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Orcs ante Portas

Orcs ante Portas

Titel: Orcs ante Portas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Scott
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einem Schwert durch die Luft. Anscheinend demonstriert sie ihren Freundinnen, wie sie gegen den orkischen Magier gekämpft hat. Tinitis Schlangenstrickerin tut so, als würde sie Zauber mit dem orkischen Zauberstab schleudern. Selbst Marihana, die nicht gerade eine sonderlich extrovertierte Persönlichkeit ist, scheint sich zu amüsieren. Auf dem Boden liegt eine leere Flasche Kleeh neben einer Bierkiste.
    »Nimm dir was zu trinken!«, ruft Makri. »Wir feiern gerade.«
    »Ihr feiert? Was denn?«
    »Die Rettung von Herminis, natürlich.« Makri hebt ihren Krug zum Toast. »Auf die Nummer eins in Rettungsaktionen.«
    Tinitis, Marihana und Herminis heben ihre Krüge und nehmen einen tiefen Schluck. Ich bin entsetzt.
    »Habt ihr die Gefahr völlig vergessen, in der wir alle schweben?«
    »Pah«, erklärt Tinitis und wedelt herablassend mit ihren manikürten Fingern. »Es gibt keine Gefahr. Ich habe uns versteckt.«
    Sie hebt erneut den Krug. Nachdem sie meinen Kleeh ausgetrunken haben, scheint Makri den Bierkeller geplündert zu haben.
    »Zivilgardisten, Kerker, orkische Magier, Banne, Explosionen und schlechtes Wetter!«, kreischt Makri. »Kann uns das aufhalten? Nicht im Geringsten. Wir sind hereinmarschiert, haben uns Herminis geschnappt und sind wieder herausspaziert. Eine großartige Mission. Sie wird in die Geschichte eingehen. Reinmarschiert, die Gardisten niedergekämpft, sie mit Zaubern durcheinander gewirbelt, den Laden in Flammen aufgehen lassen, und wieder rausspaziert.«
    »Wir haben ihnen wirklich den Teufel aus dem Leib geprügelt«, erklärt Marihana. Erneut verzieht sie die Lippen, als wollte sie lächeln. Ich sehe sie finster an.
    »Bist du betrunken?«
    »Die Meufel… Meuchelmördergenossenschaft toleriert keine Sunktrucht… Trunksucht«, erklärt Marihana kühl.
    Ich nehme eine Flasche Bier aus der Kiste und will sie gerade ihrer Feierei überlassen, als ich plötzlich etwas Merkwürdiges spüre. Ich kann es nicht genau identifizieren und weiß nicht, was es ist. Aber etwas schickt mir eine Warnung, und meine Instinkte lassen mich gewöhnlich nicht im Stich. Auch wenn ich nur noch über wenig Zauberkraft verfüge, spüre ich immer, wenn Magie in der Nähe ist.
    »Tinitis, spürst du nicht auch etwas Merkwürdiges?«
    »Allerdings.«
    »Was?«
    »Einen mächtigen Sieg für die Vereinigung«, schreit sie und setzt eine frische Flasche Kleeh an.
    »Würdest du dich bitte konzentrieren? Da ist etwas … Orkisches in der Nähe.«
    Ich lege meine Hand auf den orkischen Zauberstab und versuche herauszufinden, ob die merkwürdigen Vibrationen, die ich wahrnehme, von ihm ausgehen. Ich glaube nicht, aber die mächtige Aura, die mich einhüllt, macht es schwer, genauer zu differenzieren. Könnte es vielleicht eine Kombination von dem Zauberstab und Makri sein?
    »Makri, ich möchte deine Hand.«
    »Was?«
    »Reich mir deine Hand!«
    »Nun, das kommt etwas unerwartet«, stammelt Makri geziert. »Ich meine, wir sind schon lange Gefährten, aber ich hätte niemals zu hoffen gewagt, dass du solche Gefühle für mich hegst.«
    »Ich will dich einfach …«
    »Das ist wirklich eine Überraschung«, fährt Makri fort. »Natürlich müssen wir den Altersunterschied bedenken. Und kann ich meine Studien fortsetzen? Wahrscheinlich muss mein Gatte für mich sorgen, während ich die Universität besuche. Dann sind da ja noch deine Verwandten, und was ist mit meinem orkischen Blut … Hast du überhaupt Verwandte?«
    »Makri, mach weiter so, und ich schwöre dir, dass ich dich umbringe.«
    Ich nehme ihre Hand und ignoriere die allgemeine Heiterkeit, die ich auslöse, während ich versuche, mich auf die starke orkische Aura zu konzentrieren, die jetzt eindeutig mein ganzes Büro durchdringt. Soweit ich es beurteilen kann, kommt sie weder von Makri noch von dem Zauberstab. Ich ziehe mein Schwert und bitte Makri, das ihre ebenfalls zu zücken.
    »Warum denn?«
    »Ich glaube, der orkische Magier ist in der Nähe.«
    »Quatsch«, erklärt Tinitis Schlangenstrickerin ziemlich unelegant. »Ich merke nichts.«
    »Weil du betrunken bist.«
    »Wer ist der ordentliche Zauberer hier, hm? Ich oder ich?«, will Tinitis wissen.
    In dem Moment fliegt die Außentür von meinem Büro auf, und eine dunkle Wolke quillt herein.
    »Verdammt, Thraxas!«, schreit Makri und springt auf, ihr Schwert in der Hand. »Warum hast du uns nicht gewarnt?«
    Der orkische Magier taucht in der offenen Tür auf. Er ist ganz in Schwarz gekleidet.
    »Ihr habt

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