Opfer der Lust
hören.“
Er ließ ihren Nacken los, zog ihren Oberkörper hoch und legte seine Hand auf ihren Mund. Währenddessen nahm er sie weiter.
Beths Unterleib krampfte sich zusammen, der Orgasmus war nah. Es dauerte nur einige köstliche Sekunden, in denen sie Kades pumpenden Phallus, seinen Daumen, der immer tiefer in ihren Anus stieß, und seine Hand, die ihren Mund verschloss, am intensivsten spürte.
Dann kam Bethany.
Sie zuckte und zappelte, rang nach Atem und hielt sich an Kades Arm fest, um nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren. Berauscht lauschte sie seinem Stöhnen.
Er drang immer noch in sie ein, aber seine Stöße wurden langsamer. Auch sein Körper spannte sich an, dann erfasste ihn der Höhepunkt und er presste seinen Mund in ihre Halsbeuge, damit sein Aufstöhnen etwas gedämpft wurde.
So standen sie eine Weile eng aneinandergeschmiegt.
Kades Glied erschlaffte langsam in ihr. Er zog seinen Daumen aus ihrem Anus, rieb noch einige Male über ihren Ringmuskel und schlang schließlich seinen Arm um Beths Hüfte. Zärtlich knabberte er an ihrem Haaransatz und küsste sie auf die Wange.
„Wir sind schon zehn Minuten zu spät.“ Er zeigte auf die Wanduhr, eine einfache Konstruktion aus einer Pressholzplatte, auf die eine Folie mit kunstvollem Engelmotiv geklebt worden war und die über dem Schnappschuss vom letzten Weihnachtsfest hing.
Beschämt stellte Beth fest, dass das Foto im Rahmen immer noch mit der Glasfront nach unten lag, sodass man das Bild nicht sehen konnte. Seit Kade es so hingelegt hatte, hatte sie es nicht wieder aufrecht hingestellt.
Er löste sich von ihr, nahm ihre Hand und führte sie ins Badezimmer.
Als er den Wasserhahn aufdrehte, ihren Rock hochschob und sie waschen wollte, hielt sie ihn davon ab. „Besser nicht. Das Waschen würde nichts nutzen, sondern mich nur erneut erregen.“
Auf diese Weise würde die Feuchtigkeit, die aus ihr herauslief, nie versiegen.
Kade lächelte sie an und es war ein gewinnendes Lächeln, sodass Beth nicht anders konnte, als ihn zu küssen.
17. KAPITEL
Alles Schimpfen und Betteln war umsonst gewesen.
„Gewonnen ist gewonnen“, hatte Kade gesagt.
Bevor sich Bethany wieder ordentlich hergerichtet hatte, war er schon die Treppe hinunter ins Erdgeschoss geeilt und hatte an die Wohnungstür ihrer Eltern geklopft, ohne dass sie eine Chance gehabt hatte, ihn davon abzuhalten.
Nun stand Beth neben Kade im Wohnzimmer von Blanche und Mantis vor dem Esstisch, der gleich links neben der Tür stand und viel zu viel Platz in dem kleinen Raum einnahm. Aber ihr Dad wollte es so. Er fand Gefallen daran, am Kopf einer Tafel zu sitzen, seine Frau zu seiner Rechten und seine Tochter zu seiner Linken.
Lazy stand wie ein Porzellanhund vor Kade und starrte ihn an, ohne zu bellen oder mit seinem Schwanz zu wedeln. Beth hatte er zwar begrüßt, aber nur kurz, um sich dann dem Eindringling in den Weg zu setzen.
Mantis Hart stellte sich breitbeinig vor Kade hin und nippte an seiner Flasche Miller Genuine Draft. Offensichtlich hatte er nicht vor, dem Besucher ein Bier anzubieten. „Wer sind Sie noch gleich?“
Kade verschränkte die Arme vor dem Oberkörper. „Ich sagte gar nichts bisher.“
Das kann ja heiter werden, dachte Bethany, zwei Sturköpfe auf engem Raum.
Sie schob sich zwischen die beiden Männer und vertrieb damit Lazy von seinem Platz. „Sein Name ist Kade. Er studiert ebenfalls Medizin an der BU.“ Mahnend sah sie Kade über ihre Schulter hinweg an.
Er hob blasiert eine Augenbraue, schwieg jedoch.
Beth fuhr rasch fort: „Er ist im letzten Semester und wir haben uns in der Unibibliothek kennengelernt. Du hast ihn doch gesehen, als er mir vor Kurzem die Fachbücher vorbeigebracht hat.“
„Und heute ist er schon wieder hier“, warf ihr Vater ein.
Mit Schrecken spürte Beth Kades Hand auf ihrem Hintern. Er strich nur einmal sachte darüber, als wäre er beiläufig an ihr Gesäß gestoßen, da sie so nah vor ihm stand, doch er brachte sie absichtlich in diese peinliche Situation.
Bethany schaute nach rechts in die Küche, um zu prüfen, ob ihre Mutter die Berührung bemerkt hatte, aber Blanche Hart rührte wie verrückt in einem Topf. Sie hatte Kade bisher nicht einmal begrüßt, sondern ignorierte ihn beharrlich.
Ihre Mutter hatte sich immer weiter zurückgezogen und ging fast nur noch zum Einkaufen aus dem Haus. Sie hatte eine Angst vor allem Fremden entwickelt. Daheim verhielt sie sich weitestgehend normal, aber Kade war ein
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