faulig riechende Salbe auf den Stumpf, die den Schmerz zusätzlich mildern sollte. Nachdem sie die Wunde verbunden hatte, klappte sie den Ärmel der sauberen Uniform zurück, die eine Ordonnanz gebracht hatte, und befestigte ihn mit einer Nadel.
    Die Ärztin war jung und hübsch und hatte sanfte Hände.
    Sie lächelte. »Sie sind so gut wie neu, Major. Die Wunde ist nicht so schlimm, aber trotzdem sollte sich ein Chirurg den Stumpf ansehen. Das Morphium und der Verband sind nur ein Provisorium. Wahrscheinlich müssen später Teile der verbrannten Haut entfernt werden. Sie haben Glück gehabt. Abgesehen von Prellungen und einer großen Beule am Hinterkopf haben Sie keine ernsten Verletzungen davongetragen. Dennoch möchte ich Sie sicherheitshalber noch röntgen.«
    Lukin zuckte zusammen, als die Frau vorsichtig seinen Hinterkopf untersuchte.
    »Ein andermal, aber trotzdem danke, Doktor.«
    Die Frau seufzte und blickte auf, als ein Mann mehrere Telefone und eine Kabelrolle vorbeitrug.
    »Wie Sie wollen. Sie sind ja ziemlich beschäftigt, wie es aussieht. Würden Sie mir verraten, was hier los ist?«
    Lukin antwortete nicht, sondern betrachtete seinen Arm und den zurückgebundenen Ärmel. Die Prothese war schon schlimm genug gewesen, aber jetzt sah er wirklich aus wie ein Krüppel. Er hatte eine Ersatzprothese in seinem Schreibtisch, ein primitives Ding mit einem Metallhaken am Ende. Das er in den ersten Monaten nach der Verletzung getragen hatte, als sein Stumpf noch nicht ausreichend geheilt war, damit man ihm später eine richtige Prothese anpassen konnte.
    Plötzlich flog die Tür auf, und Romulka platzte herein. Er hatte seinen Mantel locker über die Schultern gehängt und trug einen Spazierstock in der behandschuhten Hand.
    »Da sind Sie ja, Lukin. Der Adjutant hat mir gesagt, daß ich Sie hier finde. Wie ich sehe, haben Sie Ihr kleines Mißgeschick überlebt.« Er deutete mit dem Daumen auf die Ärztin und sagte grob: »Du – verschwinde.«
    Der Frau reichte ein Blick auf Romulkas angsteinflößende Gestalt in der schwarzen Uniform. Sie packte schweigend den Arztkoffer zusammen und eilte hinaus. Der Mann, der die Geräte

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