Opfer der Lust
abzahlen zu müssen.“
„Ich prüfe das, versprochen. Du weißt, ich kann Mantis Hart nicht leiden, aber er vergöttert dich, und ich kann mir nicht vorstellen, dass er dich belügt. Kade hat dir einen Floh ins Ohr gesetzt, um dich gegen deine Eltern aufzubringen. Sei vorsichtig und glaube ihm kein Wort. Er ist nicht der Mann, der er behauptet zu sein. Er ist ein Krimineller, der alle Tricks kennt.“
„Ja“, brachte sie mühsam heraus.
„Du magst ihn.“ Es war eine Feststellung, keine Frage. Da sie nicht antwortete, fuhr er fort: „Bethy, er ist gefährlich. Lass dich nicht auf sein Spiel ein. Kade hat sich durch eine List in dein Leben gedrängt und beansprucht immer mehr Raum, weil er irgendeinen kranken Plan verfolgt.“
„Ich weiß.“
Aaron schnaubte. „Ich spüre sogar durchs Telefon, dass er dich langsam um seinen Finger wickelt. Wie schafft er das? Du bist doch eine intelligente Frau.“
Durch Sex, hemmungslosen Sex. Kade brachte eine Saite in ihr zum Klingen, die viel zu lange stumm gewesen war. Beth wurde sich dessen mit einem Mal bewusst. Aaron öffnete ihr die Augen.
Wie leicht sie zu manipulieren war! Sie konnte es selbst kaum fassen. Einige ausgefallene erotische Spielchen, dann wieder freundschaftliche Ausflüge und zwischendurch erinnerte Kade sie an das kompromittierende Video und die freizügigen Fotos – er köderte sie mit Zuckerbrot und Peitsche.
„Ich passe auf mich auf, Aaron.“ Sie klang nicht sehr überzeugend, denn sie fühlte sich zu Kade hingezogen. Es war nicht nur der Sex, sondern sie mochte ihn. Eventuell – aber nur eventuell – war sie sogar ein wenig verschossen in ihn, aber es war bestimmt nichts Ernsthaftes.
„Kade versucht, dich gegen deine Eltern aufzuhetzen, indem er behauptet, sie würden dich hintergehen“, bemerkte Aaron, „aber ich bin mir sicher, dass sich seine Anschuldigungen als Lügen entpuppen werden.“
„Warum sollte er das tun?“
„Um dich zu isolieren und danach ein leichtes Spiel mit dir zu haben.“
Beth wollte Aarons Warnung in diesem Moment nicht hören, denn es handelte sich nur um wilde Spekulationen. Was sie brauchte, waren Fakten. „Ruf mich an, wenn du etwas in Erfahrung gebracht hast.“
„Mache ich.“
Bethany verabschiedete sich von Aaron und beendete die Verbindung. Sie packte ihr Handy zurück in die Sporttasche, griff die Tasche und schlenderte zum Parkplatz. Doch bevor sie bei ihrem Auto ankam, erspähte sie einen weiteren Pontiac Firebird – einen schwarzen.
Sie neigte den Oberkörper ein wenig nach unten, um in den Wagen zu linsen, als dessen Fahrertür plötzlich geöffnet wurde.
Erschrocken fuhr sie auf.
Kade stieg mit einem verklärten Lächeln aus. Er trug einen dünnen weißen Pullover unter einer braunen Cordjacke. Gut sah er aus, verführerisch gut! Aufgrund des hellen Pullis wirkte sein Teint, als käme Kade gerade von Hawaii – oder aus dem Solarium.
Er stichelte: „Du siehst nicht begeistert aus, mich zu treffen. Hast du ein schlechtes Gewissen?“
„Nein, wie kommst du darauf?“, entgegnete sie und bemühte sich gefasst zu wirken.
Schwungvoll warf er die Tür zu und lehnte sich lässig dagegen. Er sah sie herausfordernd an. „Mit wem hast du gerade telefoniert?“
„Spionierst du mir nach?“ Folgte er ihr auf Schritt und Tritt?
Er verschränkte die Arme vor dem Brustkorb. Sein Lächeln verschwand. „Beantworte meine Frage.“
„Beantwortet du mir meine“, sagte sie schnippisch. Sie ließ ihre Tasche fallen und stemmte die Hände in die Hüften.
Es fehlt nur noch, dass du wie ein bockiges Kind mit den Füßen auftrittst, feixte sie in Gedanken.
Unerwartet schossen seine Arme nach vorne. Seine Hände krallten sich in ihren Steppmantel. Kade zog Beth an seinen Körper heran. Er schlang die Arme um sie, vergrub eine Hand in ihren Haaren und zwang ihr einen Kuss auf.
Es war ein besitzergreifender Kuss, hart und unnachgiebig.
Beth versuchte sich gegen ihn zu wehren, war aber chancenlos. Fest drückte er seinen Mund auf den ihren. Er massierte ihre Lippen mit den seinen, schob seine Zunge derb in ihren Mund und züngelte so ungestüm, dass sie kaum Luft bekam.
Rasch wurde sein Kuss leidenschaftlicher. Er küsste nicht mehr ganz so grob und machte sogar eine kurze Pause, um nach Atem zu ringen, bevor er fortfuhr, nun jedoch unglaublich sachte und zärtlich.
Er liebkoste ihre Mundwinkel und leckte über ihre Lippen. Als er wieder zu züngeln begann, antwortete Bethany endlich auf
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