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Oracoli (German Edition)

Oracoli (German Edition)

Titel: Oracoli (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Becks
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abtauchte. Schrauber kratzte sich den Kopf. »Mist! Das ist das vierte Rohr, ich muss die Menge reduzieren, auf 80 Gramm vielleicht.« Cora trat an den Bottich. »Wie lange werden Sie brauchen, Schrauber?«
       »Zwei Wochen, denke ich.«
       »Das ist zu lange. Meine Frist läuft in acht Tagen aus, Sie müssen das Boot in spätestens fünf Tagen fertig kriegen.« Nun gesellte sich auch Magnus zu ihnen. »Ich helfe Dir auch dabei, Schrauber, Du musst mir nur sagen, wie.«
       »Nein, Du kannst mir nicht helfen, entschuldige, aber ich glaube, dass Du mir eher im Weg stehen würdest … da hilft alles nix … ich muss eben Tag und Nacht ran. Du solltest langsam die Erpressung vorbereiten, Magnus – hast Du dafür schon eine Idee?« Cora und Schrauber sahen gespannt zu Magnus, der sich nun ebenfalls an den Kopf kratzte. »Du hast völlig Recht … ja, ich hab' mir schon darüber den Kopf zerbrochen.« Magnus sah in zwei skeptische Gesichter. »Guckt nicht so komisch. Ich habe eine Idee«, sagte er lächelnd und sah Cora an. »Schatz, ich werde in den nächsten Tagen weg sein. Ich muss mir erst einen Laptop besorgen, dann werde ich ein Zimmer anmieten … vertraut mir einfach, ich habe schon einen Plan.« Schrauber pfiff anerkennend. »Oh, Schatzilein, oh, oh.«
     

Der Coup
       Roland saß im Bürostuhl vor seinem aufgeklappten Laptop. Die Gerber-Brüder und Ferdinand standen links und rechts verteilt, neben ihm. »Meine Herren, heute kam eine E-Mail, und zwar eine Erpresser E-Mail. Dort fand ich einen Verweis zu dieser Internetadresse. Hier sind nun die Instruktionen der Täter«, sagte Roland. Dann sah er Siegfried an und sagte: »Kann man die Täter jetzt nicht anhand der Internetadresse dingfest machen?« Siegfried wunderte sich, dass Roland gerade ihn das fragte. Er dachte nach. Er hatte eigentlich nicht viel Ahnung von Computern und dem Internet, aber das wenige, was er davon wusste, wollte er jetzt auch zum Besten geben: »Nein, leider nicht, die haben sich sicher bei irgendeinem Webspace Anbieter kostenlos und anonym angemeldet. Sie könnten von jedem Ort der Welt ihre Seite bearbeiten.«
       »Aber der Rechner hinterlässt doch auch Spuren, wie man immer wieder hört.« Siegfried machte sich plötzlich Gedanken, dass Roland Stark die Polizei um Hilfe bitten könnte. Auf diese Art von Konkurrenz konnte er gut verzichten. Dann fiel ihm das ein: »Weltweit gibt es zigtausend Internetcafés, Herr Stark.« Roland guckte ärgerlich, sah dann wieder auf den Bildschirm und las laut vor. »Besorgen Sie 100 Karat, lupenreine Brillanten, jeder Brillant muss mindestens ein Karat haben, Farbe: H. Reinheit: SI2. Schicken Sie sofort eine E-Mail, wenn Sie die Steine haben. Schreiben Sie einfach: "Heute ist Orácoli Tag" Danach erhalten Sie weitere Instruktionen. Wir geben Ihnen zwei Tage Zeit, und zwar von dem Zeitpunkt an, an dem Sie unsere E-Mail geöffnet haben. Wenn wir bis zum Ende des Ultimatums von Ihnen nichts hören, bzw. sehen, wird Ihr Rezept in Form eines Kettenbriefes im Internet veröffentlicht. Bis dahin wird das Siegel nicht angerührt. Als Beweis dafür, haben wir, wie Sie sicher auf der Internetseite gesehen haben, eine Webcam installiert, die das unversehrte Siegel im Vordergrund zeigt. Im Hintergrund ist ein TV-Laden, dort läuft ständig NTV. Das garantiert Ihnen, dass die Bilder der Webcam wirklich live übertragen werden.
    Gruß, Donald.«
       Siegfried ging näher an den Bildschirm. »Machen Sie die Aufnahme der Kamera größer, hier könnten wir eine Chance haben.« Roland vergrößerte das aktuelle Bild so stark, dass sie schon Pixel erkennen konnten. Siegfried winkte Max zu sich. »Sieh Dir 'mal die Autos an, Max, die haben fast alle Essener Kennzeichen. Komm, wir fahren nach Essen und suchen den Laden.« Siegfried tätschelte Rolands Schulter und lächelte ihn dabei siegessicher an. »Haben wir den Laden gefunden, haben wir auch Ihre Würzmischung.« Roland nickte ihm müde zu, er wollte die nächsten Schritte in Ruhe überdenken und war froh, dass die Brüder in Richtung Tür gingen. Auf dem Weg dorthin zog Max noch seinen Revolver aus seinem Schulterhalfter und überprüfte die Ladung und die Scharniere. Nachdem sie Rolands Büro verlassen hatten, stand Roland auf und fasste seinem Bruder an die Schultern. »Und Du fliegst nach Antwerpen und besorgst diese verdammten Brillanten, wir wollen lieber auf Nummer Sicher gehen.«
       »Wie Du meinst, Roland.«
     
       Als Cora sich bei

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