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Orden der Verderbnis - Thriller (German Edition)

Orden der Verderbnis - Thriller (German Edition)

Titel: Orden der Verderbnis - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roy Ebstein
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Ziegler schaute sich einen Teil der Bilder an und meinte
dann:
    „Ich bin fassungslos! Wie ist so etwas nur möglich? Ein Mann
in seiner Position. Unglaublich und abscheulich ist das …“
    „Verstehen Sie jetzt meinen Wunsch, Sie heute Morgen zu
sprechen zu wollen?“, fragte Keßler.
    „Ach, vergessen Sie´s! Viel wichtiger ist jetzt die Frage,
wie wir weiter vorgehen. Sie sagen, dass sich vermutlich nicht nur Kinder in
der Gewalt des Rings befinden, sondern auch ein Bekannter von Frau Sonnenberg?“
    „Ja!“, antwortete Verena.
    „Es besteht akuter Handlungsbedarf! Es geht um jede Minute!“
    Dr. Ziegler schaute beide einen Moment an, bevor er
verkündete:
    „Also gut! Erstens: Frau Sonnenberg, Sie sind ab sofort
wieder im Dienst. Zweitens: Ich werde die Haftbefehle für drei Personen
besorgen. Das sind: Bent, Hartwig und Nagy. Drittens: Sie erhalten
Durchsuchungsbeschlüsse für das Kloster Auethal und die Privatwohnungen von
Bent und Hartwig. Außerdem erhalten Sie die Ortungsgenehmigung für Seybolds
Handy. Habe ich etwas vergessen?“
    „Nein, das ist alles.“, stellte Keßler fest.
    Dr. Ziegler lächelte milde, stand auf, schaute auf seine
Armbanduhr und reichte dann den beiden die Hand.
    „Dann wissen Sie, was zu tun ist. Sie müssen mich jetzt
entschuldigen. Meine Verabredung …“
    „Ja, Ihr Tennis Match …“, sagte Verena mit einem Lächeln.
    Als die beiden den Raum verließen, rief Dr. Ziegler ihnen
hinterher:
    „Halten Sie mich auf dem Laufenden! Sie wissen ja, wie ich zu
erreichen bin.“
    „Ja, mache ich.“, antwortete Keßler schloss die Tür hinter
sich.
    Auf dem Weg in ihr Büro blieb er plötzlich stehen und fragte
verschmitzt:
    „Darf ich Sie jetzt wieder mit Chefin ansprechen?“
    „Kein Kommentar!“, antwortete Verena und ging einfach weiter.
„Folgen Sie mir Keßler!“

47
     
    +++ Samstag, 29. September - 14.07 Uhr · Haus
von Thomas Bent, München +++
    Die Formalitäten wegen der Haftbefehle und der
Durchsuchungsbeschlüsse waren schnell erledigt. Auch die weitere Vorgehensweise
hatten Verena und Keßler abgestimmt, bevor sie sich auf den Weg nach Auethal
machten. Priorität hatte die Suche nach Ben Seybold, der schon viel zu lange
seit dem Besuch im Kloster verschwunden war. Doch vorher wollten Sie Bent aus
dem Verkehr ziehen.
    Der Autokorso, dem neben Keßlers Dienstwagen noch zwei
weitere Streifenwagen angehörten, näherte sich unter Einsatz von Blaulicht sehr
schnell dem Zielpunkt in München-Bogenhausen.
    Nachdem einer der Beamten dreimal den Klingelknopf betätigt
hatte, blieb alles ruhig. Auch nach dem heftigen Klopfen an der Haustür und
mehrmaligem Rufen erfolgte keine Reaktion. Keßler erteilte den Befehl, die Tür
aufzubrechen. Diese gab unter dem Einsatz eines Stemmeisens und kräftiger
Schläge mit einem Vorschlaghammer nach und zersplitterte von der Mitte
ausgehend bis zum rechten Rand. Faserige Holzsplitter wirbelten durch die Luft.
Die schweren Hammerschläge hallten im durch die warme Mittagsluft und hatten einige Nachbarn
aufgeschreckt, die jetzt neugierig ihre Gesichter aus ihren Hauseingangstüren und
Fenstern schoben. Ihre Nasen lugten ganz oder teilweise zwischen Rahmen und
Türen hervor, doch niemand traute sich ganz hinaus.
    „Keine deutsche Wertarbeit!“, lästerte einer der Beamten,
bevor er mit einem kräftigen Tritt die Tür zum vollständigen Bersten brachte.
    Nach einem weiteren Tritt war der Weg frei. Sofort wurde der
Eingang von zwei behelmten Beamten in Schutzwesten gesichert. Ein weiterer
Polizist unterstützte die beiden und übernahm das Kommando. Mit den Pistolen im
Anschlag durchsuchten sie einen Raum nach dem anderen und meldeten nach einigen
Minuten, dass sich der Gesuchte nicht in der Wohnung aufhalte.
    „Fehlanzeige!“, rief jemand in den Flur. „Aber die
Terrassentür steht auf.“
    „Kann es sein, dass Bent über die Ter…“
    Keßler wurde durch das Starten eines Motors gestört. Das
Geräusch drang durch ein geöffnetes Flurfenster herein.
    „Verdammt! Ist niemand vor der Tür geblieben und hat den
Ausgang gesichert?“, schrie Keßler.
    „Doch! Da steht ein Kollege!“, rief einer der Beamten.
    „Dann hat er sich über die Terrassentür abgesetzt! Sofort
alles stoppen und hinterher!“, befahl Keßler.
    In großen Sätzen sprang er die Treppe hinunter und blieb vor
dem Hauseingang stehen. Von Bent war nichts zu sehen.
    „Zu spät! Der ist uns entwischt. Geben Sie eine Fahndung
raus. Es macht wenig Sinn, von

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