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Orphan 2 Juwel meines Herzens

Titel: Orphan 2 Juwel meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karyn Monk
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und ernster Miene - er wirkte jünger als die anderen und konnte kaum älter als Anfang zwanzig sein. Seine natürliche Art gefiel Annie.
    Rasch zog Charlotte den Morgenrock enger um das Kleid und versteckte so die dunklen Flecken. „Ja, Jamie, aber es stammt nicht von mir, sondern vom Schatten. Darf ich euch allen Miss Clarke vorstellen? “ Sie deutete auf ihren Schützling. „Annie, ich möchte dich mit meinen Geschwistern bekannt machen. Annabelle, Lady Harding, Grace, Lady Maitland, Mr. Simon Kent und Mr. James Kent. “
    „Sie sehen einander alle gar nicht ähnlich“, meinte Annie.
    Grace lachte. „O ja, das stimmt. “
    „Dennoch haben wir alle viel gemeinsam“, versicherte Annabelle.
    Offensichtlich wenig überzeugt, musterte Annie sie. Lady Harding trug einen schicken Hut, ein teures maßgeschneidertes Kleid und eine Kette glänzender Perlen. Im Vergleich besaß Charlotte nicht einmal einen Bruchteil des Selbstbewusstseins und gelassenen Charmes, den ihre beiden Schwestern ausstrahlten.
    „Du siehst entsetzlich aus, Charlotte“, verkündete Jamie und legte die Hand auf ihre Stirn. „Ganz blass und kalt bist du. Hast du heute schon etwas gegessen? “
    „Es ist wirklich alles in Ordnung, Jamie. Ich bin nur ein wenig müde. Mein Bruder hier studiert an der Universität von Edinburgh Medizin“, erklärte sie Annie lächelnd. „Deshalb muss er auch immer den Onkel Doktor spielen. “ „Einen Arzt in der Familie zu haben ist doch gut. “ Annie nickte anerkennend. „Man weiß schließlich nie, wann einer ins Gras beißt. “
    „Wenn ich erst einmal meinen Abschluss habe, kann ich hoffentlich den einen oder anderen von diesem kulinarischen Genuss abhalten“, scherzte Jamie.
    „Wie ist es dir nur gelungen, dem Schatten zu entkommen? “ fragte Annabelle, die die Schwester noch immer fest im Arm hielt.
    „Eigentlich gar nicht“, gab Charlotte zu. „Ich wollte ihm zur Flucht verhelfen, aber dann hat Lord Haywood ihn angeschossen. Deshalb brachten wir ihn hierher. Eunice und Doreen haben seine Wunde versorgt, und dann haben ihn alle zusammen aus dem Haus geschmuggelt, während die Polizei hier alles auf den Kopf stellte. “
    „Du hast ihn gerettet, nachdem er den armen Lord Haywood erschossen hatte? “ erkundigte sich Grace verblüfft. „Warum? “
    „Weil er es nicht getan hat. Er war doch nur mit Lady Chadwicks Bürste bewaffnet, die er unter dem Mantel versteckt hielt. Damit konnte er niemandem etwas antun“
    „In den Zeitungen steht, er hätte erst versucht, dich zu erwürgen, dich dann gegen deinen Willen die Treppe hinuntergezerrt und als Schutzschild missbraucht“, erwiderte Simon.
    Charlotte sah ihn gequält an. „Die Zeitungen berichten darüber? “
    „Na, aber selbstverständlich - es ist sogar auf der Titelseite des Daily Telegraph! “
    „Als die Blätter gestern Nacht in Druck gingen, wusste noch niemand, dass du es heil nach Hause geschafft hast. Die Schlagzeile der Daily Mail lautet: Schatten ermordet Lord Haywood und entführt Lord Redmonds Mündel. Wir waren starr vor Schreck, als Beaton uns die Morgenzeitung brachte. “
    „Wohnen Sie denn alle zusammen in einem Haus? “ wollte Annie neugierig wissen.
    „Grace und ich sind verheiratet und leben beide in  Schottland, aber im Sommer kommen wir regelmäßig zu Besuch nach London“, erklärte Annabelle. „Und dann wohnen wir meist bei unseren Eltern. “
    „Und ich hatte gerade Ferien von der Universität. Also überredete ich Simon, dass wir uns anschauen, wie es so mit Charlottes Zufluchtsstätte steht“, fügte Jamie hinzu.
    „Diese furchtbare Geschichte wird uns bestimmt schaden“, klagte Charlotte. „Es war auch so schon schwierig genug, die Leute dazu zu bringen, für uns zu spenden. “ Annie runzelte die Stirn. „Aber Sie sind doch reich! Ihr Vater ist ein Marquess! “
    „Ja, meine Eltern sind vermögend“, gab Charlotte zu, „und haben mir in ihrer Großzügigkeit geholfen, dieses Haus hier einzurichten. Sie zahlten die Miete und kauften die Möbel. Allerdings habe ich ihnen versprochen, dass ich selbst die Mittel aufbringe, um die Einrichtung am Laufen zu halten. Schließlich will ich nicht auf ewig von ihren Almosen abhängig sein. Ich glaubte, wenn ich Londons reichen Bürgern nur klarmachen könnte, wie die armen Frauen und Kinder der Stadt leiden, würden sie bereitwillig ihre Börsen öffnen. “
    „Aber leider mussten Sie herausfinden, dass solche vornehmen Herrschaften sogar noch einem

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