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Opferspiel: Thriller (German Edition)

Opferspiel: Thriller (German Edition)

Titel: Opferspiel: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Niamh O'Connor
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essen machen. Das dauert mindestens eine halbe Stunde. Manchmal ist er dann zu müde, um noch zu essen, oder ist schon eingenickt, wenn ich ihm die Mahlzeit hinstelle. Wäre es daher vielleicht möglich, dass Sie mir ein wenig Luft verschaffen und gleich sagen, worum es geht?« Sie holte Atem.
    »Die fünf Minuten sind um«, sagte Mr. Montague, nicht ohne Schadenfreude. »Rufen Sie meine Sekretärin an, wenn Sie zu dem Schluss kommen, dass Rorys unentschul digtes Fehlen es wert ist, ein wenig Platz in Ihrem Tagesplan zu schaffen.«
    Jo hielt das Handy noch eine Weile ans Ohr gedrückt, nachdem er aufgelegt hatte. Unentschuldigtes Fehlen!
    Foxy war inzwischen wieder ausgestiegen und sammelte seine Gerätschaften ein.
    »Ich will mit dir reden«, sagte sie.
    »Mir geht es wieder schlechter.« Er warf die Geräte in eine Schubkarre und marschierte davon.
    »Hallo, Sal«, rief Jo, als sie Foxys Tochter sah, die in der offenen Tür des Gartenhäuschens saß. Sal hatte das Downsyndrom. Ihre Mutter war kurz nach ihrer Geburt auf und davon, sodass es nur die beiden gab. Foxy hätte sich auch ein Haus mit eigenem Garten leisten können, aber er lebte sehr spartanisch, um so viel wie möglich für Sal zur Seite zu legen für die Zeit, wenn er einmal nicht mehr war.
    »Hallo, Jo«, antwortete das Mädchen. »Willst du eine Tasse Tee?« Sie schwenkte einladend die Teekanne.
    »Nein danke, Süße, ich hab’s eilig heute. Hast du X Factor am Wochenende gesehen?«
    »Ja«, sagte Sal. »Ich habe es aufgenommen, falls du es verpasst hast. Der Typ, der mir am besten gefällt, sieht aus wie Rory. Echt umwerfend.«
    Jo lachte. »Wir können es mal zusammen gucken, wenn du Lust hast, sobald ich ein bisschen mehr Zeit habe.«
    »Ja, super.«
    Foxy reichte Sal sein Gartenwerkzeug, und sie räumte es weg. Jeder Quadratzentimeter in dem Schuppen war mit recycelten Behältern voller Nägel in verschiedensten Größen und wieder verwendbaren Drähten und Kabeln zugeräumt. Foxy gehörte zu der Sorte Männer, bei denen Haushaltsgeräte ein Leben lang hielten, und er fühlte sich mehr im Schuppen zu Hause als in seiner Wohnung. Die Hütte war mit Graffiti vollgesprüht und von mehrfachen Versuchen, sie niederzubrennen, angekokelt, aber irgendwie stand sie noch.
    »Warum hast du Dan gesagt, ich hätte bei Rita Geld mitgehen lassen?«, flüsterte Jo ihm zu.
    »Ich habe dir vom ersten Tag an klargemacht, dass es in jedem Beruf Faulobst gibt, das man sofort aussortieren muss. Hast du im Ernst geglaubt, ich würde nichts unternehmen?«
    »Wenn du dir die Mühe gemacht hättest, mich zu fragen, hättest du verstanden, dass ich meine Gründe hatte. Du weißt genau, was mit Bargeld passiert, das an einem Tatort gefunden wird.«
    »Du kannst sagen, was du willst, das rechtfertigt nicht, was ich mit eigenen Augen gesehen habe«, entgegnete Foxy. »Das Traurige ist, dass ich jeden anderen, der dich gemeldet hätte, für verrückt erklärt hätte! Ich hätte in voller Überzeugung deinen guten Ruf verteidigt. Aber ich war dort, ich war Zeuge. Und was noch schlimmer ist … ich hätte dir wahrscheinlich sogar verziehen, wenn du einfach nur lange Finger gemacht hättest. Aber du hast die Lines gesehen, das Koks. Diese Geldscheine waren zusammengerollt, die reinste Staubsaugerdüse, und du hast sie genommen. Was ist, wenn der Mörder sie benutzt hat, um ein bisschen was zu schnupfen, bevor er Rita kaltgemacht hat? Ein einziges kleines Schweißmolekül genügt denen doch heute für eine DNA -Analyse.«
    »Das Koks war nicht angerührt worden, und außerdem hätte kein Gericht diese Scheine als Beweismittel anerkannt. Nicht bei der Schnelligkeit, mit der Bargeld von Hand zu Hand geht.«
    »Das ist also deine Entschuldigung, ja?«, donnerte er. »Und wenn es uns einen neuen Hinweis geliefert hätte? Wenn dadurch eine Spur aufgetaucht wäre, der wir hätten nachgehen können?«
    Sal kam heraus, um zu fragen, was denn los sei.
    »Nichts, mein Schatz«, sagte Foxy. »Um wie viel Uhr machst du mir meine Fischstäbchen?«
    »Kann sie nach der Messe braten, wenn du willst.« Sal sah auf ihre Uhr. »Beeil dich mal lieber, Dad, sonst kommen wir zu spät. Willst du mitkommen, Jo?«
    »Nächstes Mal«, versprach Jo. Sie holte ihr Notizbuch heraus und schrieb eine Adresse auf ein Blatt. »Ich muss noch zu Rorys Schule, bevor sie zumacht.«
    An Foxy gewandt: »Wenn es dir besser geht, nach dem Abendessen, natürlich, möchte ich, dass du zu dieser Adresse fährst. Dort

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