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Orks vs. Zwerge

Orks vs. Zwerge

Titel: Orks vs. Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T.S. Orgel
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die ihn als Krieger des Staubviper-Stamms auswiesen.
    Der Oger schob den Unterkiefer vor und verschränkte die baumstammgleichen Arme. »Hmph. Und was habt ihr gelernt?«
    »In ner Wühlerstadt isses auch nass, wenn’s regnet«, schlug der Linke vor.
    Dumpfes Grollen drang tief aus dem Brustkorb des Ogers. »Spar dir die Witze, Korrach. Sonst fällst du noch vom Turm.«
    Die beiden grauen Aerc wechselten stumme Blicke und zuckten synchron mit den Schultern. »Die Weststämme haben unseren Turm hier und den dort drüben eingenommen. Die Mauer dazwischen natürlich auch.« Der Rechte deutete nach Osten, wo die Reste der Feuerwerfer des benachbarten Turms noch immer schwarzen Rauch in den Vormittagsnebel mischten.
    Der massige Fograr kratzte düster mit einem Schleifstein über die Klinge seines Hauschwerts. »Wie’s aussieht, schickt der Drangog jetzt Abteilungen, um die Tore in der Ostmauer für den großen Feldherrn Rogoru zu öffnen. Zehn, zwölf Doppelfäuste sind schon in die Stadt gezogen, und es marschieren immer noch mehr die Oststraße runter.«
    Der Linke schielte zwischen seinen Füßen nach unten. »Ich schätze, das wird die Schwarzhäute mächtig ärgern, dass es keiner von ihren Leuten war.«
    »Urumai hat den anderen Turm eingenommen«, gab Fograr zu bedenken.
    »Stimmt. Ich schätze, das ist blöd für Drangog. Das heißt, Urumai wird schnell eine …«
    »… Aufgabe bekommen, die ihn möglichst weit weg von Rogoru und Drangogs Ruhm bringt.«
    »Da haben wir doch schon eine ganze Menge gelernt. Darüber hinaus kann ich aus eigener Erfahrung sagen: Das Brot, das die bärtigen Scheißer backen, ist ungenießbar.« Ordruk wischte sich die Krümel vom Brustpanzer und seufzte. Ein Lichtschein stieg über den Nebel auf. »Oh, und die Wühler haben begonnen, von den anderen Türmen auf uns zu schießen.«
    Stumm betrachteten die fünf Aerc, wie die Feuerkugel über sie hinwegzog, um sich dann nach unten zu senken, dorthin, wo ihre Truppen durch die Stadt marschierten.
    »Das wird kein Spaß«, stellte der Linke fest.
    Der Oger brummte und bohrte in seinem abgebrochenen Eckzahn. »Und was machen wir?«
    Die Korrach zuckten mit den Achseln. Der Linke holte eine Zwergenflasche hervor und warf sie dem Oger zu. »Wir bleiben aus dem Weg, schlafen den süßen Schlaf der Gerechten, freuen uns …«
    »… dass wir noch am Leben sind und trinken auf die Toten«, schloss der Rechte. »Wie immer also.«
    Modrath schnüffelte geräuschvoll an der Flasche. »Auf die Toten. Mögen die Ahnen sie aufnehmen.« Er nahm einen langen Zug, bevor er sie an Ordruk weiterreichte.
    Der dünne Krieger hob die Flasche und prostete dem Himmel zu. »Ich werde sie vermissen. Besonders Urok.«
    Die Korrach sahen ihn fragend an, und das Schleifgeräusch aus Fogrars Richtung brach ab.
    »Na, vielleicht nicht ihn selbst. Aber er konnte kochen.« Der Dünne leerte die Flasche und warf sie weit hinaus in den Nebel. »Ich hasse kochen. Und ich hasse das, was ihr kocht.«
    Die anderen nickten wehmütig.
    »Wo ist der Broca?«
    Fograr musterte die Klinge seines Schwerts, bevor er die Arbeit mit dem Schleifstein wieder aufnahm. »Ragroth sitzt unten mit Shirach Drangog und den ganzen Raut zusammen. Hoffen wir mal, dass der große Shirach nicht auf die Idee kommt, Ragroth könnte ebenfalls seinen Ruhm schmälern. Sonst dürfen die Wühler auch noch auf uns schießen.«
    »Drangog ist ne bruderlose Arschmade«, knurrte der Oger.
    Der Linke nickte beeindruckt. »Dass du da auch schon drauf gekommen bist. Aber er ist der Häuptling.«
    »Wir haben vier Männer verloren! Karas und Nohrl sind nich mal bis zur Mauer gekommen. Drangog hat seine Doppelfäuste erst stürmen lassen, als der Turm offen war.«
    »Modrath, Modrath, wann wirst du das mit dem Krieg verstehen?«, fragte Ordruk kopfschüttelnd.
    »Wird er nicht. Er ist ein Oger. Er macht nur Sachen kaputt.« Der Linke räusperte sich und spuckte aus. Interessiert reckte er den Hals, um zu sehen, wo sein Auswurf landen würde. Schließlich grinste er. Von unten war ein Schrei zu hören. »Das ist der Vorteil, wenn man der Häuptling ist. Man kann auf die anderen rotzen, und die können zwar fluchen, aber machen können sie nichts dagegen.«
    Der Rechte zog geräuschvoll hoch und spuckte hinterher. »Und wenn man sich beschwert, dann kommt nur noch mehr Rotz von oben.«
    »Wobei der, wenn man Glück hat, jemand anderen trifft«, beendete sein Bruder die Feststellung.
    Der Rechte zuckte mit den

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