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Orphan 2 Juwel meines Herzens

Titel: Orphan 2 Juwel meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karyn Monk
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ihn schleunigst von hier wegschaffen“, erklärte Ruby. „Während die beiden Polizisten in der Küche waren, haben wir den Schatten geweckt, ihm Hemd und Mantel übergeworfen und ihn anschließend durch die Hintertreppe hinausgeschleppt. “
    „Danach haben wir ihn mit vereinten Kräften in eine Droschke geschoben und den Kutscher bezahlt, damit er ihn hinfährt, wo auch immer unser Freund hin will“, ergänzte Violet.
    Flynn nickte. „Er war bei Bewusstsein und hat alles mitbekommen, was um ihn herum vorging. “
    „Ich hab ihm noch geraten, dass er unbedingt die Maske abnehmen soll, bevor er aussteigt, weil der Fahrer sich sonst später bestimmt an ihn erinnern kann“, sagte Oliver.
    „Eigentlich hatten wir gehofft, niemand würde etwas merken, aber ich blieb trotzdem vorsichtshalber draußen stehen, damit ich so tun konnte, als wäre das in dem Wagen mein Jimmy, falls die Polizei doch noch was riecht. “ Annie schüttelte den Kopf. „Der eine von den beiden war ja fast beleidigt, weil ich behauptete, er wäre wie all die anderen. Dabei wusste ich doch die ganze Zeit, dass er niemals versuchen würde, Jimmy zu schnappen. Keinen von denen kümmerts, wenn eine Hure verprügelt wird. Das ist doch die Wahrheit! “
    „Du bist keine Hure mehr, Annie“, erinnerte Charlotte sie. „Und falls Jimmy oder irgendein anderer Mann es je wieder wagt, dir auch nur ein Haar zu krümmen, bestehe ich darauf, dass die Polizei ihn sucht und er angeklagt wird. “
    „Sie sind so lieb, Miss Kent. “ Voller Wärme lächelte Annie ihr zu. „Aber den Bobbys ist es ganz egal, was aus einem Mädchen wie mir wird. “
    „Aber uns nicht, meine Kleine“, versicherte Eunice ihr. „Genau! Und habe ich dir nicht gesagt, dass ich deinem Jimmy einen kräftigen Tritt gebe, wenn er hier auftauchen sollte? Danach wagt der sich nie wieder in deine Nähe! “ Doreen nickte fest. „Komm jetzt, Mädchen“, fügte sie hinzu und wandte sich dann an Charlotte: „Sie sehen aus, als würden Sie gleich umfallen. Am besten stecken wir Sie jetzt ins Bett. “
    „Machen Sie sich wegen der Polizei keine Sorgen mehr“, versuchte Oliver seine Herrin zu beruhigen und ging zur Tür. „Ich zeige Ihnen nur rasch die Kutsche, und dann sind wir die beiden los. “
    »Danke, Oliver. “ Ein pochender Schmerz in ihrem Bein verriet Charlotte, dass sie sich heute wirklich überanstrengt hatte. „Mehr können wir wohl wirklich nicht tun. “
    »Ich helfe Ihnen hinauf“, erbot sich Doreen.
    »Nicht nötig, Doreen. Das schaffe ich schon allein. Gute Nacht, alle zusammen. “
    Langsam erklomm Charlotte die Treppe. Oben im Schlafzimmer schloss sie die Tür und sank ermattet aufs Bett. Die Flecken auf ihrem Abendkleid und das fest geschnürte Korsett waren ihr gleich. Sie hatte den anderen nicht zei-gen wollen, wie todmüde sie war und dass die Befragung sie restlos erschöpft hatte. Vorsichtig drehte sie sich auf die Seite und versuchte, die Schmerzen klaglos zu ertragen, die nun ihr ganzes Bein durchzogen.
    Dass dem Schatten die Flucht geglückt war, hatte er allein ihrem versammelten Haushalt zu verdanken. Mit ein wenig Glück würde er es auch sicher bis nach Hause schaffen, wo immer das auch sein mochte in dieser Nacht. Und sofern er vom Verbrechen jetzt endlich genug hatte, blieb er vielleicht sogar unentdeckt und musste nicht unschuldig für den Mord an Lord Haywood büßen. Dann wären ihre Anstrengungen tatsächlich von Erfolg gekrönt.
    Sie schloss die Augen. Sonderbar, warum fühlte sie sich plötzlich so verloren, seit er ihr Haus verlassen hatte?

4. KAPITEL
    „Verdammt, Archie, ich bin am Verhungern, können wir nicht endlich gehen? “ Schmollend betrachtete die Frau den riesenhaften Kerl an ihrer Seite.
    „Halt die Gosche, Sal, oder du hast meine Faust in den Zähnen“, warnte Archie. „Ich sag dir schon Bescheid, wenn’s Zeit ist. “
    „Wir sind doch jetzt den ganzen Abend hier“, beschwerte sich Sal trotzdem weiter. Sie war viel zu beleidigt und müde, als dass seine Drohungen sie beeindruckt hätten. „Ich bin hungrig, und ich muss mal. “
    „Ja, zur Hölle, warum gehst du denn dann nicht? “ fragte er wütend. „Wer hält dich denn ab? “
    „Was, hier auf der Straße? “
    „Und weshalb nicht? Ist sauberer als die Pötte, die du sonst nimmst. “
    „Ich pinkele nicht auf die Straße“, erklärte sie ihm. „So was ist unanständig. “
    Er ließ ein bellendes Lachen hören. „Ah, und du bist seit neustem also eine

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