Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Titel: Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Orgel

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Jetzt wurde ihm klar, dass diese Gebilde künstlich erschaffen worden sein mussten, Festungen oder Wachtürmen gleich, die noch über den umliegenden Bewuchs hinausragten. Wenn er genau hinsah, meinte er sogar, Treppenstufen an ihren Flanken zu sehen.
    »Eine Stadt mitten im Wald«, murmelte Glond.
    »Keine Dalkarstadt«, knurrte Dvergat. »So viel ist mal sicher.«
    »Von wem denn dann?«
    »Menschen?« Dvergat warf einen fragenden Blick auf den Wolfmann, der den Kopf schüttelte.
    »Ich habe noch nie etwas Vergleichbares gesehen. Dieses Plateau ist größer als jede Menschenstadt, die ich kenne. Höher als Gereyn oder Vyntport.«
    »Vielleicht haben die Orks sie erbaut«, vermutete Glond.
    »Ha!«, machte Bresch. »Diese verdammten Wilden können doch nicht einmal gerade scheißen. Wie wollen sie da in der Lage seinen, einen Stein über den anderen zu setzen?« Er zog sein Fernrohr auseinander und ließ den Blick über die Ruinen wandern. »Wie dem auch sei, eine Stadt verleiht dem ganzen Unternehmen seine besondere Würze. Das ist etwas völlig anderes als diese schrecklichen Bäume. Mauern, die man erstürmen kann, Türme zum Schleifen, Tore, die aufgebrochen werden wollen. Es geht nichts über eine fachmännisch durchgeführte Belagerung. Wir hätten ein paar Ingenieure mitnehmen sollen, und Belagerungsgerät.«
    »Und eine verdammte Armee«, raunte Dvergat. »Hat der eigentlich gesehen, wie verdammt groß das ist?«
    Bresch warf ihm einen scharfen Blick zu. »Es sind Ruinen! Wenn es hier eine echte Stadt gäbe, ob Orks oder Dalkar oder was auch immer, dann wüssten wir davon. Das wäre unseren Spionen nicht entgangen. Das dort unten werden die Drecksäcke sein, denen wir folgen. Sie haben sich ein Lager gesucht und fühlen sich sicher genug, um ein Feuer zu entzünden.«
    Klar. Nur ein ausgemachter Idiot würde ihnen in diese gottverlassene Wildnis folgen. Oder eine Horde von Idioten.
    »Wir sollten trotzdem vorsichtig sein, Bresch. Wir wissen nicht, was dort unten ist. Das sieht mir nach einem ziemlich großen Feuer aus. Es könnte genauso gut ein ganzes Dorf der Grünhäute sein.«
    Bresch setzte das Fernrohr ab und wandte sich um. »Ich sehe nicht, was das ändern sollte. Die Armeen der Orks liegen vor Derok, wenn ich mich recht erinnere. Diese Dörfer der Wilden sind nicht groß, haben mir unsere Kundigen versichert. Ein paar Weiber und Kinder mehr spielen keine Rolle. Und wenn sie tatsächlich ein Dorf erreicht haben, in dem sie sich sicher fühlen, dann werden sie saufen, fressen und ihre barbarischen Feste feiern und uns überhaupt nicht kommen sehen. Niemand weiß, dass wir ihnen folgen. Wir können sie also umso besser überraschen.«
    Glond, Dvergat und der Wolfmann wechselten bedeutungsvolle Blicke.
    »Ich wäre mir da nicht sicher. Sie kamen mir bis jetzt nicht sonderlich unvorsichtig vor, diese Orks«, gab Dvergat zu bedenken.
    Bresch wischte den Einwand beiseite. »Wir können hier lagern, oder wir können jetzt da hinuntergehen, sie mit heruntergelassenen Hosen an ihren Feuern erwischen und im Handstreich überrennen.« Der Anführer sah hinauf in den brodelnden Himmel im Osten, an dem unaufhörlich das Wetterleuchten flackerte. Leises Donnergrollen untermalte seine Worte. »Ich sage, wir suchen uns einen Weg hinunter. Das Wetter wird nicht besser, und ich möchte keine Felswand hinabklettern, wenn das dort erst losbricht.«
    »Gut. Das ist ein Argument«, gab Dvergat zu und beäugte misstrauisch die Felswand zu ihren Füßen. »Was das angeht, bin ich voll und ganz auf deiner Seite.« Ein Windstoß, den man mit etwas gutem – oder auch bösem – Willen als Sturmböe bezeichnen konnte, zerrte an seinen Kleidern. Vorsichtig trat er einige Schritte zurück. »Und ich schätze, es wäre auch keine gute Idee, hier ein Zelt aufzustellen. Ich hab’s nicht ausprobiert, aber ich habe mir sagen lassen, dass wir Dalkar nicht sonderlich gut fliegen.«
    Für diese Bemerkung fing er sich gleich zwei Seitenblicke ein; einen irritierten aus Breschs Richtung und einen vom Wolfmann, der tatsächlich amüsiert wirkte. Soweit er das bei dem haarigen Menschen beurteilen konnte.
    »Ich halte das für keine gute Idee«, warf Glond ein.
    Der Wolfmann zuckte mit den Schultern. »Wir sollten zumindest dort hinuntergehen und nachsehen, was das ist. Wir wissen nicht, was die Orks vorhaben. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass sie zur Siegesfeier heute Nacht ein paar Menschen braten. Es wäre zumindest ein Grund,