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Operation Zombie

Operation Zombie

Titel: Operation Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Brooks
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nicht einmal von langfristigen Spätfolgen wie Knochennekrose und dass Ihr Körper von Scheiße überschwemmt wird, die niemals da sein sollte.
    [Er macht eine Pause und wirft einen Blick auf seine Instrumente.]
    Der sicherste Weg zu tauchen, tiefer zu gehen, länger unten zu bleiben, bestand darin, den ganzen Körper in eine Blase mit Oberflächendruck zu hüllen.
    [Er zeigt in die Kabine, die uns umgibt.]  
    So wie wir jetzt - sicher, geschützt, immer noch an der Oberfläche, was unseren Körper angeht. Das macht ein ATS, Tiefe und Dauer werden nur von der Panzerung und den Leben erhaltenden Systemen begrenzt.
    Also so etwas wie ein persönliches Unterseeboot?
    »Tauchboot«. Ein U-Boot kann Jahre unten bleiben, erzeugt seine eigene Energie, seine eigene Atemluft. Ein Tauchboot kann nur kurze Tauchgänge machen, wie die U-Boote im Zweiten Weltkrieg oder das, in dem wir uns jetzt befinden.
    [Das Wasser wird immer dunkler und nimmt einen lila Farbton an.]
    Die Bauweise eines ATS, die Tatsache, dass es sich wirklich nur um einen gepanzerten Anzug handelt, macht es ideal für Kämpfe im Meer. Ich will flexible Anzüge nicht schlechtmachen, wissen Sie, Hai- oder andere Drahtgeflechtanzüge.
 Die sind zehn Mal schneller und wendiger, aber nur für seichtes Wasser geeignet, und falls einen diese Wichser aus irgendeinem Grund in die Finger kriegen... Ich habe Netzanzugtaucher mit gebrochenen Armen, gebrochenen Rippen, drei mit gebrochenen Hälsen gesehen. Ertrinken, wenn die Luftleitung durchtrennt oder einem das Atemgerät aus dem Mund gerissen wird. Selbst mit einem Taucherhelm auf einem Netzanzug müssen die einen nur unten festhalten und warten, bis einem die Luft ausgeht. Ich habe zu viele Leute gesehen, die auf die Weise ums Leben gekommen sind, oder sie versuchten, panisch zur Oberfläche zu gelangen und ließen eine Embolie vollenden, was Zack angefangen hatte.
    Ist das vielen Tauchern in Metallnetzanzügen passiert?
    Manchmal, besonders am Anfang, aber uns ist es nie passiert. Gefahr für Leib und Leben bestand bei uns nie. Körper und Leben erhaltende Systeme sind in gehärtetes Aluminium oder dichte Komposithüllen eingebettet. Bei den meisten Modellen bestehen die Gelenke aus Stahl oder Titan. Ganz gleich, in welche Richtung Zack einem die Arme drehte, wenn er einen überhaupt fest genug zu fassen bekam, was ziemlich schwerfällt, wenn man bedenkt, wie glatt und abgerundet alles ist, war es physisch unmöglich, ein Glied zu brechen. Und wenn man aus irgendeinem Grund schnell zur Oberfläche zurück musste, warf man eben seinen Ballast ab oder zündete die Schubdüse, sofern man eine hatte ... Alle Anzüge sind unbedingt schwimmfähig. Die schießen hoch wie ein Korken. Das einzige Risiko bestand darin, dass sich Zack beim Hochschießen an einem festklammern konnte. Mir ist es ein paar Mal passiert, dass Freunde an die Oberfläche kamen und hatten ungebetene Passagiere an sich hängen, die sich festklammerten, als hinge ihr Leben davon ab ... oder ihr Untod.
    [Kichert.]
    Im Kampf kamen solche schnellen Aufstiege praktisch gar nicht vor. Die meisten ATS-Modelle verfügen über Leben erhaltende Systeme für achtundvierzig Stunden.
 Ganz gleich, wie viele Gs einem zusetzten, ganz gleich, ob ein Trümmerteil auf einen fiel oder man sich mit dem Bein in einem unterseeischen Kabel verfing, man konnte es sich einfach gemütlich machen und auf die Kavallerie warten. Niemand taucht je allein, und ich glaube, es kam öfter vor, als ich an zwei Händen abzählen kann, dass sich einer von uns irgendwo verhakte, es meldete und gleich hinzufügte, dass keine unmittelbare Gefahr bestand und der Rest des Teams ihm erst nach erfolgreich abgeschlossener Mission zu Hilfe kommen sollte.
    Sie sagen ATS-Modelle. Gab es denn mehr als eine Art?
    Wir hatten eine ganze Menge: zivile, militärische, alte, neue ... Na ja, relativ neue.
 Wir konnten während des Krieges keine herstellen, daher mussten wir mit dem vorliebnehmen, was wir hatten. Einige der älteren stammten noch aus den Siebzigern, JIMs und SAMs. Ich bin echt froh, dass ich nie einen von denen steuern musste. Die hatten nur Universalgelenke und ein Bullauge statt eines Gesichtshelms, jedenfalls die frühen JIMs. Ich kannte einen Mann vom britischen Spezialbootedienst. Der hatte an den Innenseiten der Oberschenkel überall Blutbläschen, weil ihn die Gelenke des JIMs immer in die Haut kniffen.  Teufelskerle, die Jungs vom SBD, aber ich würde nie im Leben mit ihnen

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