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Ophran 3 Die entflohene Braut

Titel: Ophran 3 Die entflohene Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karyn Monk
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sehr er sie liebte. Ich werde dich glück lich machen, versprach er, auch wenn er nicht glaubte, dass er in seinem Leben jemals einen Menschen glücklich gemacht hatte. Seine Lendenstöße wurden immer stürmischer, immer tiefer, er füllte Amelia aus, weitete sie, bis ihre beiden Körper miteinander verschmolzen und es unmöglich war zu sagen, wo sein Leben endete und ihres begann. Jack wollte auf ewig so verweilen, tief eingebettet in Amelias Wärme, ihrer Kraft und ihrer Schönheit. Er versuchte, sich zu zügeln, die Leidenschaft im Zaum zu halten, die ihn zu überwältigen drohte, doch Amelia wand sich seufzend und stöhnend vor Lust unter ihm. Wieder und wieder drang er in sie ein, und ihm war, als verlöre er einen Teil seiner Seele an sie, den er niemals zurückfordern können würde.
    Plötzlich schrie Amelia auf, drückte sich an ihn und küsste ihn voller Inbrunst, während ein berauschendes Gefühl der Wonne ihr den letzten Rest an Zurückhaltung raubte. Jack unterdrückte das Schluchzen, das in seiner Kehle aufstieg, und versenkte sich in Amelias Schoß, erfüllte sie mit seiner ganzen Kraft, seinem Verlangen und seiner Furcht. Er gab sich ihr mit Leib und Seele hin und versuchte, einen kleinen Teil von ihr für sich zu behalten in der Hoffnung, die Trennung von ihr so leichter ertragen zu können.
    Als ihre Atemzüge wieder regelmäßiger wurden und die Glut ihrer Körper abzukühlen begann, stützte Jack sich auf die Ellbogen und strich Amelia eine seidige Haarsträhne aus der Stirn. Ihm war schmerzlich bewusst, dass sie seine flehentliche Bitte nicht beantwortet hatte. Es war nicht von Bedeutung.
    Welche Versprechen Amelia ihm auch geben mochte, sie würde sie niemals einhalten können.
    Jack neigte den Kopf und drückte seine Lippen auf Amelias Mund, küsste sie mit sehnsuchtsvoller Zärtlichkeit, während die Liebkosungen seiner Hände ihr Verlangen aufs Neue entfachten. Als sie sich unter seinem Körper zu winden begann, vereinigte Jack sich abermals mit ihr.
    Und für einen kurzen Augenblick lang hatte er das Gefühl, dass Amelia ihn tatsächlich liebte, und seine Seele wurde von strahlendem Licht erfüllt.

13. KAPITEL
    Amelia hob ihr Taschentuch an die Nase und tat einige flache Atemzüge. Der wohltuende Duft von schlichter Wäscheseife und schottischem Sonnenlicht strömte in ihre Nasenflügel und linderte für einen Augenblick die Übelkeit, die in ihr aufstieg.
    Seit ihr Zug ratternd in London eingefahren war, hatte Amelia das Gefühl zu ersticken. Sie hatte angenommen, die Luft würde besser werden, sobald sie sich den feineren Vierteln Mayfair und West End näherte. Zu ihrer Überraschung jedoch durchwehte der Gestank von Kohlenfeuern, Dung, Abwasser und ungewaschenen Leibern selbst den elegantesten Teil der Stadt. In Inverness war die Luft stets frisch und rein, denn der Wind blies vom Moray Firth und den unberührten Bergen der Highlands her. Bei ihrer Ankunft dort war Amelia die kleine schottische Stadt entsetzlich abgelegen und provinziell vorgekommen, nun jedoch, da sie durch die lauten, von Unrat übersäten Straßen Londons fuhr, fragte sie sich, wie sie es je genossen haben konnte, an einem derart übervölkerten, schmutzigen Ort zu leben.
    „Wir sind da, Mrs. Chamberlain“, verkündete der Kutscher und öffnete den Wagenschlag.
    Amelia stieg langsam aus der Kutsche und betrachtete die imposante Steinfassade der Stadtvilla, die ihre Eltern gemietet hatten. Die Fensterläden waren nicht verschlossen, was auf einen kürzlichen Todesfall im Hause hätte schließen lassen. Ihre Mutter war noch am Leben!
    Amelia konnte es kaum erwarten, sie zu sehen, und lief eilig die Treppenstufen hinauf und durch die Eingangstür.
    „Na, hören Sie mal, was fällt Ihnen ein? “ fragte ein verdutzter Butler, der in der Eingangshalle an einer riesigen Blumenvase herumhantierte. „Sie können hier nicht einfach hereinplatzen... “
    „Ich bin Amelia Belford. Wo ist meine Mutter? “ Es wunderte sie nicht, dass der frühere Butler nicht mehr da war. Wenige Dienstboten schafften es, den hohen Anforderungen ihrer Mutter lange zu genügen. „Ist sie in ihrem Schlafzimmer? “
    Der Mann starrte sie entgeistert an. „Sie sind Miss Belford? “
    „Ja... wo ist sie? “
    „Mrs. Belford hält sich im Speisezimmer auf“, begann er und versuchte tapfer, die Fassung wiederzuerlangen. „Wenn Sie mir bitte folgen möchten... “
    Amelia eilte hinter ihm den Korridor entlang und stürmte in das

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