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Ort des Grauens

Ort des Grauens

Titel: Ort des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
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die große Schwärze hinausreichte, beschloß Thomas, sich nicht einen Bewußtseinsstrang vorzustellen, der sich in Richtung des Bösen Dings ausrollte. Statt dessen malte er sich eine Fernbedienung, eine Strahlenpistole, aus, aus der unsichtbare Strahlen herausschössen. Junge, das funktionierte ja viel besser! Peng, in Sekundenbruchteilen war er bei dem Bösen Ding, und er spürte es auch stärker, so stark, daß er Angst bekam, die Fernbedienung ausschaltete und sich in Windeseile ganz und gar in sein Zimmer zurückzog.
    »Sie haben Telefone in ihren Hüten«, sagte Derek. »Sieh doch, sie sprechen durch ihre Hüte.«
    Auf dem Bildschirm waren die Astronauten jetzt an einem noch schaurigeren Ort, tappten weiter herum, was das war, was Astronauten am häufigsten taten, obwohl an diesen schaurigen Orten gewöhnlich etwas Häßlich-Gefährliches auf sie wartete. Astronauten lernten niemals dazu.
    Thomas wandte den Blick vom TeVau.
    Zum Fenster hinüber.
    In die Dunkelheit.
    Bobby sorgte sich um Julie. Bobby wußte Dinge, die Thomas nicht wußte. Wenn Bobby sich um Julie sorgte, dann mußte Thomas tapfer sein und tun, was richtig war. Die Sache mit der Fernbedienung klappte so viel besser, daß es ihm schon wieder Angst einjagte, aber er sagte sich, das müsse wirklich gut sein, weil er so besser bei dem Bösen Ding herumschnüffeln konnte. Er konnte schneller das Böse Ding erreichen, konnte auch schneller von ihm verschwinden und so häufiger bei ihm herumschnüffeln, ohne Angst haben zu müssen, es könne den Bewußtseinsstrang packen und mit ihm zusammen ins Heim kommen. Den unsichtbaren Strahl einer unsichtbaren Fernbedienung zu packen war schwieriger, sogar für ein Ding, das so schnell und so clever und so gemein war wie das Böse Ding.
    Also stellte er sich wieder vor, wie er die Knöpfe einer Fernbedienung drückte, und ein Teil von ihm raste durch die Dunkelheit -Peng! -und direkt hin zu dem Bösen Ding. Er spürte, wie sauer das Böse Ding war, saurer als jemals zuvor, und daß es eine Menge Gedanken über Blut dachte, bei denen Thomas ganz übel wurde. Thomas wollte gleich wieder zurück ins Heim.
    Das Böse Ding spürte ihn, das konnte man merken. Er mochte es nicht, daß das Böse Ding ihn spüren konnte, und wußte, daß er da bei ihm war, doch er blieb noch ein Weilchen, ließ den Wecker noch ein paarmal ticken, versuchte, ob er irgendwelche Gedanken über Julie in diesen vielen Gedanken über Blut finden konnte.
    Falls das Böse Ding mit irgendwelchen Gedanken über Julie spielte, würde Thomas auf der Stelle eine Warnung an Bobby tevauen. Er war glücklich, als er Julie nicht in den Gedanken des Bösen Dings finden konnte, und strahlte sich per Fernbedienung schnell wieder ins Heim.
    »Wo, was glaubst du, könnte ich wohl einen solchen Hut herkriegen?« fragte Derek.
    »Helm.«
    »Sogar ein Licht hat er drauf, siehst du?«
    Thomas rutschte ein wenig hoch von seinen Kissen. »Du weißt schon, was das für eine Art Geschichte ist?« fragte er Derek.
    Derek schüttelte den Kopf. »Was für eine Art Geschichte?«
    »Es ist die Art, bei der jetzt jede Sekunde etwas HäßlichGefährliches hochspringt und dem Astronauten das Gesicht wegbläst oder vielleicht auch in seinen Mund krabbelt und dann hinunter in seinen Bauch und dort ein Nest baut.« Dereks Gesicht verzog sich vor Ekel. »Igitt. Ich mag diese Art von Geschichten nicht.« »Ich weiß«, sagte Thomas. »Deshalb habe ich dich ja gewarnt.«
    Während Derek eine Menge unterschiedlicher Bilder auf dem Schirm erscheinen ließ, ganz schnell nacheinander, um ganz weit von dem Astronauten wegzukommen, dessen Gesicht weggeblasen werden würde, versuchte Thomas darüber nachzudenken, wie lange er wohl warten solle, bis er wieder bei dem Bösen Ding herumschnüffelte.
    Bobby machte sich wirklich große Sorgen, das konnte man merken, obwohl er versuchte, das zu verbergen, und Bobby war keine dumme Person. Deshalb war es eine gute Idee, das Böse Ding ziemlich regelmäßig zu überprüfen, für den Fall, daß es ganz plötzlich an Julie dachte und aufstand und sich anschickte, sie zu kriegen.
    »Willst du das sehen?« fragte Derek.
    Auf dem Bildschirm war ein Bild von diesem Kerl mit einem Eishockey-Kopfschutz und einem Messer in der Hand zu sehen, der mucksmäuschenstill durch ein Zimmer ging, in dem ein Mädchen schlafend im Bett lag.
    »Du solltest lieber ein anderes Bild holen«, sagte Thomas.
    Weil die Rush-Hour vorbei war, weil Julie die besten

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