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Opfer der Lust

Opfer der Lust

Titel: Opfer der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henka Sandra
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misstrauisch. „Wein? Das erotische Hörbuch?“
    „Du magst es öffentlich und doch wieder nicht öffentlich.“
    Sie wusste ganz genau, was er mit ‚es‘ meinte. „Du hast nicht ernsthaft vor, mich hier in der Marina zu verführen, oder?“
    Er schaute gespielt unschuldig drein und zuckte mit den Achseln.
    Kopfschüttelnd wandte sie sich zum Gehen, aber er versperrte ihr den Weg. Er drehte sie um, sodass sie mit dem Rücken zu ihm stand, legte seinen Arm um ihre Hüften und zog sie eng an seinen Körper heran.
    Mit einer ausladenden Geste zeigte er auf den Yachthafen. „Gefällt es dir hier nicht?“
    „Doch“, antwortete sie und versuchte sich freizukämpfen.
    Aber er drückte sie noch fester an sich. „Mit Aaron hast du dich sogar im Hayden Planetarium vergnügt. Dort waren weitaus mehr Menschen als hier im Hafen.“
    „Kade, sei vernünftig. Man kann uns vom Chart House Restaurant sehen. Ein wackelndes Dingi fällt sofort auf. Nicht auszudenken, wenn ein Nachtwächter nachschauen käme und uns splitterfasernackt und kopulierend erwischen würde.“
    „Das hast du vor?“ Er lachte leise. „Bethany Hart, du bist triebhaft.“
    Erbost schaute sie ihn über die Schulter hinweg an. „Das ist dein Plan, nicht meiner.“
    „Ich habe nie etwas Derartiges erwähnt“, amüsierte er sich und tippte mit dem Zeigefinger gegen ihre Schläfe. „Das ist deinem Kopf entsprungen. Deine Fantasie, dein Wunsch. Ich habe nur vom Betrachten des Sternenhimmels gesprochen.“
    „Du drehst mir die Worte im Mund herum. Bring mich sofort zum Universitätsparkplatz zurück. Ich will in meinen Wagen steigen und heimfahren.“ Sie strafte ihn mit Ignoranz.
    „Möchtest du das wirklich?“, hakte er nach und es lag ein unverkennbar laszives Timbre in seiner Stimme.
    Bevor sie etwas entgegnen konnte, drang seine Hand unter ihren Mantel und zwischen ihre Schenkel. Seine Handkante rieb über ihren Schritt und Beth erschauerte wohlig.
    „Dein Körper hat für dich geantwortet.“ Er schob ihre schulterlangen braunen Haare beiseite und küsste ihren Hals. „Und nun, bitte, steig in das Dingi, denn ich bin verrückt nach dir.“
    Bethany war über sich selbst erstaunt, als sie tat, um was er sie gebeten hatte. Das Ruderboot wackelte, doch sie schaffte es, sich in die Nussschale zu setzen, ohne über Bord zu fallen.
    Zu Beths Verwunderung nahm Kade hinter ihr Platz, sodass sie zwischen seinen gespreizten Beinen mit dem Rücken zu ihm saß.
    „Soll ich dir die Flasche reichen?“, fragte sie, denn der Wein stand nun zu ihren Füßen.
    „Möchtest du ein Glas?“
    Alarmiert schaute sie Kade über ihre Schulter hinweg an. Diesen speziellen Unterton kannte sie mittlerweile. Sie kniff argwöhnisch die Augen zusammen. „Was muss ich dafür tun?“
    Kade lachte. „Wie kommst du darauf, dass du etwas tun musst, um Wein trinken zu dürfen?“
    „Ich spüre es.“
    „Du kennst mich inzwischen zu gut“, meinte er und küsste sie auf ihre Schläfe. „Ich möchte, dass du dich entkleidest.“
    Beth prustete. „Für jeden Schluck ein Kleidungsstück?“
    „Nein“, er schüttelte den Kopf, „das würde mir heute Abend zu lange dauern. Du sollst dich ja nicht unterkühlen. Nun gut, ein wenig Kälte musst du heute schon ertragen.“
    „Ich soll nackt hier sitzen? Das kann nicht dein Ernst sein!“
    „Du darfst deinen Mantel wieder anziehen, aber darunter wirst du das Evaskostüm tragen.“ Langsam begann er ihren Mantel aufzuknöpfen.
    Beth hielt seine Hände fest, obwohl sie nicht leugnen konnte, dass ihr der Gedanke gefiel. Ihre Haut war wie elektrisiert.
    „Komm schon, Baby“, wisperte er ihr auffordernd ins Ohr. „So kühl ist diese Aprilnacht nicht. Du hast im Highland Park unter freiem Himmel Aaron mit dem Anblick deines nackten Unterleibs erfreut und das war im März. Dein Schritt war feucht, du hättest dir eine –“
    „Schon gut“, unterbrach sie ihn. Sie schob seine Arme weg und zog den Mantel aus. „Halte ihn wenigstens hoch, damit mich niemand sieht.“
    Kade tat ihr den Gefallen und Bethany entkleidete sich Stück für Stück. Sie musste verrückt sein!
    Hier saß sie mitten in der Marina, in dem vermutlich kleinsten Boot im Dock, mit einem Fremden, von dem sie gerade mal den Vornamen kannte, und selbst der war höchstwahrscheinlich falsch. Sie konnte Kade nicht trauen, schlief jedoch mit ihm, und das Groteske war, dass er mittlerweile nicht einmal mehr das Überwachungsvideo erwähnen musste, damit sie sich ihm

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