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Ostseeblut - Almstädt, E: Ostseeblut

Ostseeblut - Almstädt, E: Ostseeblut

Titel: Ostseeblut - Almstädt, E: Ostseeblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Almstädt
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Öl-in-Wasser-Emulsion. »Ich hatte so viel geplant für uns und unser Kind!«, sagte er endlich. »Weißt du, ich will nicht ewig als Rettungsassistent arbeiten. Ich wollte immer Medizin studieren, und ein Kind, jemand, der mich braucht, würde mir die Motivation geben, es endlich anzupacken.«
    »Was? Jetzt noch?«
    »Ich bin achtundzwanzig. Genug Wartesemester habe ich inzwischen …«
    »Wie stellst du dir das vor? Studieren, nebenbei arbeiten, um finanziell über die Runden zu kommen, und dann auch noch ein Kind?«
    »Das Geld ist nicht das Problem«, sagte er zu ihrer Überraschung. »Meine Eltern haben mir etwas hinterlassen. Bisher habe ich es nicht angetastet, es sollte für meine Zukunft sein. Ein Studium und das Kind sind meine Zukunft.«
    »Davon hast du mir noch nie was erzählt«, erwiderte Pia.
    »Nein, bisher bestand keine Notwendigkeit dazu. Und jetzt, wo ich weiß, was ich will, da erfahre ich von dir so nebenbei, dass alles doch ganz anders ist.«
    Sie schwieg schockiert. Es war alles noch schlimmer, als sie befürchtet hatte. Mit wütenden Anklagen, mit durchaus verständlicher Eifersucht und verletzter Eitelkeit hätte sie umgehen können, aber das?
    »Es ist nicht alles ganz anders«, sagte sie endlich. »Ich liebe dich. Ich will mit dir zusammenleben. Sonst hätte ich mich nicht für uns und für unser Kind entschieden …«
    »Aber du bist dir nicht sicher, in Bezug auf das ›unser‹, meine ich.«
    Da war sie wieder, die Frage nach den Genen. »Was ist schon sicher, Hinnerk? Kann ich mir sicher sein, dass du mich in ein paar Jahren noch liebst? Dass wir tatsächlich zusammenbleiben? Das ist Lebensrisiko.«
    Er blieb abrupt stehen und drehte sich zu ihr um. »Das ist noch nicht alles, Pia.«
    »Ja?« Ging es noch schlimmer? Seinem Gesicht nach zu urteilen, schon.
    »Ich kann dir nicht mal einen richtigen Vorwurf machen. Ich würde gern die gesamte Schuld für unsere momentanen Probleme auf dich schieben, doch so funktioniert das nicht. Wir sitzen beide im selben Boot.«
    »Ich verstehe nicht …«
    »Das mit deiner Schwester, mit Nele … Ich wollte es dir eigentlich niemals sagen. Ich sollte ihr schwören, es nicht zu tun. Da war tatsächlich etwas zwischen uns.«
    »Du und Nele? Das ist nicht dein Ernst!«
    »Doch, das ist die Wahrheit. Und ich kann es auch nicht rückgängig machen.«

23. Kapitel
    I n der Bar des »Radisson SAS Senator Hotels« herrschte lebhafter Betrieb. Nach dem Konzert von Maria Barlou waren offenbar noch mehr Konzertbesucher auf die Idee gekommen, den Abend mit einem Absacker in der nahe gelegenen »WunderBar« abzurunden.
    Die Geigerin nahm den Trubel rundherum und um ihre Person gelassen hin. Sie saß mit Solveigh Halby und Katja Simon zusammen an einem der Tische an der Fensterfront, von wo aus man über die Trave blicken konnte. Die drei Frauen hatten Cocktails bestellt, und Solveigh fühlte sich, nachdem sie ihren »Swimmingpool« fast ausgetrunken hatte, leicht und lustig, wie schon seit Jahren nicht mehr. Obwohl sie nichts von klassischer Musik verstand, hatte ihr das Konzert gefallen, besonders das letzte Stück von Antonin Dvorak … Und nun durfte sie mit der Musikerin persönlich in einer Bar zusammensitzen, während die anderen Besucher sich die Hälse nach ihr verdrehten! Wenn es nach ihr ginge, sollte dieser Abend nie zu Ende gehen. Halt, stopp, dann wäre es ja nichts mit dem neuen Leben … Solveigh fühlte, wie ein wahrscheinlich dümmlich aussehendes Grinsen ihr Gesicht verzog. Sie konnte es nicht länger für sich behalten.
    »Ich habe eine eigene Wohnung gefunden«, verkündete sie. »Morgen unterzeichne ich meinen ersten eigenen Mietvertrag.«
    »Herzlichen Glückwunsch«, sagte die Musikerin höflich.
    Katjas Augenbrauen schnellten in die Höhe. »Du verlässt Rainer also endlich? Warum hast du mir nicht erzählt, dass du dir eine Wohnung suchst? Du hättest ohne Weiteres noch eine Weile bei mir bleiben können.«
    »Ich will dir nicht länger auf die Nerven fallen, Katja. Außerdem brauche ich meine eigenen vier Wände. Ich bin so glücklich … Die Wohnung ist zwar klein, aber so niedlich, und ich kann zu Fuß zur Arbeit gehen!«
    »Weiß Rainer es schon?«, fragte Katja.
    »Nein.« Das war der Haken an der Sache. Sie wusste nicht, wie ihr Mann das aufnehmen würde. Genauer gesagt: Sie ahnte, dass er es nicht gut aufnehmen würde.
    »Na dann, auf die Zukunft«, meinte Maria, die weder Solveighs Mann noch dessen Eigenarten kannte.
    Die Frauen

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