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Ophran 3 Die entflohene Braut

Titel: Ophran 3 Die entflohene Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karyn Monk
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müssen, Mutter, aber ich werde Lord Whitcliffe nicht heiraten. “ Amelia atmete tief durch und bemühte sich, ihrer Stimme einen festen Klang zu verleihen, während sie ihren Eltern die Stirn bot. „Ich weiß nicht, wie ich es noch deutlicher sagen soll. Ich bin hergekommen, weil ich glaubte, du lägest im Sterben und würdest vielleicht Trost daraus schöpfen, mich zu sehen. Jetzt, wo ich weiß, dass es dir gut geht, beabsichtige ich, mit dem nächstmöglichen Zug wieder zu fahren. “
    „Du wirst nirgendwohin fahren, Amelia Belford! “ Rosalind konnte das Verhalten ihrer Tochter nicht begreifen und wollte nicht zulassen, dass sie sich ihr Leben ruinierte. „Ich verbiete es! “
    „Du kannst mich nicht gegen meinen Willen hier festhalten. “
    „Und ob ich das kann! Du bist meine Tochter, und dein Vater und ich entscheiden, was das Beste für dich und diese Familie ist, selbst wenn das bedeutet, dich bis zu deiner Hochzeit in dein Zimmer einzuschließen. “
    „Dann werde ich einfach wieder davonlaufen. “
    „Wirklich, Amelia, du besitzt nicht mehr Verstand als ein Kind. “ William schaute sie wütend an. „Glaubst du tatsächlich, du könntest hier einfach herausspazieren und dorthin zurückgehen, wo du hergekommen bist, wo auch immer das sein mag? Während wir uns hier unterhalten, breitet sich die Nachricht von deiner Heimkehr wie ein Lauffeuer in der Nachbarschaft aus. “
    Sie guckte William verwirrt an. „Niemand weiß, dass ich hier bin... “
    „Perkins, der Butler, weiß es, und er ist mit Sicherheit schnurstracks hinunter in die Küche gelaufen, um es der gesamten Dienerschaft zu verkünden. Mittlerweile werden sie es den Dienstboten der Nachbarn erzählt haben, den Botenjungen und jedem, der in den Geschäften war, in welche die Mägde geeilt sind. Vermutlich ist gerade in diesem Augenblick eine Schar Reporter auf dem Weg hierher. Bis heute Abend wird ganz London von deiner Rückkehr wissen - und morgen dann der Rest der Welt. Noch fünf Minuten, und du wirst keinen Fuß mehr vor die Tür setzen können, ohne belästigt zu werden. Seit deinem Verschwinden bist du noch berühmter geworden als vorher, und jeder wird dich sehen wollen, um sich zu vergewissern, dass du tatsächlich in Sicherheit bist. “
    William hat Recht, erkannte Amelia machtlos. In dem verzweifelten Wunsch, ihrer Mutter Trost zu spenden, hatte sie die Aufmerksamkeit nicht in Betracht gezogen, die ihre  Rückkehr erregen würde.
    „Wir können dir nicht erlauben, dieses Haus zu verlassen“, entschied Rosalind. Ihr fiel Amelias peinliche Flucht aus der Kirche wieder ein, und sie fügte hinzu: „Ich werde die Dienerschaft anweisen, die Vorder- und die Rückseite des Hauses bewachen zu lassen, falls du auf den albernen Gedanken kommen solltest, aus dem Fenster zu klettern. “
    Amelia warf ihrem Vater einen flehenden Blick zu. „Bitte, Papa... "
    „Ich fürchte, deine Mutter hat Recht. “ Es schmerzte ihn, Amelia so unglücklich zu sehen, doch John zweifelte nicht daran, dass Rosalind und er das Richtige taten. Seine naive junge Tochter mochte ihr kleines Abenteuer genossen haben, doch er musste sie davor bewahren, eine Entscheidung zu treffen, die sie gewiss irgendwann bereuen würde. „Eines Tages wirst du das erkennen, Amelia. “
    Amelia guckte verzweifelt zu Freddy hinüber.
    „Denk nicht einmal daran, deinen Bruder abermals in einen deiner verrückten Pläne zu verwickeln, Amelia! “ sagte Rosalind warnend. „Ich weiß alles darüber, wie er dir beim letzten Mal geholfen hat. Falls er es wagen sollte, erneut eine solche Dummheit zu begehen, oder falls du versuchst, fortzulaufen oder deine Vermählung mit Lord Whitcliffe auf irgendeine andere Art zu verhindern, werdet ihr beide enterbt! In Anbetracht seines kostspieligen Geschmacks und der hohen Rechnungen, die er hier in London angehäuft hat, dürfte er das kaum angenehm finden. “
    Freddys Miene verfinsterte sich. „Vielleicht werde ich mir einfach eine Arbeit suchen - so wie Amelia. “
    „Ich wüsste nicht, wozu du taugen solltest, es sei denn, du findest eine Anstellung, bei der du bereits am Mittag betrunken sein darfst“, bemerkte William spöttisch.
    „Sollte einer von euch beiden es wagen, mein Verbot zu missachten, wirst du Gelegenheit haben, es herauszufinden, Frederick“, warnte Rosalind. „Ist das klar? “
    Freddy schaute Amelia hilflos an.
    „Schon gut, Freddy. “ Amelia liebte ihren leichtlebigen kleinen Bruder und ertrug den Gedanken

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