Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Orgie im Mondschein

Orgie im Mondschein

Titel: Orgie im Mondschein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
Vom Netzwerk:
erneut. »In welcher Branche ist Linc Page tätig?«
    »Ich glaube, es schadet jetzt
nichts mehr, wenn ich es Ihnen sage, aber er wollte es immer geheimhalten : Er hat mit Nachtklubs zu tun.«
    »Als was?«
    »Der Angebundene Ziegenbock gehört ihm, aber das wissen selbst die Angestellten nicht.«
    »Warum macht er daraus ein
solches Geheimnis?«
    Sally zuckte hilflos die
Schultern. »Ich weiß es nicht. Vielleicht gehört das zu den Dingen, über die
ich zuviel weiß, aber ich weiß nicht, was ich zuviel ...«
    »Fangen wir um Himmels willen
nicht wieder von vorn an!« flehte ich. »Bleiben wir bei Page und Reinhart als
Geschäftskonkurrenten. Page wollte also Julie kennenlernen, um Carol kennenzulernen,
die Johnnys Freundin war. — Stimmt’s?«
    »Ich glaube, ja.« Sie lächelte
nervös. »Es klingt sehr kompliziert, nicht wahr?«
    »Bleiben Sie bei der
eigentlichen Geschichte. Ja?« japste ich. »Was geschah, als er die beiden Marchants kennengelernt hatte?«
    »Er begann, häufig mit Julie
auszugehen — manchmal ging ich mit und manchmal auch nicht. Aber es war alles
okay. — Verstehen Sie? Ich meine, Linc erklärte, er
wollte Carol durch deren Schwester nur besser kennenlernen, und er trat auch
Julie nie zu nahe.«
    »Was dann?«
    »Carol bekam diesen
Nervenzusammenbruch, und als sie nach der Behandlung in der psychiatrischen
Abteilung in der Klinik hier nach Hause entlassen werden sollte, bestand Johnny
Reinhart darauf, daß sie noch für eine Weile in dieses Sanatorium ging, um sich
zu erholen. Als Linc davon hörte, wurde er
fuchsteufelswild und befahl Julie, mit Carol dort hinzugehen und dafür zu
sorgen, daß gut für sie gesorgt würde. Also ging sie mit.«
    »Und Carol brachte sich um«,
sagte ich ungeduldig. »Was dann?«
    » Linc hörte eine Weile nichts mehr. Als er dann etwas hörte, erzählte er mir eines
Abends davon — hier. Ich habe ihn noch nie in meinem Leben so wütend erlebt! Er
sagte eine Menge völlig verrückt klingender Dinge, wie zum Beispiel, als
nächstes wäre Julie dran oder auch er, aber er sei Manns genug, für sich zu
sorgen, und sie nicht. Als nächstes erfuhr ich dann, daß er Julie nach San
Francisco zurückgebracht und ihr eine Wohnung in Sausalito besorgt hatte. Sie können sich vorstellen, wie ich auf diese kleine Neuigkeit
reagierte! Aber er brachte mich zu ihr, und als ich sie sah, war sie nach dem,
was passiert war, nichts anderes mehr als ein nervöses Wrack, und so machte ich
mir keine Sorgen — über ihre Beziehung zu Linc , meine
ich. Dann, nach ein paar Wochen, hatte er sie soweit, daß sie in seinem Klub
sang.«
    »Und was war mit Johnny
Reinhart während dieser Zeit?«
    »Ich habe ihn weder gesehen
noch etwas von ihm gehört. Ich dachte, er wäre einfach vom Schauplatz
verschwunden, nachdem Carol ums Leben gekommen war.«
    »Okay«, sagte ich. »Dann kam
also Renek daher und bot Julie einen Vertrag an, den
Page für sie ablehnte. Und dann kam ich.«
    Sally trank ihr Glas leer,
blickte mich hoffnungsvoll an, sah den unangenehmen Ausdruck auf meinem Gesicht
und zuckte resigniert die Schultern. »Nun, ich war in dieser Nacht im Klub —
mit den beiden zusammen in Julies Garderobe, als eine der Kellnerinnen Ihren
Zettel hereinbrachte. Linc sagte, er wisse, wer Sie
seien — eine Art Privatdetektiv, der in der Film- und Theaterbranche einen erheblichen
Ruf habe — und Renek habe Sie engagiert, um zu
versuchen, Julie umzustimmen. Er nahm mich mit hinaus, damit Julie uns nicht
hören konnte, und bat mich um einen großen Gefallen. Wenn ich mich mit Ihnen
anfreunden würde, so würde das für ihn eine große Hilfe bedeuten, sagte er,
denn dann hätte er eine Ahnung, was Sie tun und denken. Wir vereinbarten also,
daß ich etwa nach fünf Minuten, nachdem Sie eingetroffen waren, hereinplatzen
und vorgeben sollte, Julie besuchen zu wollen. Er wollte mich wieder
hinauswerfen — und Sie gleich danach auch — , damit ich Gelegenheit hätte, so
zu tun, als wäre ich ebenso wütend auf ihn wie Sie, und wir miteinander bekannt
werden könnten. In jedem Fall«, sie lächelte maliziös, »haben Sie mir die Sache
recht einfach gemacht, soweit ich mich erinnere.«
    »Ich erinnere mich auch«,
brummte ich. »Und hat er Ihnen erklärt, was Sie zu mir sagen sollten? Daß Sie
mir von Julies Schwester erzählen sollten und daß sie sich in dem Sanatorium in Monterey umgebracht hatte?«
    »Ganz recht. Und er sagte auch, Renek habe irgendwas davon gebrüllt, er, Page, sei
ein

Weitere Kostenlose Bücher