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Optimum 1

Optimum 1

Titel: Optimum 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V Bicker
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wäre ins Haus gerannt, um Rica zu suchen. Verflixt, sah die Frau denn nicht, dass sie sie aufhielt ? Wer wusste schon, was Lars tat oder schon getan hatte? Da halfen wohl nur noch drastische Maßnahmen. Eliza holte tief Luft. »Ich glaube … Rica glaubt … « Nein, falscher Ansatz. »Ich halte es für möglich, dass Lars Jo umgebracht hat. Und Rica wollte zu ihm gehen.«
    Andrea starrte sie an, ihr Gesicht so ausdruckslos, dass Eliza nicht sagen konnte, was sie von dieser wirren Theorie hielt. Zu ihrer Überraschung nickte Andrea langsam. »Verstehe«, sagte sie. »Vielleicht ist es am besten, wir gehen zusammen hinein und sehen nach ihnen.«
    Erleichterung durchflutete Eliza, als Andrea sie auf die Eingangstür zuführte.

Kapitel neunzehn
    Mörder
    Ricas Blut fühlte sich an wie Eiswasser. Sie sah Lars an und versuchte immer noch, zu erfassen, was er gerade gesagt hatte.
    »Damit kommst du doch nie durch«, flüsterte sie. »Ich meine – du kannst doch nicht einfach meine Mutter umbringen. Da kommt doch sofort jemand dahinter.«
    Er blinzelte. »Wir haben inzwischen Übung, es wie einen Selbstmord aussehen zu lassen«, erwiderte er. »Außerdem – willst du es wirklich darauf ankommen lassen?«
    Langsam schüttelte Rica den Kopf. Nein, sie wusste, dass sie das auf gar keinen Fall wollte.
    »Dann denke immer daran. Wenn ich nämlich mit deiner Mutter fertig bin, werde ich mit deinen Freunden weitermachen.« Alles Menschliche war aus Lars’ Stimme gewichen.
    Rica nickte nur. Inzwischen war sie wie gelähmt vor Angst, unfähig, irgendetwas zu sagen.
    Dann fiel draußen die Haustür ins Schloss, und Rica konnte Schritte hören, die sich rasch näherten. Schritte von zwei Personen.
    Lars erstarrte in seiner Bewegung, wandte sich halb um und blickte zur Tür. Gleich darauf schwang diese auf, und Andrea trat ins Zimmer, dicht gefolgt von Eliza.
    Ricas Herz machte einen entsetzten Sprung, sie wollte aufschreien, Eliza eine Warnung zurufen, sie zur Flucht auffordern. Doch noch bevor sie einen Ton herausbringen konnte, schien Andrea die ganze Situation schon erfasst zu haben. Blitzschnell hatte sie Elizas Oberarm gepackt und das Mädchen an sich gezogen. Elizas Augen wurden weit vor Schreck.
    »Rica, was –«
    Aber Andrea unterbrach sie. »Was soll das hier, Lars?« Sie funkelte Rica an, als wäre sie ein besonders abartiges Insekt, das sich in Andreas saubere Küche gewagt hatte. »Hat dir das erste Mädchen nicht gereicht?«
    Lars war totenblass geworden, und als er sich jetzt aufrichtete, sah Rica seine Beine zittern.
    »Sie hat herausgefunden … Sie weiß von Jo«, stammelte er. Und nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: »Sie weiß, dass du sie umgebracht hast.«
    Andreas Augen verengten sich, und wenn Ricas Hände nicht gefesselt gewesen wären, dann hätte sie Lars jetzt gern eine heruntergehauen. Wenn du es mir nicht gesagt hättest, wüsste ich gar nichts, du Esel.
    Eliza stieß einen leisen, entsetzten Schrei aus. Das schien Andrea wieder an ihre Anwesenheit zu erinnern, denn ihr Griff verstärkte sich, und sie zog Eliza hinter sich her durch den Raum.
    »Die hier glaubt, dass du hinter dem Mord steckst«, sagte sie, und beißender Spott klang aus ihrer Stimme. »Was auch immer du mit dem Mädchen vorhattest, du kannst dasselbe auch mit ihr machen.« Damit verpasste sie Eliza einen Schubs, der diese vorwärtstaumeln ließ. Gerade noch rechtzeitig konnte sie sich neben Rica aufs Sofa fallen lassen. Rica überzeugte sich mit einem hastigen Blick davon, dass ihre Freundin in Ordnung war, dann wandte sie sich wieder Lars und Andrea zu.
    »Ich wollte sie gerade gehen lassen«, murmelte Lars. »Sie hat geschworen, dass sie nichts verrät.«
    Andrea stemmte die Hände in die Hüften. »Tatsache? Geschworen? Und woher willst du wissen, dass sie nicht sofort zur Polizei rennt, sobald sie das Haus verlässt?«
    »Ich habe –«
    Doch Andrea ließ ihn gar nicht aussprechen. »Wahrscheinlich hast du dieses Mal auch wieder geplaudert, was? Konntest wieder nicht an dich halten, genau wie bei Jo. Was ist das nur mit dir und diesen jungen Mädchen? Sag mir, ist es wieder die große Liebe? Willst du sie deswegen retten?« Sie schnaubte verächtlich. Sie war so nah an Lars herangetreten, dass sie sich fast berührten. Lars wich einen Schritt zurück und stolperte dabei fast über das Sofa. »Ich habe dir doch gesagt, das mit Jo … Ich weiß nicht, was das war, warum ich mich …« Er verhedderte sich vollkommen und gab es

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