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Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Titel: Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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getötet. Die beiden anderen Milizionäre konnten Alarm geben. Jetzt verfolgen sie die beiden mit einem Geländewagen.«
    Lukin sprang auf, griff nach der Landkarte und breitete sie auf dem Tisch aus. »Zeigen Sie mir, wo das ist.«
    Der Adjutant wies auf die Karte. »Hier. Etwa dreißig Kilometer entfernt. Mit einem schnellen Wagen brauchen Sie eine halbe Stunde, falls die Straßen nicht in zu schlechtem Zustand sind. Aber es ist schwierig, ein Motorrad einzuholen, vor allem, weil der Fahrer einen Vorsprung hat. Ich habe der Zentrale die Einzelheiten durchgegeben und angeordnet, daß sechs andere Patrouillen in dem betreffenden Gebiet alarmiert werden. Im Augenblick wird die Gegend abgeriegelt. Vielleicht haben wir ja eine Chance, wenn wir die Flüchtigen einkreisen, bis wir sie wie Ratten in die Enge getrieben haben.«
    Lukin schnappte sich Karte und Pistolengurt. »Holen Sie meinen Wagen. Ist die Motorradstreife bereit?«
    »Sie sind fertig und warten in der Tiefgarage bei Ihrem Fahrer …«
    Lukin stürmte bereits zur Tür. »Besetzen Sie die Funkgeräte!« rief er über die Schulter. »Ich will ständig auf dem laufenden gehalten werden!«
    Slanski fluchte, während Anna sich an ihm festklammerte und die BMW über die dunkle, enge Landstraße holperte.
    Er fuhr sechzig Stundenkilometer und nahm die Kurven mit vollem Risiko. Die Maschine schleuderte jedesmal gefährlich, wenn sie einen Bogen fuhren.
    »Fahr langsamer, oder du bringst uns beide um!« rief Anna.
    »Die zwei Milizionäre haben bestimmt über Funk Meldung erstattet!« rief Slanski zurück. »Wir müssen schleunigst von hier verschwinden!«
    In der nächsten Kurve achtete er nicht auf Annas Warnungund spürte, wie das Motorrad unter ihm wegrutschte, als er sich in die scharfe Kurve legte. Plötzlich gerieten die Räder auf einen Streifen Schneematsch. Gummi quietschte, und sie rasten quer über die Straße in einen Graben. Slanski landete auf der Maschine, während Anna in dichte Sträucher geschleudert wurde.
    Slanski fluchte und rappelte sich auf. Der Motor lief noch. »Mist!« Er stellte die Maschine ab und half Anna hoch.
    »Bist du verletzt?«
    Sie packte seine Hand und ließ sich aus den Büschen ziehen. »Ich … Ich glaube nicht … Ich weiß nicht.«
    Die Lampe der BMW brannte noch, und Slanski sah in ihrem Licht die tiefe Wunde auf Annas Stirn. Ihre Kleidung war verrutscht, ihre Hände aufgescheuert. Er wischte ihr das Blut mit ihrem Kopftuch weg und band es ihr dann um die Stirn.
    »Das muß leider fürs erste reichen.«
    »Was ist mit dem Motorrad?«
    »Darum kümmere ich mich sofort.«
    Als er sich bückte, um die Maschine aufzuheben, sah er von weitem Scheinwerfer auf sich zukommen.
    »Verdammt. Die Miliz muß uns gefolgt sein, oder sie haben andere Patrouillen alarmiert.«
    Er richtete die BMW rasch auf und überprüfte sie so schnell er konnte. Die Maschine schien keinen großen Schaden erlitten zu haben, doch im Vorderrad hatten sich Gras und Gebüsch verfangen.
    Slanski riß das Gestrüpp hastig ab, stieg auf und trat den Kickstarter herunter.
    Die Maschine gab ein kurzes Blubbern von sich und erstarb sofort wieder.
    »Um Himmels willen …!«
    »Versuch es noch mal!«
    Er tat es. Mit dem gleichen Ergebnis.
    Sie sahen sich gehetzt um. Die Scheinwerfer kamen rasch näher. Slanski zog die Pistole und reichte sie Anna.
    »Versuch ihre Scheinwerfer zu zerschießen, wenn sie näher kommen.«
    Er bemühte sich weiter, die Maschine anzulassen, doch der Motor erstarb immer wieder.
    »Verdammte Scheiße!«
    Plötzlich streckte Anna die Hand aus und schrie: »Sieh mal da!«
    Aus der anderen Richtung näherte sich ein Konvoi aus Scheinwerfern. Es waren mindestens drei Fahrzeuge, die einen Kilometer oder weniger entfernt waren. Slanski drehte sich um. Sein Gesicht war schweißnaß.
    Etwas weiter die Straße hinauf, ungefähr zwanzig Meter entfernt, führte ein Tor auf ein schneebedecktes Feld und in einer langgezogenen Senke in die Finsternis.
    Er deutete auf das Tor. »Mach es auf!« rief er Anna zu.
    »Was?«
    »Das Tor! Mach’s auf! Schnell!«
    Anna rannte über die Straße und drückte gegen das Tor. Es gab nicht nach. Sie versuchte es noch einmal, aber es rührte sich keinen Zentimeter.
    Slanski rannte zu ihr und trat gegen das Tor, bis es aufsprang. »Warte hier!« schrie er.
    Er lief wieder zur BMW, stieg auf und stellte sich auf den Kickstarter, bevor er ihn mit seinem ganzen Körpergewicht heruntertrat. Endlich sprang der Motor mit

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