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Outback Love

Outback Love

Titel: Outback Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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übertrieben. Als sie am Samstagmittag in Birdsville eintrafen, war dort die Hölle los. Der winzige Ort mit seinen 115 Einwohnern war übersät mit Tausenden von Menschen, Autos und vor allem Caravans. Rund um den Airport mit seinen zwei Start- und Landebahnen, an denen sie vorbeifuhren, standen unzählige Flugzeuge, hauptsächlich kleinere Maschinen für zwei bis vier Personen.
Irgendwie gelang es ihnen, Parkplätze zu ergattern, und sie begaben sich zunächst ins ‚Birdsville Hotel‘.
»Wie hast du es nur geschafft, hier eine Unterkunft zu bekommen?«, fragte Holly erstaunt, als sie das rege Treiben in dem einstöckigen Gebäude beobachtete.
»Ich kenne den Eigentümer sehr gut«, erzählte Cameron schmunzelnd, »und wir sind sozusagen Stammgäste. Es gibt noch ein paar privat vermietete Quartiere mit Bed & Breakfast, aber die sind genauso überfüllt, und wer zu spät kommt, muss im Wagen schlafen.«
Der Hotelbesitzer begrüßte sie freundlich, händigte ihnen die Schlüssel aus, sie brachten ihr Gepäck auf die Zimmer und machten sich danach auf den Weg zum Rennplatz etwa drei Kilometer südlich von Birdsville.
Die Pferderennen waren bereits in vollem Gange, als sie eintrafen. Sie bahnten sich ihren Weg durch die Menge, suchten sich einen Platz ziemlich weit vorne und verfolgten dann gebannt das Geschehen auf der Rennstrecke. Angefeuert von den Rufen des Publikums galoppierten etliche Reiter über das sandige Oval, und obwohl Holly keinerlei Ahnung vom Reitsport hatte, ließ sie sich von der fröhlichen Stimmung ringsum anstecken.
Cameron verschwand ein paar Mal kurz, brachte Getränke und kleine Snacks, und hielt sich ansonsten an ihrer Seite und achtete darauf, dass es ihr an nichts fehlte.
Am Abend kehrten sie ins Hotel zurück, wo sie in der Bar eine Kleinigkeit aßen und sich dann gegenüber ‚Fred Brophys Boxing Troupe‘ anschauten, eine legendäre und sehr unterhaltsame Box-Show.
Anschließend begaben sie sich in die Community Hall, wo eine Band für Live Musik sorgte und getanzt wurde.
Holly amüsierte sich hervorragend, sie genoss die heitere Atmosphäre, plauderte mit Sheila und Greta und fühlte sich rundum wohl.
»Hast du Lust zu tanzen?«, fragte Cameron irgendwann.
Sie zögerte, während ihr durch den Kopf ging, dass sie das besser nicht tun sollte. Doch die anderen schauten sie alle lächelnd an und nickten ihr auffordernd zu, und sie wollte keine Szene machen, also stand sie auf und folgte ihm zur Tanzfläche.
Im gleichen Moment, als er sie an sich zog, war es restlos um sie geschehen. Obwohl er genügend Abstand zwischen ihnen ließ, hüllten seine Wärme und Nähe sie sofort vollkommen ein. Eine Hand hatte er fest um ihre geschlossen, die zweite lag mit sanftem Druck auf ihrem Rücken. Er roch gut, herb und männlich, und all ihre Sinne regten sich. Geschickt und taktsicher führte er sie zu den Klängen des langsamen Countrysongs, und geschmeidig passte sie sich seinen Bewegungen an. Vielfältige Gefühle stiegen in ihr auf, und ihr Herz klopfte wie ein Presslufthammer, als ihr plötzlich bewusst wurde, dass dies der Platz war, wo sie gerne für immer sein wollte: In seinen Armen.
     

7
    Nachdem sie eine Weile getanzt hatten, brachte Cameron Holly wieder zum Tisch, und als er sie losließ, hätte sie fast enttäuscht aufgeseufzt.
Weit nach Mitternacht kehrten sie ins Hotel zurück. Camerons Zimmer lag direkt neben dem ihren, gemeinsam liefen sie den Gang entlang und blieben vor Hollys Tür stehen. Mit zitternden Händen schloss sie auf und drehte sich zu ihm um.
Er war dicht vor ihr, so dicht, dass sie seinen Atem spüren konnte, und obwohl sie es nicht wagte, ihn anzusehen, spürte sie seinen Blick auf sich.
»Ja, also dann …«, murmelte sie hilflos.
»Gute Nacht, Holly.« Seine Stimme war wie Samt, kroch ihr unter die Haut und breitete sich über ihren gesamten Körper aus.
Küss mich, schrie alles in ihr, bitte küss mich.
Dennoch zuckte sie zusammen, als er plötzlich ihr Kinn umfasste und ihr Gesicht anhob. Seine Augen waren dunkel, er senkte seinen Kopf und streifte mit seinen Lippen ganz sacht über ihren Mund, ein wenig zögernd, fast so, als wolle er sie um Erlaubnis fragen.
Wie in Trance schlang sie ihre Arme um seinen Hals und kam ihm entgegen. Sofort verstärkte er den Druck seiner Lippen, liebkoste eine Weile die ihren, bevor sich seine Zunge langsam, aber unnachgiebig den Weg in ihren Mund bahnte.
Seine Hände griffen in ihr Haar, vergruben sich darin, fuhren dann

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